Geldberater zu Swatch GroupAktien sollte man nicht aus Sympathie kaufen – auch bei Swatch Group nicht
Anlegerinnen und Anleger sollten auf Wertpapiere setzen, weil sie von ihrem Kurspotenzial überzeugt sind. Gefühle sind ein schlechter Ratgeber.
Ich habe im Jahr 2021 Swatch-Aktien zu 295 Franken gekauft. Sie sind für mich Sympathie-Aktien. Ich schätze Herrn Hayek und die Firma sehr. Doch die Aktie fällt und fällt. Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb. Sehen Sie eine rasche Erholung? E. B.
Nein. Selbst wenn man von einer Unternehmerpersönlichkeit wie Nick Hayek und der Erfolgsstory der Swatch Group fasziniert ist: Eine Aktie sollten Sie nie aus Sympathie kaufen, sondern weil Sie vom Kurspotenzial dieser überzeugt sind oder sie als Dividendenzahlerin schätzen.
An der Börse haben die Swatch-Group-Papiere einen schweren Stand: Die für das Geschäftsjahr 2023 vorgelegten Gewinnzahlen haben enttäuscht. Trotz einer Umsatzerholung ist die Betriebsgewinnmarge zuletzt zurückgegangen. Offensichtlich hinterlässt der starke Franken bei der stark auf den Export ausgerichteten Uhren- und Schmuckherstellerin negative Spuren.
Zwar investiert die Swatch Group und verspricht weiteres Umsatzwachstum. Doch müssen Sie davon ausgehen, dass der Franken die Ergebnisse auch im laufenden Jahr negativ beeinflussen wird. So sehr ich die Innovationskraft der Swatch Group auch schätze und das Unternehmen als finanziell solide einstufe, befürchte ich, dass sich die Aktie kaum schnell erholen wird.
Verkaufen würde ich die Papiere nicht. Immerhin profitieren Sie von einer höheren Dividende. Die Aktie ist aus meiner Sicht günstig bewertet und widerspiegelt den fairen Wert ungenügend.
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