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Grosses Feuer in Sibirien
«Es ist sehr schlimm, das Atmen fällt schwer»

Mittlerweile kämpfen 5000 Feuerwehrleute gegen das Feuer in Sibirien. 
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Im Kampf gegen die sich weiter ausbreitenden Waldbrände in Sibirien entsandte die russische Regierung zusätzliche Feuerwehrleute. Wie das Katastrophenschutzministerium am Freitag mitteilte, hat ein nationales Einsatzzentrum zur Bekämpfung der Brände in der besonders betroffenen Region Jakutien in Nordsibirien die Arbeit aufgenommen. Ausserdem seien 200 zusätzliche Spezialisten nach Jakutien entsandt worden. Mittlerweile sind dort mehr als 5000 Feuerwehrleute im Einsatz.

In Jakutien haben die Brände nach Angaben der russischen Forstbehörde bereits eine Fläche von mehr als 9,4 Millionen Hektar vernichtet – eine Fläche grösser als Portugal. Wegen des Rauchs bekamen die Menschen in weiten Teilen der Region aus gesundheitlichen Gründen arbeitsfrei. «Es ist sehr schlimm», sagte die 87-jährige Jewgenija Bubjakina der Nachrichtenagentur AFP in der Regionalhauptstadt Jakutsk. «Es gibt sehr viel Rauch, das Atmen fällt schwer.»

Über Nacht die Fenster schliessen

Etwa 3.800 Kilometer südwestlich, in der Uralregion Tscheljabinsk, wurden nach Angaben des Umweltministeriums wegen Smogs aus Jakutien überdurchschnittlich hohe Werte an giftigem Schwefelwasserstoff in der Luft gemessen. Das Ministerium empfahl den Bewohnern, ihre Fenster nachts geschlossen zu halten, wie die Nachrichtenagentur Tass berichtete.

Landesweit haben die Waldbrände mittlerweile rund 16,6 Millionen Hektar vernichtet. Die Schadensbilanz nähert sich damit schnell dem russischen Rekord von 2012, als 18,1 Millionen Hektar verbrannten – so viel wie noch nie in diesem Jahrhundert. Russische Forscher haben eine Verbindung zwischen den aktuellen Bränden und der globalen Erderwärmung hergestellt. (Lesen Sie dazu auch: «Südeuropa ist ein gutes Beispiel für das Feuer-Paradox»).

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/fal