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Tirade gegen Migration
Umstrittener Kampfsportler Conor McGregor wütet im Weissen Haus – in Irland kommt das nicht gut an

Conor McGregor spricht im Pressekonferenzraum des Weissen Hauses in Washington, DC, am 17. März 2025 zu den Medien.
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In Kürze:
  • Donald Trump lud Conor McGregor zur St.-Patrick’s-Day-Feier ins Weisse Haus ein.
  • Der umstrittene Kampfsportler kritisierte vor Reportern Irlands Politik und die Auswirkungen der Migration.
  • Irlands Regierungschef wies McGregors Äusserungen als falsch zurück.

US-Präsident Donald Trump hat zur Feier des St. Patrick’s Day am 17. März ins Weisse Haus eingeladen. Unter den Gästen war auch der irische Kampfsportler Conor McGregor.

Dieser trug anlässlich des irischen Nationalfeiertags einen grünen Geschäftsanzug und stellte sich im Vorfeld den Fragen von Reportern. Dabei kritisierte er die irische Regierung für deren Migrationspolitik. Irland stehe kurz davor, seine «Irishness» zu verlieren, und eine «illegale Einwanderungsgesellschaft» würde «das Land verwüsten», wird McGregor zitiert.

Und weiter: «Es gibt ländliche Städte in Irland, die auf einen Schlag überrannt wurden», so der 36-jährige Mixed-Martial-Arts-Kämpfer. Er sei hier, um das Thema anzusprechen und hervorzuheben. Er werde Donald Trump beim Thema Einwanderung zuhören.

Irlands Premier verurteilt McGregors Äusserungen

Anlässlich des Feiertages hatte Trump letzte Woche vorab Irlands Regierungschef Micheál Martin im Weissen Haus empfangen. Dieser reagierte prompt und verurteilte die Äusserungen McGregors als «falsch». «Sie spiegeln weder den Geist des St. Patrick’s Day noch die Ansichten des irischen Volkes wider», schrieb Martin auf der Plattform X. «Der St. Patrick’s Day ist weltweit ein Tag, der in der Gemeinschaft, der Menschlichkeit, der Freundschaft und der Kameradschaft verwurzelt ist.»

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Am St. Patrick’s Day gedenken die Menschen des irischen Bischofs Patrick, der im 5. Jahrhundert lebte und als erster christlicher Missionar in Irland gilt. Irische Auswanderer brachten die Feier zu Ehren ihres Nationalheiligen in die USA. Heute ist der Tag vor allem für ausgelassene Partys in vielen Ländern bekannt.

Conor McGregor wegen sexueller Nötigung verurteilt

Erst letzte Woche hatte Kampfsport-Fan Trump McGregor als einen seiner Lieblingsiren bezeichnet. McGregor wurde vergangenes Jahr in einem Zivilprozess wegen sexueller Nötigung verurteilt. Die Klägerin beschuldigte McGregor, sie im Dezember 2018 in einem Hotelzimmer «brutal vergewaltigt und misshandelt» zu haben. Er musste dem Opfer umgerechnet rund 240’000 Franken Schadenersatz zahlen.

McGregor sagte damals, sie hätten einvernehmlichen Sex gehabt, und legte Berufung gegen das Urteil ein. Eine Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof in Dublin ist für Ende Woche geplant.

Parallelen zu Trump

Auch Trump war vor seinem Wiedereinzug ins Weisse Haus in einem Zivilprozess wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden. Er soll die US-Autorin E. Jean Carroll im Jahr 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen und sexuell missbraucht haben. Trump stritt die Vorwürfe ab und reichte einen Berufungsantrag ein.

«Präsident Trump kann zu sich nach Hause einladen, wen er will, und er hat das Recht zu tun, was er möchte, wenn er jemanden ins Weisse Haus einlädt», erklärte der irische Vizeregierungschef Simon Harris. «Aber lassen Sie es mich deutlich sagen: Conor McGregor ist nicht in den USA, um Irland oder das irische Volk zu repräsentieren», so Harris.

McGregor überlegt sich nach eigenen Aussagen, für das Amt des irischen Präsidenten zu kandidieren. Unterstützung erhält er vom selbst ernannten frauenfeindlichen Influencer Andrew Tate sowie von irischen Antiimmigrationsaktivisten.