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Geldblog: Leserfrage zum SMI
Wer kommt in den Börsen-Olymp?

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Partners Group wurde kürzlich in den SMI aufgenommen. Könnten Sie mir erklären, was die Kriterien sind, damit eine Firma in den SMI aufgenommen wird? Was sind die Vorteile, wenn eine Firma im SMI ist? Es gibt jedoch auch Firmen, die nicht mehr im SMI sind wie zum Beispiel Julius Bär. Was sind Gründe für einen Ausschluss? Leserfrage von L.L.

Der Swiss Market Index, der oft auch als Blue-Chip-Index bezeichnet wird, ist der bedeutendste und auch bekannteste Aktienindex in unserem Land. Der Index besteht aus den 20 grössten Titeln aus dem Swiss Performance Index, der ein Gesamtmarktindex für den Schweizer Aktienmarkt darstellt. Anders als der SMI enthält der SPI fast sämtliche an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gehandelten Aktien von Firmen mit Sitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein. Nicht im SPI vertreten sind Aktien, deren Free Float – Anteil an der Börse frei gehandelter Aktien – kleiner als 20 Prozent ist sowie Investmentgesellschaften.

Der SMI hat ein riesiges Gewicht, da er rund 80 Prozent der Gesamtkapitalisierung des Schweizer Aktienmarktes abdeckt. Stark dominiert wird der SMI von den drei Schwergewichten Nestlé, Roche und Novartis. Allerdings wird laut Börse SIX durch eine Beschränkung der Titelgewichte gewährleistet, dass «keine Komponente ein Gewicht von 20 Prozent überschreitet.» Somit kann der SMI als Referenzindex für den Schweizer Aktienmarkt auch in der Europäischen Union genutzt werden. Ob eine Firma dem SMI angehört oder nicht, ist allerdings nicht in Stein gemeisselt.

Eine Aufnahme in den SMI ist ein erheblicher Reputationsgewinn und steigert die Bekanntheit einer Firma deutlich.

Wie Sie richtig festgestellt haben, wurde der Vermögensverwalter Partners Group per 21. September 2020 in den SMI aufgenommen, während der Zeitarbeitskonzern Adecco auf diesen Termin aus dem Index ausgeschlossen wurde. Für eine Börsenfirma ist es eine Krönung, wenn sie in den Blue Chip-Index aufsteigt. Bildlich gesprochen zählt ein Unternehmen dann zu den mächtigsten Börsenfirmen der Schweiz. Eine Aufnahme in den SMI ist ein erheblicher Reputationsgewinn und steigert die Bekanntheit einer Firma deutlich, was sich gut am Beispiel Partners Group zeigt. Die Vermögensverwalterin ist seit Jahren sehr erfolgreich tätig, aber einer breiten Öffentlichkeit weniger bekannt. Dies ändert sich mit einer SMI- Aufnahme, da automatisch häufiger über ein solches Unternehmen auch in der breiten Öffentlichkeit berichtet wird.

Darüber hinaus hat eine SMI-Aufnahme eine weitere nicht zu unterschätzende Wirkung: Da der SMI ein Referenzindex ist, der von vielen Finanzvehikeln und Marktteilnehmern genutzt wird und häufig abgebildet wird, werden die im SMI enthaltenen Gesellschaften noch intensiver gehandelt, da die Titel
für eine Abbildung des Index gekauft werden müssen. Über Indexkorbveränderungen entscheidet jeweils die Börsenbetreiberin SIX.

Wichtigste Kriterien sind dabei der durchschnittliche Free Float, die Marktkapitalisierung der letzten zwölf Monate im Verhältnis zur Kapitalisierung des gesamten SPI sowie der kumulierte Orderbuch-Umsatz der letzten 12 Monate im Verhältnis zum Gesamt-Umsatz des SPI. Das sind ebenfalls die wichtigen Kriterien für einen Ausschluss aus dem Index.

Auf dieser Basis wurde nun Partners Group in den SMI aufgenommen und Adecco ausgeschlossen. Letztere gehört nun dem SMIM an, der 30 mittelgrosse, an der SIX Swiss Exchange notierte Werte enthält. Neu im SMIM sind ebenfalls SIG Combibloc, Galenica und Cembra Money Bank. Auch beim Swiss Leader Index SLI mit den 30 liquidesten und grössten Titeln des Schweizer Aktienmarktes gab es Veränderungen, indem Straumann aufstieg und Vifor Pharma ausschied. Grösste Bedeutung haben allerdings immer Veränderungen beim SMI. Wer hier aufsteigt, ist im Schweizer Börsen-Olymp angekommen – kann allerdings auch wieder zurückfallen, wenn die Marktkapitalisierung und Umsätze in der Aktie deutlich sinken.

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