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Australien schlägt Alarm
Korallensterben in Teilen des Great Barrier Reefs erreicht Rekord-Ausmasse

AERIAL VIEW OF HEART REEF "HEART REEF" (ALSO CALL'D HARDY REEF), GREAT BARRIER REEF (UNESCO HERITAGE). WHITSUNDAY ISLANDS, QUEENSLAND, AUSTRALIA
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Das Korallensterben in Teilen des australischen Great Barrier Reefs hat nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern ein Rekord-Ausmass erreicht. Wie das australische Institut für Meereswissenschaft am Dienstag berichtete, wurden bei Untersuchungen von zwölf Teil-Riffen Sterblichkeitsraten von bis zu 72 Prozent festgestellt. 

In einem nördlichen Teilstück des berühmten Great Barrier Reefs seien etwa ein Drittel der harten Korallen tot. Dies sei der grösste jährliche Rückgang seit Beginn der Beobachtungen des Riffs vor 39 Jahren, erklärten die Wissenschaftler.

Das einzigartige 2300 Kilometer lange Korallenriff vor der Nordostküste Australiens gehört zum Unesco-Weltnaturerbe. Das aus 2500 Einzel-Riffen bestehende Gebiet beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Wiederholt auftretende Phasen von Korallenbleiche, bei denen die Korallen absterben, bedrohen das Great Barrier Reef jedoch.

TO GO WITH Australia-weather-storm-reefs,FOCUS by Matt Siegel
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(FILES) This undated file picture released by the Great Barrier Reef Marine Park Authority on April 23, 2009 shows a bleached section of Australia's Great Barrier Reef. Hammered by a monster cyclone just weeks after flooding spewed toxic waste into its pristine waters, Australia's Great Barrier Reef could face a slow recovery due to climate change, experts warn. Severe Tropical Cyclone Yasi, a top-category storm, ripped through Australia's northeast tourist coast on February 3, 2011, levelling houses and decimating crops as it hit land near the city of Cairns, gateway to the Reef.   AFP PHOTO / FILES / GREAT BARRIER REEF MARINE PARK AUTHORITY

Zur Korallenbleiche kommt es bei steigenden Wassertemperaturen. Die Korallen stossen dann auf ihnen lebende mikroskopisch kleine Algen ab, um zu überleben. Bleiben die Wassertemperaturen hoch, werden die Korallen weiss und sterben.

Das Great Barrier Reef erlebte dem Bericht zufolge in diesem Jahr die fünfte Massen-Korallenbleiche innerhalb von acht Jahren. Besonders betroffen war laut den Untersuchungen in diesem Jahr eine schnell wachsende Korallenart namens Acropora. «Die Schäden sind ernst. Die Verluste sind gross», sagte Studienleiter Mike Emslie dem Sender ABC.

Ozeanexperte Richard Leck von der Umweltschutzorganisation WWF erklärte, die Entwicklung bestätige seine «schlimmsten Befürchtungen». Das Great Barrier Reef könne sich zwar wieder erholen, doch sei seine «Widerstandsfähigkeit begrenzt»: «Es kann nicht immer wieder so gebeutelt werden. Wir nähern uns rasch einem Kipp-Punkt», warnte er.

A tourist swims on the Great Barrier Reef in this undated file picture.  Fishing will be banned from about one third of the Australian reef  under a draft rescue plan unveiled by the Australian government May 30.  The coral reef, which is one of Australia's most popular tourist  attractions, is under threat from record temperatures, over-fishing and  pollution. EDITORIAL USE ONLY REUTERS/HO/Great Barrier Reef National  Park Authority    DG/RCS - RTROQYG

Der WWF-Experte betonte, für den jetzt vorgelegten Bericht sei nur ein relativ kleiner Teil des gesamten Riffs untersucht worden. Es sei zu befürchten, dass auch der Rest des Great Barrier Reefs ein vergleichbar hohes Korallensterben erlitten habe. An die australische Regierung appellierte er, den Ausstoss von Treibhausgasen bis 2035 um mindestens 90 Prozent gegenüber dem Stand im Jahr 2005 zu verringern. Australien gehört zu den grössten Kohle- und Gasexporteuren der Welt.

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AFP/aeg