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Bürohr – Wirtschaftsnews der Woche
Post investiert Millionen – und spart bei Briefkästen

Nicht nur in der Schweiz, auch in anderen Ländern sind Briefkästen der Schweizer Post zu finden: Ein Modell in Ecuador.
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Tausende gelbe Post-Briefkästen aus der Schweiz sind weltweit im Einsatz. Das teilte die Post diese Woche mit. 2008, 2009 und 2010 habe sie mehr als 10’000 Briefkästen nach Ecuador, Kuba und in afrikanische Länder geschickt, liess Post-Chef Roberto Cirillo verlauten. Die gelben Briefkästen, die Kundinnen und Kunden heute auf den Schweizer Strassen sähen, würden aber weder verkauft noch abgegeben. Modelle, die nicht mehr einsatzfähig sind, gehen an den Lieferanten zurück. Sie werden dort zerlegt und die noch brauchbaren Teile für den Einsatz von Briefkästen werden wiederverwendet. Kurzum: Die Post ist zwar spendabel, wenn sie für mehr als 60 Millionen Franken einen Wald im deutschen Bundesland Thüringen kauft. Oder wenn sie Millionen für ein neues, wegen der Markenrechte umstrittenes Logo ausgibt. Aber in ihrem Ersatzteillager scheint sie auf jeden Franken zu achten.

Konkurrenz Ifolor freut sich über Post-Sparmassnahme

Apropos Sparen bei der Post: Mit der Smartphone-App Postcard Creator konnten Kundinnen und Kunden bis vor kurzem alle 24 Stunden eine Gratispostkarte verschicken – zum Beispiel ein schönes Handyfoto aus den Ferien für die Grosseltern und am nächsten Tag eines ans Gotti. Das ist nun nicht mehr möglich. Nur noch alle sieben Tage kann eine persönliche Postkarte gratis verschickt werden. Sonst kostet eine Karte 2.10 Franken. Der von Roberto Cirillo geführte Staatsbetrieb spart also nicht nur, sondern erschliesst gleich auch noch neue Einnahmequellen. Für die Konkurrenz ist das ein gefundenes Fressen. Der von Hannes Schwarz geführte Thurgauer Fotoversand Ifolor wirbt nämlich derzeit damit, dass er die Kunden und ihre Liebsten nicht im Stich lässt. Bis zum Black Friday am 24. November können sie über die Ifolor-App täglich eine kostenlose Postkarte verschicken. Und das – im Gegensatz zur Post – sogar weltweit. Die Tante in Amerika freuts.

Hannes Schwarz CFO von Ifolor in Kreuzlingen, fotografiert am 5. Oktober 2017.
(KEYSTONE/Gaetan Bally)

UBS kapert Einkaufsmanagerindex der CS

Noch hat die neue Monsterbank UBS die Credit Suisse nicht mal annähernd verdaut, da verleibt sie sich schon ein weiteres Produkt ihres Übernahmeobjekts ein. Und zwar veröffentlichte sie am Mittwoch den monatlichen Einkaufsmanagerindex, der als einer der verlässlichsten Frühindikatoren für die Entwicklung in der Industrie und im Dienstleistungssektor gilt. Seit mehr als 25 Jahren hatte die Credit Suisse diesen Index zusammen mit dem Fachverband für Einkauf und Lieferkettenbewirtschaftung erstellt. Nun hat die UBS unter ihrem Chefökonomen Daniel Kalt den Index gekapert. Zufall oder nicht: Kalt begann ziemlich genau dann als Ökonom bei der UBS zu arbeiten, als seine damaligen Konkurrenten von der Credit Suisse erstmals am Einkaufsmanagerindex tüftelten.

Daniel Kalt, Chefökonom, der UBS

Neue Vorgaben dürften Axpo-Chef keine Freude bereiten

Mit der Erneuerung des Axpo-Vertrags hat dank SP und SVP eine Mehrheit des Zürcher Kantonsparlaments Anfang Woche Vorgaben beschlossen, die der Axpo-Leitung unter Christoph Brand keine Freude bereiten dürften: Sie verlangen in kantonalen Gesetzen mehr Versorgungssicherheit, was auf Kosten des florierenden Handelsgeschäfts des Energiekonzerns geht. Seinen Auslandsbeteiligungen werden Schranken gesetzt, und die Axpo soll auch in Zukunft einen substanziellen Beitrag an die inländische Stromproduktion liefern. Jetzt liegt es an den aus Zürich entsandten Axpo-Vertretern Roger Wüthrich-Hasenböhler, Peter Kreuzberg und Katia Pluto, sich für diese Vorgaben einzusetzen. Tun sie es nicht, gehörten sie nicht mehr in den Verwaltungsrat, sagen Stimmen aus dem Kantonsparlament.

Christoph Brand, CEO Axpo Holding AG, portraitiert am Freitag, 4. November 2022 in Baden. (KEYSTONE/Gaetan Bally)