Coronavirus weltweit Tests am Flughafen Ben Gurion: Neue Corona-Variante in Israel entdeckt
Hier gibt es die neusten Informationen zur Pandemie, Infografiken und Links auf interessante Hintergründe. Die internationalen News im Ticker.
Liebe Leserinnen und Leser
Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.
Seither meldeten wir Nachrichten zur Pandemie in der Schweiz und weltweit in den Corona-Tickern. Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.
Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.
Neue Corona-Variante in Israel entdeckt
In Israel ist eine bisher noch unbekannte Variante des Coronavirus aufgetaucht. Sie kombiniere die Omikron-Variante BA.1 und den noch ansteckenderen Subtyp BA.2, scheine aber keine schweren Symptome auszulösen, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Demnach wurde die neue Variante durch PCR-Tests bei zwei Einreisenden an Tel Avivs Flughafen Ben Gurion entdeckt. Diese litten unter Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, benötigten aber keine spezielle medizinische Versorgung.
Nach Angaben von Israels Corona-Berater Salman Zarka ist die Kombination zweier Virusvarianten ein häufiges Phänomen. «In diesem Stadium machen wir uns keine Sorgen, dass die neue Variante zu schweren Fällen führen könnte», sagte er im israelischen Militärradio.
In vielen Staaten verbreitet sich derzeit der noch ansteckendere BA.2-Subtyp der Omikron-Variante. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO führt er aber nicht häufiger zu schweren Krankheitsverläufen als die Untervariante vom Typ BA.1. Ministerpräsident Naftali Bennet hatte laut seinem Büro wegen der weltweit steigenden Infektionen noch am Mittwoch ein Treffen mit Vertretern des Gesundheitsministeriums einberufen.
Im Februar hatte Israel seinen Covid-Impfpass abgeschafft und Anfang März als erstes Land weltweit seine Grenzen wieder für Ungeimpfte geöffnet. Ausländer müssen vor Reisebeginn und dann nochmal bei der Einreise einen PCR-Test absolvieren, bei israelischen Staatsbürgern wird nur ein PCR-Test bei ihrer Ankunft verlangt. (AFP)
Frankreich lockert
Frankreich lockert seine Corona-Beschränkungen am Montag weitgehend. Die Maskenpflicht entfällt in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens. Zudem muss an vielen Orten kein Impfpass mehr vorgelegt werden.
In Frankreich sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen ebenso rasant zurückgegangen wie sie zuvor angestiegen waren. Seit etwa einer Woche steigen sie allerdings wieder leicht an. Derzeit liegt die Inzidenz in Frankreich bei etwa 570 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche. Es befinden sich weniger als 2000 Covid-Patienten auf Intensivstationen.
Wirtschaft spürt Lockdown in Shenzen
Einen Tag, nachdem die chinesischen Behörden wegen steigender Corona-Zahlen einen strikten Lockdown in der südchinesischen Metropole Shenzhen und weiteren Städten verhängt haben, sind die wirtschaftliche Folgen bereits zu spüren. Der grosse Apple-Zulieferer Foxconn stellte am Montag seinen Betrieb in Shenzhen ein, wie das Unternehmen mitteilte. Im angrenzenden Hongkong brachen die Börsenkurse ein, vor allem die Aktien grosser Technologiekonzerne fielen.
In der Wirtschaftsmetropole Shenzhen, einer der grössten Städte des Landes, hatten die Behörden eine einwöchige Ausgangssperre für alle 17 Millionen Einwohner verhängt. Die Bewohner müssten sich zudem drei Corona-Tests unterziehen, teilten die Behörden am Sonntag mit. Weitere kleinere Städte sowie Teile von Shanghai und der Grossstadt Jilin im Nordosten Chinas wurden ebenfalls abgeriegelt.
Corona-Zahlen in Deutschland steigen weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1543,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1526,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1259,2 (Vormonat: 1459,8).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 92 378 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 78 428 Ansteckungen.
Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 19 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 24 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, liegt damit nun bei 125 590.
