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Studie zeigt
Brexit-Folgen werden immer schlim­mer für Gross­britannien

epa08178444 (FILE) - An European Union flag during a demonstration against Brexit outside the Houses of Parliament in London, Britain, 29 March 2017. (reissued 30 January 2020) After a process that lasted over 3 years, Britain's withdrawal from the EU is set for midnight CET on 31 January 2020.  EPA/ANDY RAIN  ATTENTION: This Image is part of a PHOTO SET *** Local Caption *** 53417477
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Der britische Aussenhandel mit der EU leidet einer aktuellen Studie zufolge immer schwerer unter dem Brexit. Im- und Exporte seien stark eingebrochen, heisst es in dem Bericht der Aston University in Birmingham.

Zwischen 2021 und 2023 – in den Jahren unmittelbar nach dem britischen Austritt aus der EU-Zollunion und dem Binnenmarkt – sank der Wert der britischen Warenexporte in die EU um 27 Prozent, der Wert der Importe um 32 Prozent.

Zudem sei die Vielfalt britischer Ausfuhrgüter zurückgegangen: In jedem EU-Land wurden 1645 Arten britischer Produkte weniger exportiert. Dies traf kleinere EU-Volkswirtschaften stärker als grössere wie Deutschland.

Dienstleistungssektor hat sich seit dem Brexit positiv entwickelt

Die Studie berücksichtigt nicht den Dienstleistungssektor, der sich seit dem Brexit besser als erwartet entwickelt hat. Zugenommen haben auch die Exporte von Tabak-, Eisenbahn- und Flugzeuggütern.

Pedestrians walk past a double deck bus and the store of British fashion label Burberry, in central London, on September 2, 2024. Burberry may lose its spot in the upcoming FTSE 100 reshuffle, according to the London Stock Exchange Group (LSEG)’s indicative quarterly review changes for September 2024. The actual review for all FTSE UK indices will be done on 3 September, with final changes being revealed on 4 September, following market close. (Photo by HENRY NICHOLLS / AFP)

Grossbritannien war Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten und ist seit 2021 auch nicht mehr Mitglied der EU-Zollunion und des Binnenmarkts. Trotz eines in letzter Minute vereinbarten Freihandelsabkommens kommt es zu bürokratischen Hürden und anderen Handelshemmnissen.

Zu den am stärksten betroffenen Branchen gehören der Studie zufolge Landwirtschaft, Bekleidung sowie Holz- und Papierherstellung. Den grössten Exportrückgang gab es bei essbaren Früchten und Nüssen, deren Wert um fast drei Viertel (73,5 Prozent) einbrach.

«Die negativen Auswirkungen des Handelsabkommens haben sich im Laufe der Zeit verstärkt, wobei 2023 einen stärkeren Handelsrückgang aufweist als die Jahre zuvor», heisst es. Vor allem kleinere britische Exporteure hätten den Handel mit der EU aufgegeben.

Was tut die britische Politik?

Die Studienautoren betonten, politische Eingriffe seien nötig. Dazu gehöre, negative Folgen des Handelsabkommens abzuschwächen, Lieferketten neu zu gestalten und Unternehmen bei der Anpassung an Handelshemmnisse zu unterstützen.

Die neue sozialdemokratische Regierung in London will die Beziehungen mit der EU verbessern. Premierminister Keir Starmer lehnt aber einen Wiedereintritt in die Zollunion oder den Binnenmarkt strikt ab. Auch Angebote der EU für einfachere Brexit-Regeln bei Kontakten junger Menschen stossen bisher nicht auf Gegenliebe.

DPA/aeg