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Corona-Medienkonferenz
«Momentan stecken sich vor allem junge Menschen an»

Das Wichtigste in Kürze:

Gut zu wissen: Die Corona-Zahlen im Dashboard, der Impf-Monitor, die Auslastung der Spitäler, der internationale Corona-Ticker.

Ende

Die Pressekonferenz ist beendet. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Die ganze Medienkonferenz können Sie hier noch einmal im Video nachschauen:

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Frage: Wie lange beschäftigt uns die Pandemie noch?

Ob die Fallzahlen in den kommenden Wochen stark steigen würden, lasse sich nicht abschätzen, sagte Virginie Masserey. Es würden zu viele Faktoren eine Rolle spielen.

Sicher sei, dass die Durchimpfungsrate noch nicht hoch genug sei, um alle Restriktionen aufzuheben. «Wir hoffen, dass wir den Winter überleben, ohne eine Überlastung der Spitäler.»

Auf die Frage, wie lange das Coronavirus die Menschen noch beschäftigen werde, sagte sie: «Das Coronavirus kann sich noch 10 oder 20 Jahre halten – wie andere Viren auch. Aber wir wissen nun, wie wir damit umgehen können und es wird unser Leben in Zukunft weniger einschränken.»

Wie lange das Virus das Leben von besonders verletzlichen Menschen weiter deutlich einschränken werde, «können wir nicht sagen», sagte Masserey.

Frage: Welche Vereine spricht das BAG an?

Laut Kantonsarzt Rudolf Hauri will der Bund während der Impfwoche spezifisch auch auf Vereine zugehen. Eine Journalistin möchte daher wissen, welche Vereine im Fokus des BAG stehen.

«Wir möchten vor allem Jugend- und Migrantenvereine sowie religiöse Vereine ansprechen», antwortet Hauri. Der Bund stehen bereits in Kontakt mit «Vertrauenspersonen» von einzelnen Gruppen.

Frage: Gibt es Zahlen zu Impfdurchbrüchen?

Zurzeit berichten Schweizer Medien von drei Regierungsräten, die trotz Corona-Impfung mit dem Virus infiziert wurden. Der Bund rechnet mit solchen Impfdurchbrüchen. Eine Journalistin möchte jedoch wissen, ob das BAG auch bereits nationale Zahlen zu diesen Ansteckungen hat.

«Es gibt keine detaillierten Zahlen zu den Impfdurchbrüchen», antwortet Virginie Masserey. «Es gehen nicht alle Personen, die trotz Impfung Symptome aufweisen, zum Arzt. Daher gibt es eine hohe Dunkelziffer.» Laut Masserey ist es jedoch möglich, dass die einzelnen Kantone eine Auflistung der Fällen führen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Wann geht es los mit der Booster-Impfung?

Frage: Wie viele Dosen von Johnson&Johnson wurden bisher verimpft?

Auch der Johnson&Johnson-Impfstoff sorgt nicht dafür, dass das Impftempo in der Schweiz drastisch zunimmt. Laut dem Bund sind erst knapp 22'000 Dosen des Vektorimpfstoffs verabreicht worden.

«Johnson&Johnson scheint keine interessante Alternative zu sein für impfskeptischere Personen», sagte Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern. Anfänglich habe man diese Hoffnung gehabt.

Frage: Was ist das Ziel der nationalen Impfwoche?

Es gibt derzeit keine verlässlichen Umfragen, wer sich an der nationalen Corona-Impfwoche ab dem kommenden Montag noch impfen lassen möchte. Laut dem Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte (VKS), könnte es sich um Menschen handeln, «die genug haben, sich testen zu lassen, oder die sich in der letzten Zeit vermehrt mit Impfungen befasst haben». Dabei handle es sich aber um keine systematische Erhebung.

Welches numerische Ziel die Kantone mit der Impfwoche verfolgen, liess Hauri offen. «Wir werden uns Mühe geben und nur hoffen, dass wir möglichst viele noch gewinnen können.»

Lesen Sie mehr zum Thema: Marco Chiesa verweigert Impfaufruf der Parteipräsidenten

Frage: Kommt die Impfung für 5-Jährige?

Es beginnt die Fragerunde. Eine Journalistin erwähnt, dass in den USA die Zulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder ab 5 Jahren kurz bevorstehe. Plant die Schweiz auch bereits eine Zulassung für Kinder?

«Diese Zulassung wird von Swissmedic geprüft. Ich kann Ihnen aber nicht sagen, wie lange es noch geht und ob der Impfstoff überhaupt zugelassen wird», antwortet Virginie Masserey.