Ex-Präsident Obama positiv auf Corona getestet
Der frühere US-Präsident Barack Obama hat sich nach eigenen Angaben mit dem Coronavirus infiziert. Er habe seit «ein paar Tagen» ein Kratzen im Hals, fühle sich aber ansonsten gut, schrieb Obama am Sonntag auf Twitter. Ein Corona-Test sei bei ihm positiv ausgefallen. «Michelle und ich sind dankbar, dass wir geimpft sind und die Auffrischungsimpfung bekommen haben, und ihr Test ist negativ ausgefallen», schrieb Obama mit Blick auf seine Frau. «Es ist eine Mahnung, sich impfen zu lassen, falls noch nicht geschehen – auch wenn die Fallzahlen sinken», erklärte der US-Demokrat.
China meldet höchste Zahl Neuinfektionen
China hat innerhalb eines Tages fast 3400 neue Corona-Fälle registriert und damit die höchste Zahl an Neuansteckungen seit Februar 2020 verzeichnet. Die Behörden meldeten am Sonntag 3393 neue Infektionen. Dies waren doppelt so viele Fälle wie am Vortag.
Die Grossstadt Jilin wurde am Sonntag teilweise abgeriegelt, wie ein Beamter mitteilte. In zahlreichen Stadtvierteln wurde ein Lockdown verhängt. In der benachbarten Millionenstadt Changchun hatten die Behörden bereits am Freitag einen Lockdown angeordnet. Die Stadt Yanji an der Grenze zu Nordkorea wurde am Sonntag vollständig abgeriegelt.
In China herrscht derzeit die schwerste Corona-Krise seit zwei Jahren. Die Provinz Jilin, deren Hauptstadt Changchun ist, ist eine von mehr als einem Dutzend Provinzen, die mit steigenden Infektionszahlen zu kämpfen haben. Auch in Shanghai, der bevölkerungsreichsten Stadt Chinas, breitet sich die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus aus. Die Behörden der Wirtschaftsmetropole ordneten daher am Freitag Schulschliessungen und Online-Unterricht an.
Studie errechnet über 18 Millionen Corona-Tote in ersten beiden Pandemie-Jahren
Eine Studie schätzt die Zahl der Corona-Toten in den ersten beiden Jahren der Pandemie etwa drei Mal höher ein als offizielle Daten zeigen. Laut der am Freitag in der britischen Fachzeitschrift «The Lancet» veröffentlichten Studie starben zwischen Anfang 2020 und Ende 2021 weltweit vermutlich mehr als 18 Millionen Infizierte. Die offiziellen Statistiken vermittelten nur ein «unvollständiges Bild», schlussfolgerten die Autoren.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die weltweite Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 am 11. März 2020, also vor genau zwei Jahren, offiziell als Pandemie eingestuft. Covid-19-Erkrankungen waren laut der britischen Studie seitdem eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Die Studie stützt sich auf Daten zur Übersterblichkeit. Dabei wird die Zahl der Gesamt-Todesfälle weltweit unabhängig von der Todesursache mit einer aus Daten vergangener Jahre errechneten erwartbaren Todeszahl verglichen.
Laut staatlichen Aufzeichnungen wurden vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2021 weltweit insgesamt 5,94 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Die Forscher schätzen jedoch, dass im Untersuchungszeitraum weitere 12,3 Millionen Fälle nicht erfasst wurden. Die Differenz könnte demnach durch fehlende Diagnosen sowie einen schlechteren Zugang der Menschen zu den überlasteten Gesundheitssystemen erklärt werden.
Lockdown in chinesischer Millionenstadt verhängt
Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus ist eine weitere chinesische Millionenmetropole in einen Lockdown geschickt worden.
Wie die Behörden der nordostchinesischen Metropole Changchun am Freitag ankündigten, darf pro Haushalt nur noch alle zwei Tage eine Person für Einkäufe die Wohnung verlassen. Zudem sollen alle rund neun Millionen Bewohner der Stadt auf das Virus getestet werden.
Die Behörden entschieden sich für die drastische Massnahme, nachdem in der Provinz Jilin und in deren Hauptstadt Changchun in den vergangenen Tagen mehrere Hundert Infektionen entdeckt worden waren. China erlebt derzeit die grösste Virus-Welle seit dem ersten Corona-Ausbruch in der zentralchinesischen Stadt Wuhan vor zwei Jahren. Landesweit wurden am Freitag 1369 neue Infektionen gemeldet.
