TV-Debatte der PräsidentschaftskandidatenHarris und Trump sollen sich wegen Duell-Regeln geeinigt haben
Kamala Harris und Donald Trump stritten sich öffentlich, wie ihre Debatte im September verlaufen soll. Im Zentrum der Diskussionen standen die Mikrofone.
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat nach eigenen Angaben eine Einigung für ein Fernsehduell am 10. September mit Kamala Harris erzielt. Diese sehe eine TV-Debatte beim Sender ABC nach den gleichen Regeln wie beim CNN-Duell vom 27. Juni vor, erklärte Trump am Dienstag auf seiner Plattform Truth Social. Damals hatte es ein Duell zwischen Trump und Präsident Joe Biden ohne Studiopublikum und mit stummgeschaltetem Mikrofon für den gerade nicht sprechenden Teilnehmer gegeben.
Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris streiteten sich öffentlich über die Regeln bei ihrem ersten TV-Duell im September. Im Zentrum der Auseinandersetzung standen die Mikrofone – und die Frage, ob diese stumm geschaltet werden, wenn der politische Gegner spricht.
Ein Sprecher des Wahlkampfteams der Demokratin Harris teilte mit, dass man es bevorzuge, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung angeschaltet bleiben. «Wir gehen davon aus, dass Trumps Berater das stumme Mikrofon bevorzugen, weil sie nicht glauben, dass ihr Kandidat sich 90 Minuten lang präsidial verhalten kann», hiess es in einem Statement, das US-Medien vorlag.
Trump kritisiert Harris und Sender ABC
Der Republikaner Trump hatte bereits am Wochenende gegen den Sender ABC gewettert, der die Debatte am 10. September ausrichten wird. Er fragte, warum er daran überhaupt teilnehmen sollte – zuvor hatte er dem Duell zugestimmt. Nun schrieb er auf seiner Plattform Truth Social, Harris weigere sich, Interviews zu geben, und nun wolle sie die Regeln der Debatte auf «ABC Fake News» ändern. Ein Sprecher Trumps teilte mit: «ABC hat genau dieselben Debatten-Regeln wie CNN angeboten, und wir haben sie akzeptiert – ebenso wie das Harris-Lager.»
Damit bezog sich der Sprecher auf das TV-Duell zwischen Trump und dem damaligen demokratischen Präsidentschaftsbewerber, US-Präsident Joe Biden. Bei dem Duell waren die Mikrofone desjenigen, der gerade nicht sprach, stummgeschaltet.
Die beiden traten bei einer von CNN ausgerichteten Debatte im Juni gegeneinander an. Bidens katastrophaler Auftritt führte zu seinem Rückzug aus dem Wahlkampf, US-Vize Harris geht nun für die Demokraten bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen Trump ins Rennen.
Lehren aus Bidens TV-Debakel
Die Stummschaltung im Duell Biden-Trump soll Berichten zufolge auf Bidens Team zurückgegangen sein. Damit hätten die Demokraten verhindern wollen, dass Trump den 81 Jahre alten Demokraten ständig unterbreche. Später beklagte sich Biden, Trump habe ihm dazwischen gequatscht und somit aus dem Konzept gebracht. Da die Mikros aber stumm geschaltet gewesen seien, habe das niemand mitbekommen. Nach der Debatte kamen Beobachter zu dem Schluss, dass – anders als geplant – Trump die stumm geschalteten Mikros eher geholfen hätten, weil der 78-Jährige durch sie kontrollierter gewirkt habe.
DPA/wy/AFP/nlu
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