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Siegerbild in der Kategorie «Pressefoto des Jahres»
Wenige Tage nachdem der Fotograf Mohammed Salem Vater wurde, traf er im Spital auf Inas Abu Maamar. Sein preisgekröntes Bild zeigt die 36-jährige Palästinenserin, wie sie im Spital den Leichnam ihrer 5-jährigen Nichte Saly umarmt.
Diese wurde gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester getötet, als eine israelische Rakete ihr Daheim in Khan Younis, der zweitgrössten Stadt im Gazastreifen, traf. Salem beschreibt das Bild als «kraftvollen und traurigen Moment», der das breitere Geschehen im Gazastreifen zusammenfasse.
Die Jury würdigte das Foto als sorgfältig und respektvoll komponiert. Salem schaffe es damit, einen metaphorischen wie buchstäblichen Einblick in einen unvorstellbaren Verlust zu bieten. Bereits 2010 wurde der 39-jährige Fotograf für ein Foto aus dem Gazastreifen mit einem World Press Photo Award belohnt.
Siegerfotos in der Kategorie «Geschichte des Jahres»
Auf Madagaskar werden Menschen mit Symptomen von Gedächtnisverlust oft stigmatisiert, weil das öffentliche Bewusstsein dafür fehlt. Diesem Thema hat sich die 38-jährige Fotografin Lee-Ann Olwage in einem langfristigen Fotoprojekt gewidmet.
Die Jury zeichnete diese vier Fotos mit dem ersten Preis in der Kategorie «Geschichte des Jahres» aus. Sie lobte die warme und zärtliche Auswahl der Fotos, die daran erinnere, dass in Zeiten von Krieg und Aggressionen in aller Welt Liebe und Nähe essenziell sei.
Siegerfotos in der Kategorie «Langzeitprojekt»
Historisch gesehen war Mexiko ein offenes Land für Migranten, Migrantinnen und Asylsuchende. Das hat sich jedoch geändert: Seit 2019 ist Mexiko an seiner südlichen Grenze zu einem Land mit strenger Einwanderungspolitik geworden.
Was es bedeutet, ein Migrant zu sein, weiss der Fotograf Alejandro Cegarra aus eigener Erfahrung: 2017 kam er aus seiner Heimat Venezuela nach Mexiko. Davon inspiriert, startete er 2018 ein Fotoprojekt und wurde dafür nun mit einem World Press Photo Award ausgezeichnet.
Dank seiner persönlichen Erfahrung habe es Cegarra geschafft, die Menschen aus einer Perspektive zu zeigen, die sich auf die Handlungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit von Migranten konzentriere.
Siegerbilder in der Kategorie «Offenes Format»
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat zahlreiche zivile und militärische Opfer gefordert, ein baldiger Frieden ist nicht in Sicht. Während in den Nachrichten andere Konflikte dominieren, hat die Fotografin Julia Kochetova eine Website erstellt, wo sie Fotojournalismus mit dem persönlichen dokumentarischen Stil eines Tagebuchs vereint.
Das Projekt verwebt Bilder mit Poesie, Audio-Clips und Musik in Zusammenarbeit mit einem ukrainischen Illustrator und DJ. Damit möchte Julia Kochetova der Welt zeigen, wie es ist, mit Krieg als täglicher Realität zu leben.