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Womöglich dreimal so viele Covid-Tote weltweit wie registriert
Die Pandemie hat weltweit womöglich deutlich mehr Todesopfer gekostet als bisher angenommen. Zwischen Januar 2020 und Dezember 2021 sind einer aktuellen Studie im Fachmagazin «The Lancet» zufolge 18,2 Millionen Menschen mehr gestorben, als in Jahren ohne Pandemie erwartet worden wären. Offiziell verzeichnet sind in diesem Zeitraum nur 5,9 Millionen Corona-Tote.
«Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die vollen Auswirkungen der Pandemie viel grösser waren, als es die offiziellen Statistiken vermuten lassen», schreibt das internationale Forscherteam um Haidong Wang vom Institute for Health Metrics and Evaluation in Seattle in dem Artikel.
China meldet höchste Covid-Zahlen seit zwei Jahren
China hat die höchsten Infektionszahlen seit dem ersten Corona-Ausbruch in der zentralchinesischen Metropole Wuhan gemeldet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete, wurden am Mittwoch landesweit 402 lokale Infektionen mit Symptomen entdeckt – fast doppelt so viele wie am Vortag. Hinzu kamen 435 asymptomatische Infektionen sowie 277 aus dem Ausland importierte Fälle.
Nach der ersten grossen Corona-Welle, die vor über zwei Jahren in Wuhan ihren Ursprung hatte, konnte China das Virus mit strengen Massnahmen schnell unter Kontrolle bringen. Seitdem erlebte die zweitgrösste Volkswirtschaft lediglich auf einzelne Regionen begrenzte Ausbrüche. Doch seit Omikron Anfang Januar erstmals in der ostchinesischen Hafenmetropole Tianjin entdeckt wurde, fürchten Gesundheitsexperten, dass die ansteckendere Corona-Variante die chinesischen Schutzmassnahmen an ihre Grenzen bringen könnte.
Mit Peking und Shanghai wurden zuletzt auch in den zwei wichtigsten Städten des Landes wieder einzelne Fälle entdeckt. Allein am Mittwoch wurden neue Infektionen aus sieben Provinzen und Regionen gemeldet. Besonders schwer war die nordostchinesische Provinz Jilin betroffen, wo es 165 symptomatische Infektionen gab.
Rekordzahl an Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind erstmals in der Corona-Pandemie binnen eines Tages mehr als 250'000 neue Corona-Infektionen an das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 262'752 Fälle in 24 Stunden.
Vor einer Woche waren es 210'673 Ansteckungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg ebenfalls deutlich auf 1388,5. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1319,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1174,1 (Vormonat: 1465,4).
Expertenteams gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Landesweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 259 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 267 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 125'023.
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«Nicht verhältnismässig»: Österreich setzt Impfflicht aus
Österreich hat die seit Anfang Februar geltende allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesetzt. Die Impfpflicht für alle ab 18 Jahren sei angesichts der derzeit vorherrschenden Omikron-Variante des Coronavirus nicht verhältnismässig, sagte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler am Mittwoch in Wien. Die Massnahme werde daher in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium ausgesetzt. Der neue Gesundheitsminister Johannes Rauch teilte mit, in drei Monaten solle erneut über die Impfpflicht für alle Erwachsenen entschieden werden.
«Genau wie das Virus sehr beweglich ist, müssen wir flexibel und anpassungsfähig sein», sagte Edtstadler. Mit dem Beschluss zur vorläufigen Aussetzung der Impfpflicht folgte die Regierung der Empfehlung einer Expertenkommission.
Österreich hatte als eines von wenigen Ländern weltweit und als erstes EU-Land am 6. Februar eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Kraft gesetzt. Sie galt für alle ab einem Alter von 18 Jahren. Die Kontrolle der Impfpflicht und die Verhängung von Geldstrafen von bis zu 3600 Euro sollten aber erst ab Mitte März beginnen, was nun hinfällig geworden ist. Bis Dienstag wurden in Österreich fast drei Millionen Corona-Infektionen nachgewiesen. Mehr als 15'000 Infizierte starben seit Pandemiebeginn in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land.