«Innerhalb von Schulklassen scheint es Übertragungen zu geben»

Nun übernimmt Rudolf Hauri das Wort. Die Reihentests in den Schulen zeigten, dass es wieder mehr Ansteckungen in den Schulen gebe. «Die repetitiven Reihentests in den Schulen zeigen, dass es wieder mehr als Einzelfälle gibt», sagte Hauri, der auch Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte ist. «Es finden Übertragungen von Schülerinnen und Schülern auf Klassenkameraden statt. Es finden Ansteckungen in den Familien statt.»

Ausbrüche mit der Ansteckung von mehreren Personen gebe es aber auch in Pflegeheimen und an Partys. «Bis anhin lassen sich Ausbreitungen – allerdings mit grossem Aufwand – noch eindämmen.» Zahlen aus dem Kanton Zug zeigen laut Hauri: Die Ansteckungen bei Ungeimpften sind achtmal höher als bei Geimpften.

Die Kantone seien daran, die Verabreichung der Auffrischungsimpfung zu organisieren – vor allem für Menschen über 65 Jahre. «Wir warten sonst auf die Empfehlungen ab, wie es mit den Auffrischungen für die anderen Personen weitergeht», sagte er weiter. Diese Empfehlung wird noch im Verlauf der Woche erwartet.

Hauri erwähnt die nationale Impfwoche. «Das Impfangebot wird ausgeweitet auf Shoppingzentren, Moscheen, Trams, Vereine und noch vieles mehr.»

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Wirkung der Impfung

Laut Masserey sind gegenwärtig 30 Prozent der hospitalisierten Personen geimpft. Am häufigsten müssten Patienten über 80 Jahren im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ins Spital eingeliefert werden.

«89 Prozent der über 80-Jährigen sind geimpft», erläutert Masserey. Im Verhältnis zur ungeimpften Gruppe dieser Altersklasse könne man folgende Aussage machen: «Die Inzidenz der Hospitalisierungen bei den Geimpften ist sechs Mal tiefer als bei den Nichtgeimpften. Die Wirksamkeit der Impfung, um Spitaleinweisungen zu vermeiden, liegt bei 84 Prozent.»

Zum Schluss erinnert Masserey daran, dass die Hygienemassnahmen wie Abstand halten oder in den Ellbogen niesen, noch immer eingehalten werden sollen.

Lesen Sie auch zum Thema: Covid-19-Opfer in Altersheim waren grösstenteils ungeimpft

«Eine Million Erwachsene sind nicht immun».

Laut Masserey gibt es in der Schweiz noch immer «eine Million Erwachsene, die nicht immun sind».

Wie da BAG am Dienstag mitteilt, sind 64 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft. Gegenwärtig werden täglich rund 13'000 Impfdosen verabreicht. «Das sind zu wenige», sagt Masserey.

«Seit zwei Wochen steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder»

Die Pressekonferenz beginnt. Virginie Masserey übernimmt als Erste das Wort. «Seit zwei Wochen steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder», so Masserey. «Die Intensivbetten sind zu 70 Prozent ausgelastet. Diese Zahl ist relativ stabil.»

Die Inzidenz in der Schweiz sei höher als in in Italien, Frankreich und Spanien, jedoch tiefer als zum Beispiel in Österreich. «Die Inzidenzen betreffen alle Altersgruppen, jedoch stecken sich aktuell vor allem junge Menschen an.»

Diese Experten informieren heute

Ab 14 Uhr informieren die Experten und Amtschefs des BAG zur aktuellen Corona-Lage in der Schweiz. Folgende Fachleute nehmen bei der Pressekonferenz in Bern teil:

  • Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS

BAG meldet 1949 neue Fälle

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 1949 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG acht neue Todesfälle und 28 Spitaleinweisungen.

Vor einer Woche hatte das BAG 1491 neue Infektionen registriert. Zudem gab es neun neue Todesfälle und 26 neue Spitaleinweisungen.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 230,67 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,24.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 70,2 Prozent. 13 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Insgesamt erhielt die Armeeapotheke als Logistikzentrale bis am vergangenen Freitag 13'297'425 Impfdosen. Davon waren am Dienstagmorgen 11'135'914 Dosen verabreicht. 63,8 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Bislang wurden 7'102'769 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 22'471 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 11'740'855 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 879'049 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

33'819 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'883.

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Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 10'214 Menschen in Isolation und 7521 in Quarantäne.

Drei geimpfte Regierungsräte positiv getestet

Die beiden Thurgauer Regierungsräte Walter Schönholzer (FDP) und Urs Martin (SVP) haben sich mit Corona angesteckt. Beide haben nur milde Symptome.

Schönholzer wurde trotz vollständiger Impfung positiv auf Corona getestet, wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte. Daraufhin liess sich auch Martin mit scheinbar leichten Heuschnupfen-Symptomen testen und auch bei ihm fiel das Resultat trotz Impfung positiv aus.

Beide Regierungsräte hätten sich umgehend in Isolation begeben, schrieb die Staatskanzlei. Es gehe ihnen gut. Schönholzer habe leichte Grippesymptome. Nun liessen auch die anderen drei Regierungsmitglieder sowie der Staatsschreiber auf das Coronavirus testen.

