Fussball 2. Liga interregionalFC Thalwil und FC Adliswil können reagieren
Im Spiel zuvor reichte es gegen vermeintlich schwächere Gegner nicht zum Sieg. Nun aber gewinnen Thalwil in Uster und Adliswil zu Hause gegen Bazenheid jeweils mit 3:1 und holen damit wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Weil die Anzahl Teams in der 2. Liga interregional in der kommenden Saison verringert wird, werden in den vier Gruppen sicher je die vier Letzten der Rangliste und in zwei Gruppen noch der Fünftletzte absteigen. Deshalb kämpfen viele Mannschaften noch immer gegen die Relegation in die 2. Liga regional. In der Gruppe 4 sind es momentan gleich elf Equipen, die sich noch vorsehen müssen.
Unter diesen elf Vereinen befinden sich die beiden Seeclubs Thalwil und Adliswil, die in der aktuellen Saison bisher je 30 Punkte geholt haben. Drei Zähler davon an diesem Wochenende – Thalwil siegte in Uster 3:1 und Adliswil zu Hause gegen Bazenheid ebenso 3:1.
Erfolgreicher «Spionagetrip»
Thalwil hatte eigentlich eine gute Rückrunde gespielt. In den ersten fünf Partien gewann das Team von Trainer Artur Petrosyan 10 der 15 Punkte. Dann setzte es aber eine unerwartete 0:2-Niederlage beim damals unter dem Abstiegsstrich liegenden Tägerwilen ab. «Wir haben am Bodensee einen schlechten Tag eingezogen. Die Spieler waren gewillt, aber mehrere konnten ihr Potenzial nicht abrufen», blickt Thalwils Sportchef Christian Müller auf diese Partie zurück.
Nun lief es beim Kantonalzürcher Derby in Uster viel besser und es resultierte ein 3:1-Sieg. Diesen Erfolg hat das Team zu einem Teil Sportchef Müller und Co-Trainer Martin Dosch zu verdanken. Die beiden beobachteten unter der Woche Uster bei der 1:6-Heimniederlage gegen Lachen/Altendorf. «Wir sahen, dass Uster seinen Spielaufbau oft mit seinen drei Innenverteidigern auslöst, dementsprechend organisierten wir unser Pressing», berichtet Müller.
Diego Zoller erzielte im Oberland in der 36. und 44. Minute bereits seine Saisontore zehn und elf zum 2:0-Pausenstand. In der Nachspielzeit erhöhte Mohamed Akessi auf 3:1. «Das sind drei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf», hielt Christian Müller nach dem Schlusspfiff erfreut fest.
Auch Adliswil bäumt sich auf
Wie Thalwil war Adliswil in der Partie vor diesem Wochenende sieglos geblieben. Mit einem 0:0 mussten die Sihltaler unter der Woche nach dem Match beim Ranglistenvorletzten Rapperswil-Jona 2 abreisen. «Natürlich hatten wir am Obersee drei Punkte eingeplant. Wir hatten selber zwei riesige Chancen, ehe unser Goalie Marc Haberstroh einen Penalty abgewehrt hatte», erzählte Adliswils Sportchef Sandro Schrepfer. Danach bekundete der Gast seinerseits Pech bei einem Lattenschuss.
Adliswil stand folglich zu Hause gegen das mitabstiegsgefährdete Bazenheid unter enormem Siegdruck. Obwohl Abwehrchef Tobias Bosbach ferienhalber fehlte, übernahm der Gastgeber sofort die Initiative. Dieses Engagement wurde in der 17. Minute mit dem 1:0 von Fabio Eid belohnt. Nur zwei Minuten später glichen die Toggenburger mit einem Foulpenalty aus. Die St. Galler waren ein hartnäckiger Widersacher, der auch erfolgreich Fußball spielen kann. In den bisherigen 5 Rückrundenpartien holte Bazenheid 13 Punkte.
In Adliswil verhinderte die Latte in der 60. Minute die 2:1-Führung der Toggenburger. Aber der Gastgeber bäumte sich auf. Ilir Buqaj in der 67. Minute und ein Eigentor in der Nachspielzeit sorgten für den 3:1-Heimsieg des Teams von Trainer Mario Giovanni Pischedda. «Es war eine tolle Mannschaftsleistung von uns», analysierte Schrepfer nach dem Schlusspfiff.
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