Bürohr – Wirtschaftsnews der WocheBeat Imhof und Merlot erhalten die meisten Stimmen
Das «Bürohr» der SonntagsZeitung ist eine Institution. Gerüchte, Possen, Erfolgsmeldungen: Hier lesen Sie, was abseits der grossen Schlagzeilen in der Wirtschaft passiert.
Wer sich schon immer fragte, welche Rebsorte eigentlich die Profis bevorzugen, erhielt am Dienstag die Antwort. Bei der Delegiertenversammlung von Gastro Suisse, an der unter anderem ein neuer Präsident bestimmt werden musste, lautet die Testfrage nämlich, welche Rebsorte man am liebsten hat. Am meisten Stimmen erhielt der Merlot, die klassische Rotweintraube schlechthin. Erst auf Platz zwei folgte dann der Sauvignon blanc. Nur zum späteren Ergebnis passt diese Wahl nicht ganz, denn wer in der Schweiz an Merlot denkt, denkt an Tessiner Wein. Die spätere Präsidentenwahl verlor der Tessiner Massimo Suter aber. Neu gewählt wurde Beat Imhof.
Zuckerbergs Jacht vor der Küste kommt gelegen
Die vergangenen Tage verbrachte Meta-Chef Mark Zuckerberg auf Mallorca, wie die «Mallorca-Zeitung» berichtet. Nachdem er mit seiner Frau und seinen drei Kindern in der Hauptstadt Palma gelandet war, verliess er die Insel jedoch wieder, um die Zeit auf seiner 300-Millionen-Luxusjacht Launchpad zu verbringen. Der Facebook-Gründer hatte sich das 118-Meter-Schiff vor wenigen Monaten selbst zu seinem 40. Geburtstag geschenkt. Auch in den letzten Tagen gab es einen Jahrestag zu feiern – oder besser gesagt, nachzufeiern: Zuckerbergs Vater wurde 70 Jahre alt. Bekanntlich fliesst bei Feiern und Festen meist auch Alkohol. Seit diesem Mai herrscht auf den Strassen und an den Stränden von Mallorcas bekannter Partymeile, dem Ballermann, ein striktes Alkoholverbot. Eine Jacht vor der Küste zu besitzen, kommt da sehr gelegen.
Migros kopiert Coop-Werbung
Alle Jahre wieder läutet Coop unter Chef Philipp Wyss die Grillsaison mit seinem eingängigen «Tsch Tsch» und den dazu passenden Plakaten mit Grillfleisch und -wurst ein. Jetzt bekommt die Werbekampagne des Detailhändlers aber ebenbürtige Konkurrenz: Die Migros kontert – ja, man kann eigentlich schon sagen, kopiert – die Coop-Werbung. Mit einem kleinen Unterschied: Statt «Tsch Tsch» gibts bei der Detailhändlerin von CEO Mario Irminger «Fsch Fsch». Denn neben Fleisch macht sich bei manchen Leuten auch Fisch gut auf dem Grill. Somit wären die tierischen Grillwaren von beiden Detailhändlern werbetechnisch abgedeckt. Bleibt jetzt noch zu hoffen, dass der bisher sehr durchwachsene Frühling der sonnig-warmen Grillsaison endlich Platz macht. Auch, damit die Werbebudgets nicht umsonst für «Tsch Tsch» und «Fsch Fsch» ausgegeben wurden – denn zumindest die Migros, die sich im grössten Umbau ihrer Geschichte befindet, muss dieser Tage besonders auf ihre Ausgaben achten.
Postkarten schreiben mit KI
Ist es in einer Zeit, wo alles unpersönlich erscheint, nicht etwas Schönes, noch eine richtige Postkarte zu verschicken und jemanden mit einer wirklich persönlichen Nachricht zu erfreuen? Die Schweizerische Post unter Chef Roberto Cirillo bietet dafür eigens die sogenannte «PostCard-Creator-App» an. Doch auch dort wurden anscheinend die Zeichen der Zeit erkannt. «Kein stundenlanges Nachdenken, Löschen und Umschreiben mehr», wird eine neue Funktion beworben. Denn die App verfügt neuerdings über eine integrierte künstliche Intelligenz. Gewählt werden können der Tonfall und die Stimmungslage für den Text, und schon schreibt sich dieser wohl ganz von selbst. Wie wunderbar, aber wenn die Postkarte dann so unecht ist, würde wohl auch eine Mail reichen.
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