Fussball 2. LigaIm packenden Spitzenspiel setzt sich Seuzach gegen Stäfa durch
Der FC Seuzach bezwingt im Heimspiel den FC Stäfa 5:4 (3:2) und heftet sich als erster Verfolger an die Fersen von Tabellenführer FC Herrliberg.

- Herrliberg bleibt mit einem 10:1-Sieg gegen Glattbrugg Leader der Gruppe 2.
- Seuzach verteidigt den 2. Platz nach dem 5:4-Heimsieg gegen Stäfa.
- Der 17-jährige Patrice Eigenheer erzielt trotz Krämpfen ein spektakuläres Tor.
- Beide Trainer zeigen sich mit der Einsatzbereitschaft ihrer Spieler zufrieden.
Es bleibt spannend an der Spitze der Gruppe 2 der 2. Liga. In der 16. von 26 Runden deklassiert der FC Herrliberg den FC Glattbrugg 10:1, doch Seuzach bleibt dem Tabellenführer mit dem 5:4-Heimsieg über Stäfa auf den Fersen. Die Stäfner sind trotz der Niederlage nach wie vor im Rennen um Platz 1. Der SC Veltheim, fünf Punkte hinter Herrliberg auf Rang 4, bestreitet seine 16. Partie erst am Mittwoch mit dem Winterthurer Derby in Töss. Und von hinten rückt der FC Wiesendangen näher, der mit dem 2:1-Heimsieg gegen Phönix Seen den vierten Sieg in Folge schaffte.
Weil sich Herrliberg in diesem Jahr mit drei Siegen in Serie und dem Torverhältnis von 19:1 in hervorragender Form präsentiert, stehen die Verfolger unter Druck, um möglichst nahe am Leader dranzubleiben. Dies war beim Direktduell zwischen Seuzach und Stäfa umgehend ersichtlich. Beide Teams strebten auf dem Seuzemer Kunstrasen sofort Torerfolge an.
Traumtor trotz Krampf
Seuzachs Innenverteidiger Thomas Hobel verwertete bereits in der 6. Minute einen Abpraller mit dem Kopf zum 1:0. Der erst 17-jährige Patrice Eigenheer hatte in der 19. und der 21. Minute das 2:0 auf dem Fuss. Die Stäfner ihrerseits setzten mit schnellem Umschaltspiel ihre gefährlichen Offensivakteure Marco Ruckstuhl, Jens Saethre, Basil Kelterborn und Cyril Revel in Szene. Der flinke Ruckstuhl drehte in der 25. und der 26. Minute mit zwei Toren das Skore zugunsten Stäfas.

Die ehemaligen 1.-Liga-Spieler Swen Kradolfer, Gabriel Auer und David Lötscher zeigten sich im Seuzemer Angriffsspiel ball- und passsicher. Die ganze Mannschaft trat kompakt und lauffreudig auf, und die schnellen Angreifer Adrian Xhemajli und Eigenheer wurden in Abschlussposition gebracht. Deshalb konnte Seuzach bis zur Pause dank Auer (29.) und Eigenheer (36.) mit dem 3:2 wieder in Führung gehen.
Stäfa bäumte sich nach dem Seitenwechsel erneut auf. Nach knapp einer Stunde liess der Seeclub den Ball im Mittelfeld über mehrere Stationen laufen, Sekunden danach traf Mittelverteidiger Marc Eichenberger zum 3:3.

Doch Seuzach gelang erneut eine Reaktion. Romeo Calabresi schoss über die Latte. Patrice Eigenheer plagten mittlerweile Krämpfe. «Stäfa hat uns alles abverlangt, ich hatte in dieser Saison noch nie Krämpfe», sagte der Angreifer nach Spielschluss. Trotzdem fightete der 17-Jährige weiter. In der 73. Minute drosch er eine Flanke von Calabresi per Seitfallzieher zum 4:3 ins Netz. Auer erhöhte in der 84. Minute auf 5:3, ehe den Stäfnern, die ab der 85. Minute aufgrund einer Verletzung in Unterzahl spielen mussten, in der Nachspielzeit noch der Anschlusstreffer gelang.

Verantwortliche üben keinen Druck aus
Beide Trainer, Seuzachs Gian Luca Appassito und Stäfas Jonas Elmer, lobten die Einsatzbereitschaft ihrer Spieler. «Defensiv haben wir uns aber nicht immer so verhalten, wie wir uns das vorgenommen haben», ergänzte Elmer. Der langjährige Profi bat jedoch um Nachsicht: «Wir sind Aufsteiger, und diese Saison dient uns auch als Lernprozess.»
Auch in Seuzach ärgert sich niemand darüber, dass die eigene Mannschaft aktuell nicht Leader ist. «Wir wollen vorne mitspielen. Aber der Aufstieg ist kein Muss», erklärt Vereinspräsident Matthias Aeppli.
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