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Wetter am Wochenende
Ein Höhentief trübt das perfekte Skiwochenende – und die Lawinengefahr sinkt langsam

Skilift mit zwei Skifahrern und schneebedeckte Berggipfel im Hintergrund in Bettmeralp, fotografiert am 2. Januar 2022.
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In Kürze:
  • Neuschnee hat die Bedingungen in den Walliser und Engadiner Bergen verbessert.
  • Erhebliche Lawinengefahr besteht ausserhalb präparierter Pisten.
  • Am Samstag gibts im Süden Regen und Schnee.
  • Am Sonntag wird sonniges und trockenes Wetter im gesamten Alpenraum erwartet.

Lange Zeit war die Schneesituation in den Schweizer Alpen alles andere als berauschend. Mit den Schneefällen zum Wochenbeginn hat sich dies nun vielerorts deutlich verbessert. Vor allem im Wallis, in der Jungfrauregion, im Engadin und in den Lepontinischen Alpen liegt mehr Schnee als sonst für die Jahreszeit üblich.

In diesen Gebieten herrscht gemäss Angaben des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) erhebliche Lawinengefahr. Diese wird sich gemäss SLF im Verlauf des Wochenendes nur langsam entschärfen. Abseits der präparierten Pisten ist also grosse Vorsicht angebracht.

Allerdings hat der Winter nicht überall auf diese Weise Einzug gehalten. Entlang der nördlichen Voralpen ist die Schneehöhe zum Beispiel nach wie vor unterdurchschnittlich. Das liegt daran, dass die Schneefallgrenze am Montag und am Dienstag lange Zeit relativ hoch lag (um 1800 Meter). Ein beachtlicher Teil des Niederschlags kam also in flüssiger Form herunter.

Wolken bis in den Samstag hinein

In den Alpen locken in den nächsten Tagen mit dem Neuschnee gute Wintersportbedingungen. Das Wetter ist allerdings nicht ganz so ungetrübt, wie es der Blick auf die Wetterapp vielleicht suggerieren mag.

Am Freitag wird es vor allem auf der Alpennordseite etwas Niederschlag geben, dies bei einer Schneefallgrenze um 800 Meter. Hartnäckige Wolkenfelder werden sich bis in den Samstag hinein halten, wobei diesbezüglich noch gewisse Unsicherheiten bestehen. Auf der Alpensüdseite – also im Tessin, im Wallis und im Oberengadin – ist es am Samstag bewölkt, und es regnet und schneit teils kräftig.

Karte der Schweiz mit farblicher Darstellung von Wetterbedingungen: Grüntöne zeigen Niederschlag im nördlichen Teil, Blautöne im Süden. Städte Basel, Zürich, Bern, Sion, Chur und Genf sind markiert.

Ursache für den durchzogenen Wettercharakter ist die Druckkonstellation über Mitteleuropa. Es fehlt nämlich ein dominierendes Wettergebilde, das für klare Verhältnisse sorgen könnte. Der Alpenraum liegt weder im Einflussbereich eines kräftigen Tiefs noch unter einem starken Hoch.

Das bedeutet aber nicht, dass das Wetter stillsteht. Vielmehr mischen sich Störenfriede ein. Am Freitag erreicht eine stark abgeschwächte Kaltfront von Nordwesten her den Alpenraum. Gleichzeitig koppelt sich über Frankreich ein Höhentief ab, also ein mit kalter Luft angefülltes Gebiet in den höheren atmosphärischen Schichten.

Dieses zieht gemäss aktuellem Stand westlich an der Schweiz vorbei zum Mittelmeer. Solche Höhentiefs sind so kleinräumig, dass ihre exakte Zugbahn oft nur schwierig vorherzusagen ist. Daher sorgen sie immer wieder für Überraschungen.

Wetterkarte von Europa mit Temperatur- und Drucklinien, zeigt ein Tiefdruckgebiet über Skandinavien und Wetterfronten über Mitteleuropa.

Im konkreten Fall dürfte dies dazu führen, dass zuerst ein Schwall Feuchtigkeit zur Alpennordseite geführt wird. In der Folge schwappt die Feuchtigkeit dann von Süden her wieder zurück zu den Alpen.

Kurzum: Wer am Wochenende und speziell am Samstag einen Ausflug in die Berge plant, sollte je nach Region nicht überrascht sein, wenn nicht nur eitel Sonnenschein herrscht. Am Sonntag dürfte hingegen perfektes Skiwetter herrschen.

Zu Beginn der kommenden Woche stabilisiert sich dann das Wetter zumindest vorübergehend. Ein Hochdruckgebiet platziert sich mit seinem Kern nördlich der Schweiz. Es sorgt bis etwa Mittwoch für sonnige und milde Bedingungen in den Bergen. Im Flachland düfte sich hingegen wieder der Hochnebel einschleichen.

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