Bahnunglück im GotthardtunnelNoch immer liegen acht Bahnwagen an der Unfallstelle
Erstmals nach der schweren Zugentgleisung geben die SBB Einblick in die laufenden Aufräumarbeiten. Die Wagenwracks sind so schwer zerstört, dass sie im Tunnel zerteilt werden müssen.
«Ein Trümmerfeld»: So fassten die Verantwortlichen der SBB die Lage am Unfallort im Gotthard-Basistunnel zusammen. Knapp einen Monat danach konnten sich nun heute Mittwoch Medienvertreter erstmals einen Eindruck von der Unfallstelle bei der Multifunktionsstelle Faido machen. 16 Wagen eines Güterzugs waren hier entgleist, rund acht Kilometer Gleise und 20'000 Betonschwellen zerstört worden.
Der am 10. August im Gotthard-Basistunnel entgleiste Güterzug dürfte erst Ende September vollständig geborgen sein. Bis die Schäden im Tunnel behoben seien, werde es mehrere Monate dauern, erklärten die SBB.
Beim Unglück waren 16 Güterwagen entgleist. Derzeit befinden sich noch acht Wagen im Tunnel. Mehrere sind so stark beschädigt, dass sie vor dem Abtransport noch am Unfallort zerlegt werden müssen.
Keine Angaben zum Schadensausmass
Die Wagen werden über das Südportal aus dem mit 57 Kilometer langen Tunnel geschafft. Dieses liegt 15 Kilometer von der Unfallstelle entfernt. Für die Bergung musste ein provisorisches Gleis erstellt werden.
Die SBB machen noch keine Angaben dazu, wie gross der Schaden ist und wie lange die Instandstellungsarbeiten dauern. Durch die unbeschädigte Oströhre des Basistunnels verkehren derzeit täglich neunzig Güterzüge. Personenzüge werden weiterhin über die Bergstrecke umgeleitet.
Folgend sehen Sie erste Bilder von der Begehung. Mehr erfahren Sie in einer ausführlichen Reportage am späten Nachmittag.
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