Der Thurgauer Finanzdirektor Urs Martin (Bild) wie auch Volkswirtschaftsdirektor Walter Schönholzer sind positiv auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet worden. (Archivbild)

Auch der Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati ist trotz doppelter Impfuung positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut dem Departement für Gesundheit und Soziales befindet er sich zuhause in Isolation.

Interview mit Alain Berset

Lesen Sie zum Thema auch: Tausende protestieren – macht Ihnen das Angst, Herr Bundesrat?

«Es ist schlecht, wenn man Drohungen und Hass ausgesetzt ist»: SP-Bundesrat Alain Berset, Vorsteher des Departements des Innern.

Der Gesundheitsminister verrät, was er von den Corona-Demonstrationen hält. Und er stellt in Aussicht, dass die Gültigkeit des Covid-Zertifikats von 12 auf 18 Monate verlängert wird.

Sinkende Impfkadenz

Trotz intensiver Impfkampagne sank in der Woche vom 25. bis 31. Oktober die Impfkadenz im Vergleich zur Vorwoche um 31 Prozent. Im Berichtszeitraum wurden 100'216 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht, wie das BAG mitteilte.

5'549'849 Personen haben beide Impfdosen erhalten, bei 26'762 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen. Damit sind 63,7 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 14'317 Impfungen durchgeführt.

Seit letzter Woche ist der Weg für Booster-Impfungen gegen Covid-19 auch in der Schweiz frei: Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat am Dienstag grünes Licht gegeben für Auffrischimpfungen. Zugelassen wurden Drittimpfungen für die beiden Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna.

Der Bund empfihelt solche Auffrischimpfungen jedoch nur Personen über 65 Jahren. Für die breite Bevölkerung sei eine dritte Impfung derzeit nicht zugelassen und nicht empfohlen.

Lesen Sie zum Dritten Stich gegen Corona:

Was, wenn eine Person unter 65 eine Booster-Impfung will?

Kreuzimpfung beim dritten Piks: Welcher Booster ist die bessere Wahl?

Daten zeigen Effekt: So stark steigt der Schutz mit der Booster-Impfung

Tiefe Sterblichkeit im ersten Halbjahr – Lebenserwartung steigt

Während die Sterblichkeit im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie in der Schweiz im Vergleich mit 2019 um rund neun Prozent zunahm, lag sie im ersten Halbjahr 2021 unter dem Niveau von 2019. Die Männer holten ihre sechs durch Covid-19 verlorenen Monate Lebenserwartung wieder. Die Frauen kamen auf eine Lebenserwartung wie noch nie.

Das geht aus einer Studie des Universitätszentrums für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit in Lausanne (Unisanté) hervor. Die Studie basiere auf vorläufigen Daten des Bundesamts für Statistik (BFS), teilte Unisanté am Montag mit.

Die Sterblichkeit sank demnach im ersten Halbjahr 2021 gegenüber 2020 um etwa 10,8 Prozent. Sie lag niedriger als in den sechs vorangegangenen Jahren, mit Ausnahme der ersten vier bis sechs Wochen des Jahres 2021, die durch das Ende der zweiten Corona-Welle gekennzeichnet waren.

Tiefste Sterblichkeit

2021 sei zudem das zweite Jahr in Folge, in dem die Influenza keine Spuren in der Sterblichkeit hinterlassen habe. Auch habe sich die dritte Corona-Welle nicht sichtbar auf die Gesamtmortalität niedergeschlagen. Damit sei die Sterblichkeit im Jahr 2021 die bisher niedrigste, die in der Schweiz je verzeichnet wurde, hiess es in der Mitteilung weiter.

Während die Männer die verlorenen zehn Monate Lebenserwartung aus dem Jahr 2020 wiedergutmachen konnten, haben Frauen im Vergleich zu 2019 sogar dazugewonnen: Während sie im Jahr 2020 sechs Monate verloren, gewannen sie bis zum Ende des ersten Halbjahres 2021 doppelt so viele dazu. Damit erreichten Frauen eine noch nie dagewesene Lebenserwartung von 86 Jahren, wie Unisanté schrieb.

Förderprogramm nimmt Fahrt auf

Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Internetseite festhielt, hat es bisher vier Gesuche für das Förderprogramm des Bundes zur schnellen Bereitstellung eines Medikaments gegen Covid-19 positiv bewertet. Mit den Gesuchstellern laufen Gespräche.

Der Bundesrat hatte im Mai ein befristetes Förderprogramm im Umfang von 50 Millionen Franken verabschiedet. Damit will er die Bevölkerung rasch mit neuen und innovativen Medikamenten gegen die Lungenkrankheit Sars-CoV-2 versorgen.