Fehlende US-BeiträgeUNO-Organisation in Genf muss jede fünfte Stelle abbauen
Die USA haben Millionen Dollar für humanitäre Arbeit eingefroren, andere Länder kürzen ihre Mittel auch: Für UN-Organisationen hat das gravierende Auswirkungen.

Die von einer Amerikanerin geführte UN-Organisation für Migration (IOM) muss wegen massiven Geldmangels radikal sparen. Auslöser sei ein Rückgang der Zuwendungen, unter anderem das Einfrieren der US-Beiträge unter der Regierung von Präsident Donald Trump, teilte die Organisation in Genf mit.
IOM-Chefin ist Amy Pope. Sie hatte mit Rückendeckung von Trumps Vorgänger Joe Biden den europäischen IOM-Generaldirektor António Vitorino herausgefordert und nach einer Kampfabstimmung 2023 abgelöst.
In der Zentrale in Genf würden 20 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut, insgesamt 250, teilte die IOM weiter mit. In anderen Ländern arbeiteten 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Programmen, die gekürzt oder gestrichen werden müssten.
Insgesamt rechnet die Organisation damit, dass ihr Budget in diesem Jahr um 30 Prozent schrumpft. Die USA kamen bislang für etwa 40 Prozent der Ausgaben auf. Für die Organisation arbeiten weltweit etwa 18’000 Menschen.
Die IOM kümmert sich innerhalb der Vereinten Nationen um die humanitäre Unterstützung gestrandeter Migranten und hilft etwa bei der freiwilligen Rückkehr in die Heimatländer. Sie setzt sich für organisierte Migration ein, die sowohl für Zielländer als auch Heimatländer der Migranten von Vorteil ist.
DPA/anf
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