Kolumne «Dorfgeflüster»Auf vier Rädern in der Klemme
Die Autorin steckte auf einer Baustelle fest – und vergoss deswegen den einen oder anderen Schweisstropfen.
Das Küsnachter Horn erfreut sich nicht nur bei der heimischen Bevölkerung, sondern auch bei vielen Auswärtigen grosser Beliebtheit. Dies hat zur Folge, dass zahlreiche Besucher per Auto möglichst nah zum Park fahren. Momentan ist das aber nicht ratsam. Es ist sogar, solange Sie keinen Smart fahren, unmöglich.
Doch von Anfang an: Da der Strassenbelag und die Leitungen saniert werden müssen, war die Quartierstrasse zum Park etwa zwei Wochen lang gesperrt. Dies wurde auch amtlich ausgeschrieben. Ab Anfang Februar, so ist der Publikation zu entnehmen, sollte der Hornweg dann halbseitig wieder zugänglich sein. So bog ich denn – weil ich Angehörige im Quartier besuchen wollte – Mitte Februar guten Mutes aus der Seestrasse in die Zufahrt ein. Und staunte nicht schlecht, als ich um die entscheidende Ecke kam. Denn in dem Masse, wie sich der Hornweg immer mehr verengte, nahm die Baugrube immer mehr Platz ein.
So sehr, bis ich schliesslich trotz Kleinwagen kapitulierte und den Rückzug antrat – eine Millimeterarbeit, die notabene rückwärts erfolgte. Dies alles wäre noch keine Kolumne wert, wenn nicht just in dem Moment, als ich die Biegung endlich erreicht hatte, ein Coop-at-Home-Lastwagen aus der Seestrasse kommend einbog und mir den Weg abschnitt. Er wollte bei einem Kunden Lebensmittel abliefern. So steckte ich, das Heck in einer schmalen Seitenstrasse platziert, fest. Meine gestikulierenden Zeichen nahm der Fahrer nicht so richtig ernst. Mit Zeichengeben, Manövrieren und einigen Schweisstropfen schaffte ich es schliesslich am Lastwagen vorbei. Wie der Lastwagen da wieder rauskam? Ich war froh, wieder freie Fahrt zu haben, und bekam es nicht mehr mit.
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