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Moderna baut seine erste Covid-Impfstoff-Fabrik in Afrika
Angesichts des dramatischen Impfstoffmangels in Afrika will der US-Konzern Moderna ein Werk zur Herstellung seines Corona-Vakzins in Kenia errichten. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit der Regierung in Nairobi geschlossen worden, teilt das Unternehmen am Montag mit. Moderna werde 500 Millionen Dollar (ungefähr 460 Millionen Franken) in die Fabrik investieren, die ab Anfang kommenden Jahres jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen produzieren soll.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und eine Reihe anderer Akteure hatten wiederholt die ungleiche Verteilung von Covid-19-Impfstoffen in der Welt kritisiert. Nur knapp 13 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen in Afrika sind vollständig geimpft, weshalb der Kontinent in der Pandemie besonders gefährdet ist. Experten warnen außerdem immer wieder, dass das Coronavirus auch in den reichen Staaten mit hohen Impfquoten nur besiegt werden kann, wenn weltweit eine hohe Impfquote erreicht werde.
Forscher: Mehr als 6 Millionen Corona-Tote
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind weltweit mehr als sechs Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das geht aus Daten der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität (JHU) hervor, die die Hochschule am Montag in Baltimore veröffentlichte. Die Schwelle von fünf Millionen Corona-Toten weltweit war Anfang November überschritten worden, die Vier-Millionen-Marke Anfang Juli vergangenes Jahr.
Nach den Daten der US-Forscher liegt die Zahl der bestätigten Infektionen nach mittlerweile mehr als zwei Jahren bei mehr als 446 Millionen Fällen. Experten gehen bei Infektionen und Todesfällen rund um den Globus von einer hohen Dunkelziffer aus. Weltweit wurden nach der JHU-Statistik inzwischen mehr als 10,6 Milliarden Impfungen gewährt.
Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit umfangreichen Daten aktualisiert und zeigt einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen auch wieder zeitweise nach unten korrigiert. Nach Angaben der WHO von Montag gab es bisher 5,98 Millionen bestätigte Todesfälle und gut 440 Millionen bekannte Infektionen.
Das Coronavirus Sars-CoV-2 kann die Erkrankung Covid-19 auslösen, die tödlich verlaufen kann. Es gibt in allen Altersgruppen Todesfälle, aber ältere und Patienten mit schwachem Immunsystem sind betroffen.
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Biden kündigt neue Initiative mit Corona-Medikamenten an
Die US-Regierung startet eine neue Initiative zur Behandlung von Covid-19 mit Corona-Medikamenten. «Menschen können sich in einer Apotheke testen lassen und erhalten bei positivem Befund die antiviralen Pillen vor Ort. Und das ohne Kosten», sagte US-Präsident Joe Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei seiner Ansprache zur Lage der Nation. Aus dem Weissen Haus hiess es, das Programm solle noch in diesem Monat in Apotheken und ausgewählten Geschäften starten.
Das antivirale Covid-19-Medikament Paxlovid des Pharmaunternehmens Pfizer erhielt in den USA am 23. Dezember eine Notfallzulassung der nationalen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA. «Ich habe mehr Pillen bestellt als irgendjemand sonst auf der Welt. Pfizer macht Überstunden, um uns diesen Monat eine Million Pillen zu liefern und nächsten Monat mehr als das Doppelte», sagte Biden. Mit dem Medikament sollen positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen sowie einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf behandelt werden.
Biden kündigte ausserdem an, schärfer gegen Betrüger vorzugehen, die unrechtmässig Corona-Hilfen erhalten haben. «Wir werden die Kriminellen verfolgen, die in der Nacht Milliarden von Hilfsgeldern gestohlen haben, die für kleine Unternehmen und Millionen von Amerikanern bestimmt waren», sagte er. Dazu solle es im Justizministerium bald einen Chef-Staatsanwalt für Pandemie-Betrug geben.
Ab Donnerstag gilt kein Land mehr als Corona-Hochrisikogebiet
Ab Donnerstag gilt kein Land mehr als Corona-Hochrisikogebiet. «Mit verbreitetem Auftreten der Omikron-Variante zeigt sich, dass die Fähigkeit dieser Variante eine bedrohliche Erkrankung hervorzurufen, weniger schwerwiegend ist im Vergleich zu den vorherigen vorherrschenden Varianten», erklärte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagabend auf seiner Internetseite. Deshalb würden nur noch solche Regionen zu Hochrisikogebieten, in denen gefährlichere Varianten verbreitet sind.
