Bürohr – Wirtschaftsnews der Woche UBS engagiert Trompeten-Sigi für EM-Werbespot
Das «Bürohr» der SonntagsZeitung ist eine Institution. Gerüchte, Possen, Erfolgsmeldungen: Hier lesen Sie, was abseits der grossen Schlagzeilen in der Wirtschaft passiert.
Das Logo der Credit Suisse verschwindet und wird durch das der UBS ersetzt – nun auch auf dem Leibchen der Schweizer Fussball-Nati. UBS-Chef Sergio Ermotti und Nati-Trainer Murat Yakin haben die Auswechslung im Dezember gemeinsam angekündigt. Vorgesehen war eigentlich der Juli, doch nun wird der Wechsel vorgezogen. In einem neuen Werbespot wirbt die UBS bereits mit der Schweizer Nati. Denn die Fussball-Europameisterschaft der Männer ist die perfekte Möglichkeit, um die eigene Marke ins beste Rampenlicht zu rücken. Offenbar ist der UBS recht kurzfristig aufgefallen, dass das Turnier im Juni ausgetragen wird und die EM im Juli schon fast vorbei ist.
Ein grosses Turnier bietet immer auch die Chance für ein grosses Comeback. Die UBS hat für den Werbespot Sigi Michel, bekannt als «Trompeten-Sigi», engagiert. Der Schweizer «Kult-Fan» sagte vor drei Jahren dem «Blick», dass er nicht mehr bei der Nati dabei sein könne. Der Grund: Er komme mit seinem Instrument nicht mehr in die Stadien rein. Im Clip der UBS bläst er nun in einem Stadion zum Angriff. Vielleicht unterstützt er ja in Deutschland die Nati wieder vor Ort.
Ex-SBB-Chef warnt, Nachbar Adolf Ogi sitzt im Publikum
Am Mittwoch warnte der frühere SBB-Chef Benedikt Weibel in einer Rede im Verkehrshaus in Luzern, dass die Schweiz mit 25 Milliarden teuren Ausbauten ihre Bahn an die Wand fährt. Im Publikum sass als prominentester Zuhörer der frühere Bundesrat Adolf Ogi. Als Verkehrsminister war er von 1993 bis 1995 Weibels politischer Vorgesetzter. Die beiden sind bis heute freundschaftlich verbunden – nicht zuletzt, weil sie Nachbarn sind: Ogi hat sein Büro im Berner Vorort Gümligen gleich neben jenem von Weibel. So können der 77-jährige Weibel und der 81-jährige Ogi immer noch zusammen die Zukunft der Schweizer Bahn planen.
Verkaufserlös von René Benko Yacht eingezogen
Ein britisches Gericht der Kanalinsel Guernsey hat den Verkaufserlös einziehen lassen, den der gefallene österreichische Finanzinvestor René Benko für seine Superjacht Roma erzielte. Wie die österreichischen Medien «Kronenzeitung» und News.at beruhend auf Unterlagen schildern, geht es um die Forderungen des Staatsfonds Mubadala aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, bei dem Benkos zahlungsunfähige Signa-Gruppe mit einer gigantischen Summe von 700 Millionen Euro verschuldet sei.
Die eingefrorene Summe ist allerdings nur ein Tropfen auf dem heissen Stein: Denn Benko schaffte es nicht einmal, seine Edeljacht wie angestrebt für knapp 40 Millionen Euro loszuwerden. Stattdessen musste er sie unter Wert verkaufen: Für 25 Millionen Euro erhielt der schwerreiche südafrikanische Unternehmer Paul van Zuydam den Zuschlag.
Gewichtiger Abgang bei der Credit Suisse
Bei der untergehenden Credit Suisse gibt es einen gewichtigen Abgang. Christine Graeff, oberste Chefin des Personalwesens und der Kommunikation, wird die Bank Ende Juni verlassen, wie das «Handelsblatt» schreibt. Graeff kam 2021 zur CS und musste gleich zu Beginn die Megaverluste von Archegos und Greensill bekanntgeben.
In Deutschland ist sie in Erinnerung als Sprecherin der Europäischen Zentralbank unter Mario Draghi und Christine Lagarde. Worauf sie bei der CS hoffte, war eine Wiederholung von Mario Draghis Satz «Whatever it takes» («Was auch immer nötig ist») aus dem Mund von Thomas Jordan, Chef der Schweizerischen Nationalbank. Doch der war nicht bereit, Draghi nachzueifern und zur Rettung der CS alles Mögliche zu tun. Nun geht Graeff zurück nach Deutschland.
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