AboInterview mit Waldbrandexperte«Südeuropa ist ein gutes Beispiel für das Feuer-Paradox»
Warum brennt es derzeit weniger als früher, dafür heftiger? Und was hat der Klimawandel damit zu tun? Marco Conedera antwortet.
Welche Faktoren sind für die aktuellen Brände in Südeuropa verantwortlich?
Wenn Leute und Infrastrukturen betroffen sind, ist das immer tragisch. Die Bilder sprechen für sich. Aber man muss auch sagen: Südeuropa ist ein Feuergebiet. Feuer gehören dort zum Kreislauf der Natur. Von der klimatischen Lage her ist es so, dass es dort im Winter eine feuchte Periode gibt und eine trockene Periode im Sommer. Durch das Wasser im Winter wächst die Vegetation. Wenn es im Sommer trocken ist, wird diese Vegetation automatisch zu Brandgut. Wie diese beiden Elemente – Vegetation, die wächst, und sommerliche Trockenheit – zusammenspielen, ist jedes Jahr etwas anders.