Zuletzt galten noch 62 Länder und Regionen als Hochrisikogebiete, darunter die meisten Nachbarländer Deutschlands. Sie alle werden am Donnerstag von der Liste genommen.
Als Hochrisikogebiete waren bislang Staaten oder Regionen «mit besonders hohen Fallzahlen» eingestuft werden – «Indiz ist regelmässig eine Sieben-Tage-Inzidenz von deutlich über 100», war laut RKI die Definition. Auch andere «Anhaltspunkte eines gefährlichen Infektionsgeschehens» konnten herangezogen werden, etwa eine hohe Hospitalisierungsrate.
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Künftig soll die Einstufung «solchen Gebieten vorbehalten werden, in denen eine besonders hohe Inzidenz in Bezug auf die Verbreitung einer Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 mit im Vergleich zur Omikron-Variante höherer Virulenz (insbesondere krankmachenden Eigenschaften) besteht», schrieb das RKI auf seiner Internetseite. Auch wenn nun alle bisherigen Hochrisikoeinstufungen aufgehoben wurden, warnte das RKI, dass sich die Situation «weiterhin kurzfristig ändern» kann und wieder Länder auf die Liste kommen.
Neben Hochrisikogebieten werden auch Virusvariantengebiete ausgewiesen. Dies sind Regionen, in denen eine in Deutschland noch nicht verbreitete Coronavirus-Variante «mit besorgniserregenden Eigenschaften» grassiert. Derzeit gilt keine Region als Virusvariantengebiet. Die Einstufungen werden gemeinsam von den Bundesministerien für Gesundheit, Auswärtiges und Inneres getroffen.
Deutschland: Schweiz kein Hochrisikogebiet mehr
Ab Donnerstag gilt aus Sicht Deutschlands kein Land mehr als Corona-Hochrisikogebiet. «Mit verbreitetem Auftreten der Omikron-Variante zeigt sich, dass die Fähigkeit dieser Variante eine bedrohliche Erkrankung hervorzurufen, weniger schwerwiegend ist im Vergleich zu den vorherigen vorherrschenden Varianten», erklärte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagabend auf seiner Internetseite. Deshalb würden nur noch solche Regionen zu Hochrisikogebieten, in denen gefährlichere Varianten verbreitet sind.
Zuletzt galten noch 62 Länder und Regionen als Hochrisikogebiete, darunter die meisten Nachbarländer Deutschlands, die Schweiz inklusive. Sie alle werden am Donnerstag von der Liste genommen.
Als Hochrisikogebiete waren bislang Staaten oder Regionen «mit besonders hohen Fallzahlen» eingestuft werden – «Indiz ist regelmässig eine Sieben-Tage-Inzidenz von deutlich über 100», war laut RKI die Definition. Auch andere «Anhaltspunkte eines gefährlichen Infektionsgeschehens» konnten herangezogen werden, etwa eine hohe Hospitalisierungsrate.
Hochrisiko- vs. Virusvariantengebiet
Künftig soll die Einstufung «solchen Gebieten vorbehalten werden, in denen eine besonders hohe Inzidenz in Bezug auf die Verbreitung einer Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 mit im Vergleich zur Omikron-Variante höherer Virulenz (insbesondere krankmachenden Eigenschaften) besteht», schrieb das RKI auf seiner Internetseite. Auch wenn nun alle bisherigen Hochrisikoeinstufungen aufgehoben wurden, warnte das RKI, dass sich die Situation «weiterhin kurzfristig ändern» kann und wieder Länder auf die Liste kommen.
Neben Hochrisikogebieten werden auch Virusvariantengebiete ausgewiesen. Dies sind Regionen, in denen eine in Deutschland noch nicht verbreitete Coronavirus-Variante «mit besorgniserregenden Eigenschaften» grassiert. Derzeit gilt keine Region als Virusvariantengebiet. Die Einstufungen werden gemeinsam von den Bundesministerien für Gesundheit, Auswärtiges und Inneres getroffen.
