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Gruppenschau der Ostkreuzschule
Von der Berliner Bürokratie bis zum Belgrader Brutalismus

Eine Frau arbeitet an einem Computer in einem Büro mit vielen Pflanzen vor einem grossen Fenster, das eine Stadtansicht zeigt.
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Die Berliner Bürokratie ist legendär: Wer ein amtliches Dokument braucht, muss sich auf einen harzigen Parcours durch Warteräume, Gänge, Büros einstellen. Der Fotograf Benjamin Sauer beleuchtet den Berliner Verwaltungsapparat mit der Kamera. Er stösst auf Wände aus Hängeregistern und Menschen in putzig gestalteten Bürolandschaften.

Sauers Serie «Amtszeichen» ist eine der 15 Abschlussarbeiten der Ostkreuzschule für Fotografie, die zurzeit in der Zürcher Photobastei zu sehen sind. An der Berliner Schule wird Dokumentarfotografie, künstlerische Fotografie und Fotojournalismus gelehrt.

Im aktuell ausgestellten «Jahrgang 17» gibt es weitere Werke, die als «Raumerkundungen» bezeichnet werden könnten. So auch Xiaofu Wangs «The Tower». Sie hat sich mit dem Genex-Turm in Belgrad befasst, einem 1979 fertiggestellten Hochhaus im Stil des Brutalismus.

Einst ein Wahrzeichen sozialistischer Macht, bedecken heute riesenhafte Werbebanner für Luxusmarken das Betonmonument. Im Inneren finden sich verlassene Büros ebenso wie Ferienwohnungen. Wang zeigt die instabile Identität dieses ehemaligen Prestigebaus.

Ein ruhiger Raum in einer Bibliothek mit hohen Regalen voller bunter Bücher und einem Schreibtischstuhl in der Mitte.

Persönlicher sind die Arbeiten von Jakob Eckstein und Marina Woodtli. Ersterer ist als Kind deutscher Eltern in den USA aufgewachsen, lebt heute aber in Deutschland. In «Stranger at Home» reflektiert Eckstein die innere Distanz zur ihm halbfremden Kultur, und er tut dies, indem er auf den ersten Blick banale Alltagsszenen rätselhaft erscheinen lässt.

Marina Woodtlis Thema ist ihre zweite Schwangerschaft – und ihre Rolle als Mutter und Fotografin, die sie in Bildern von grosser Zartheit spiegelt.

Schwarzweiss-Foto von einer Gruppe junger Menschen in einem Raum. Eine Person ist in einer akrobatischen Pose, während andere sitzen und zusehen.
Person mit hochgestecktem Haar und roter Jacke sitzt auf einem Stuhl, schaut nach links. Sonnenlicht bildet Muster an der Wand.
Zwei Personen umarmen sich innig vor einer Wand mit blauen Fliesen.

Dokumentarisch wiederum sind die Arbeiten von Nancy Jesse und Enzo Leclercq. Jesse ist auf die schottische Insel Eigg gereist und zeigt, womit die Menschen kämpfen, die in grosser Abgelegenheit leben. Leclercq begleitet Flüchtlinge auf ihrer Reise nach Europa und drückt in seinen Bildern viel Mitgefühl aus.

Weite Meereslandschaft unter bewölktem Himmel mit entfernten Inseln am Horizont.
Ein Mann mit Kopfhörern im Dunkeln, rot beleuchtet, trägt einen Rucksack.

Ausstellung: Photobastei Zürich, bis 23. Februar.