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Tipps für Schweizer Reisende
So kommt man jetzt trotz DB-Streik nach Deutschland

TOPSHOT - Highspeed ICE trains stand still in front of frankfurt's skyline at Frankfurt main station, western Germany, on January 10, 2024, as German train drivers start a nationwide three-day strike from after wage talks broke down, The GDL train drivers union has announced strike action for the period from January 10 up to January 12, 2024. (Photo by Kirill KUDRYAVTSEV / AFP)
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Bis Freitag läuft beinahe nichts auf deutschen Schienen. Laut der Deutschen Bahn fallen infolge des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL nicht nur die innerdeutschen Verbindungen, sondern auch vier von fünf Zügen im internationalen Fernverkehr aus. Die Bahn fordert ihre Kundschaft dazu auf, nicht notwendige Reisen zu verschieben.

Was heisst das für Schweizer Reisende?

Fernzüge: SBB raten, Fahrten zu verschieben

Die SBB empfehlen, Reisen nach oder durch Deutschland auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. Die Ausfälle im grenzüberschreitenden Verkehr bis Freitagabend würden neben den Fernzügen auch die Nachtzüge mit deutschen Zielen betreffen, sagt Sprecher Moritz Weisskopf.

Auf dem Schweizer Streckenabschnitt würden die ausgefallenen grenzüberschreitenden Verbindungen mehrheitlich durch Ersatzkompositionen ersetzt, sodass der inländische Verkehr möglichst nicht betroffen sei, sagt Weisskopf.

Die Deutsche Bahn habe für Tickets, die nicht verwendet werden könnten, eine «Sonderkulanz» eingerichtet. Die Billetts sind länger gültig und flexibler einsetzbar.

Grenzregion: SBB-Züge sollten normal verkehren

Auf der S-Bahn-Strecke Freiburg im Breisgau nach Basel setzt die deutsche SBB-Tochter während des Streiks täglich je acht Züge ein – mit Fokus auf die Pendlerverbindungen in die Schweiz, wie Daniel König von SBB Deutschland bestätigt. Die trinationalen S-Bahnlinien S5 und S6 im Raum Basel verkehrten regulär, «solange die Infrastruktur nicht bestreikt wird».

Das Gleiche gilt für die von SBB Deutschland betriebenen Züge im Raum Schaffhausen und Bodensee – etwa die S-Bahn Schaffhausen mit der Rhyhas-Linie nach Singen und Erzingen oder die S-Bahn Bodensee-Seehas nach Konstanz–Engen. Königs Rat: «Konsultieren Sie vor der Abfahrt nach Deutschland die Fahrplanauskunft unter bahn.de beziehungsweise im DB-Navigator.»

Flüge: Swiss hat noch Plätze

Eine Alternative für Reisende, die in die deutschen Ballungsräume Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und München reisen möchten, ist das Flugzeug. «Wir sehen grundsätzlich keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb», sagt Michael Pelzer von der Swiss-Medienstelle. «Unsere Flüge haben derzeit noch genügend Plätze für Mittwoch und Donnerstag.» Einzig für den Freitagabend empfiehlt er eine frühzeitige Reservation, «aber das ist für diese Spitzenzeit üblich und hat nichts mit dem Streik zu tun».

Wer in Deutschland zum Flughafen will, sollte allerdings genügend Zeit einplanen und die aktuellen Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs konsultieren.

Fernbusse: Der Platz wird knapp

Ebenfalls noch freie Plätze gibt es auf den Fernbussen nach Deutschland. Flixbus bietet aktuell etwa Fahrten nach Berlin für rund 120 Franken an – wobei die Reise über München führt und bis zu 15 Stunden dauert. Fahrten nach Hamburg wiederum sind fast ausgebucht. «Wir sehen wie meistens, wenn Wettbewerber bestreikt werden, eine deutlich erhöhte Nachfrage», sagt Sprecherin Isabella Domke. Die Nachfrage habe sich im Vergleich zur Vorwoche mehr als verdoppelt. «Auch die Strecken aus der Schweiz nach Deutschland und zurück sind stark nachgefragt.» Von Zürich, Bern und Lugano aus seien aber noch Plätze verfügbar. Und es gelte: «Wer früher bucht, reist günstiger.»

Strasse: Der ADAC rechnet mit Verzögerungen

Vergleichsweise gut kommen in Deutschland gegenwärtig die Autofahrer vorwärts. «Aktuell sehen wir auf den Strassen ein etwas höheres Stauaufkommen», meldet Alexander Schnaars vom Verkehrsclub ADAC. Ob dies jedoch mit dem Bahnstreik zusammenhänge oder mit den gleichzeitig stattfindenden Bauernprotesten und Blockaden an einigen Autobahnauffahrten, lasse sich nicht sagen. «Reisende müssen sich auf jeden Fall auf Verzögerungen einstellen. Wir raten bei solch grossen Streiks immer, auf Reisen zu verzichten, die nicht unbedingt nötig sind.»