Israel lässt ab sofort ungeimpfte Touristen einreisen
Israel lässt erstmals seit Pandemiebeginn ungeimpfte Touristen ohne Sondergenehmigung einreisen. Ausländer müssen seit Dienstag lediglich zwei PCR-Tests absolvieren – einen vor Abreise und einen nach Einreise. Bisher war die Einreise für Touristen grundsätzlich nur mit vollständiger Impfung möglich. Ab sofort müssen zudem ungeimpfte Israelis nach Einreise keine Quarantäne mehr von mindestens fünf Tagen einhalten.Seit Ende Januar sinken in Israel die Infektionszahlen in der Omikron-Welle. Das Gesundheitsministerium meldete am Montagabend noch 10 869 neue Fälle für den Vortag. Die Zahl der Schwerkranken fällt seit Anfang Februar – auf demnach noch 534. Derzeit gelten rund 64 Prozent der 9,4 Millionen Bürger als vollständig geimpft.
Berichte über Lockdown: Hamsterkäufe in Hongkong
Berichte über einen harten Corona-Lockdown haben in Hongkong für Hamsterkäufe gesorgt. Die Einwohner der chinesischen Sonderverwaltungszone strömten am Dienstag in Scharen in Supermärkte, Gemüseläden und Apotheken, um sich mit Vorräten einzudecken – in vielen Geschäften waren die Regale schon leer. Vor allem Fleisch, Gemüse, Tiefkühlkost, Nudeln, Paracetamol und Corona-Tests waren knapp. «Wir sind wie Ameisen», sagte eine Frau in einem Supermarkt, in dem Gemüse und Fleisch fast ausverkauft waren.
Hongkongs Behörden hatten zuvor durchblicken lassen, wegen des heftigen Corona-Ausbruchs in der Finanzmetropole nun doch einen harten Lockdown nach dem Vorbild des chinesischen Festlands zu erwägen. Ein Lockdown sei immer noch eine Option, sagte Hongkongs Gesundheitsministerin Sophia Chan am Montag. Regierungschefin Carrie Lam hatte dies eine Woche zuvor noch ausgeschlossen. Stattdessen hatte Lam für alle 7,4 Millionen Einwohner für März drei Corona-Pflichttests angeordnet.
Auf die Frage, ob eine Ausgangssperre angesichts der zunehmenden Infektionen mit der Omikron-Variante ausgeschlossen bleibt, sagte Chan: «Nein. Wir sind darüber noch im Gespräch.» Damit die Tests Wirkung zeigten, müsse die «Bewegungsfreiheit der Menschen bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt» werden. Die Bewohner sollten zu Hause bleiben und es so wenig wie möglich auf die Strasse gehen.
Wie Hongkonger Medien wie das Online-Portal HK01 und die Zeitungen «Singtao» und «South China Morning Post» am Dienstag berichteten, erwägen die Behörden für den Testzeitraum verschiedene Lockdown-Optionen. Laut der «South China Morning Post» ist die bevorzugte Option ein neuntägiger harter Lockdown, bei dem die meisten Bewohner nur für Einkäufe das Haus verlassen dürften.
Hongkong wird derzeit von der heftigsten Corona-Welle seit Pandemie-Beginn heimgesucht. Täglich werden in der Finanzmetropole tausende Neuinfektionen gemeldet, die Krankenhäuser stehen vor dem Kollaps. Seit Jahresbeginn verzeichneten die Behörden mehr als 190.000 Infektionsfälle – in den ersten zwei Jahren der Pandemie hatten sich nur 12.000 Menschen mit dem Virus angesteckt.
Die von Peking verordnete «Null-Covid»-Strategie, die monatelang keine Neuinfektionen zur Folge hatte, verfängt seit einigen Wochen in der Sonderverwaltungszone nicht mehr. Während der langen Zeit ohne Infektionen war Experten zufolge in Hongkong die Impfkampagne vernachlässigt worden. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung hat bisher zwei Impfungen gegen das Coronavirus bekommen. (AFP)
EU empfiehlt Booster-Impfung für Kinder ab zwölf
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt eine Corona-Auffrischungsimpfung für Kinder ab zwölf Jahren. Eine Booster-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sei auch für Kinder ab zwölf Jahren «angemessen», erklärte die EMA am Donnerstag in Amsterdam.
SDA/AFP/red
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