Geldberater beantwortet FragenBei Bystronic sieht der Markt schwarz – wahrscheinlich zu schwarz
Der Kurseinbruch signalisiert, dass viele Investoren bei Bystronic weitere negative Überraschungen erwarten. Für einen Lichtblick aber sorgt, dass die Firma früh damit begonnen hat, die Kosten zu senken.
Vor Jahren habe ich Bystronic-Aktien gekauft. Die Aktie kennt nur eine Richtung: abwärts. Gibt es noch einen Lichtblick bei Bystronic? L.B.
Ja. Bystronic hat einen CEO-Wechsel angekündet und leidet wie andere Industriefirmen unter dem starken Franken. Schon im letzten Oktober hatte das in über 30 Ländern aktive Technologieunternehmen im Bereich Blechbearbeitung eine Gewinnwarnung herausgegeben. Auch im laufenden Jahr dürften der Franken und die Konjunkturabschwächung in Europa und China den Auftragseingang bremsen. Dies spricht gegen eine schnelle Erholung sowohl im operativen Geschäft als auch bei der Aktie. Entsprechend sind die Papiere von Bystronic nach dem Einbruch im letzten Jahr auch im neuen Jahr in den Keller gesunken und notieren so tief wie im Herbst 2013.
Damit ist offensichtlich, dass der Markt für Bystronic schwarzsieht. Der Kurseinbruch signalisiert, dass viele Investoren weitere negative Überraschungen erwarten. Nachdem die Firma bereits vor einem tieferen 2023 und einem schwachen Jahresstart 2024 gewarnt hat, gehe ich nicht von weiteren negativen Überraschungen aus. Für einen Lichtblick sorgt, dass Bystronic früh damit begonnen hat, die Kosten zu senken. Auch gibt es keinen Hinweis, dass die Dividende gesenkt wird. Falls die Dividende bestätigt wird, könnte die Aktie zu einer Erholung ansetzen, zumal sie im Vergleich zu Konkurrenten mässig bewertet ist.
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