Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ex-Bundesrat mit Video-Ansprache
«Liebe Freunde sollen plötzlich extrem geworden sein»: Ueli Maurer richtet Botschaft an AfD

Älterer Mann in einem blauen Hemd steht neben einer Schweizer Fahne.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

An einer Veranstaltung der AfD ist Alt-Bundesrat Ueli Maurer mit einer Videobotschaft aufgetreten. «Hoi Alice und grüezi mitenand», begann der Magistrat seine Ansprache. Aus der Schweiz würde der Wahlkampf in Deutschland derzeit mit Verwunderung beobachtet: «Da sollen offenbar liebe Freunde, die wir seit Jahren kennen und schätzen, plötzlich extrem geworden sein.»

Er glaube, die Situation sei gefährlich, weil Europa und insbesondere Deutschland «auf die schiefe Ebene» geraten würden, sagte der SVP-Politiker. Damit man da nicht ins Rutschen gerate, brauche es Alternativen, um das zu stoppen. Seine persönliche Motivation in der Politik sei immer die Freiheit gewesen. Das Ziel müsse sein, «die Redefreiheit, die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit und all diese Freiheiten» zu bewahren, präzisierte er. Auch in diesem Wahlkampf müsse dies das Ziel sein. «Ich wünsche dir dafür alles Gute», sagte Maurer an Weidel gerichtet, bevor er mit einem Glücks-Zitat von Perikles schloss. Im Saal folgte Applaus.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Die Grussbotschaft wurde während einer Wahlkampfveranstaltung der AfD im Bundesland Hessen eingespielt. Maurer wurde als «Üli Maurer» und ehemaliger Bundespräsident der Schweiz vorgestellt.

Proteste gegen Coup mit AfD

Am selben Wochenende demonstrierten in Deutschland Hunderttausende gegen die AfD und den Kurs der Christdemokraten. Die Proteste richteten sich gegen die Abstimmung im deutschen Parlament, bei der eine Mehrheit Verschärfungen in der Migrationspolitik zustimmte. Allein in Berlin waren es nach ersten Angaben der Polizei rund 160’000 Demonstranten, die Veranstalter gaben 250’000 Teilnehmer an.

Erstmals beschaffte sich Friedrich Merz mit Stimmen der AfD letzte Woche im Parlament eine Mehrheit in der Asylpolitik. Ein von den Christdemokraten eingebrachter Gesetzentwurf zur Begrenzung der Migration war am Freitag dagegen überraschend gescheitert.

AfD-Gunst steigt laut Umfrage auf 23 Prozent

Dreieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl in Deutschland konnte die rechtspopulistische AfD erheblich zulegen, während die Sozialdemokraten laut einer Umfrage deutliche Einbussen erlitten.

Wäre letzten Sonntag Bundestagswahl gewesen, wäre der Umfrage zufolge der Wähleranteil der SPD um vier Prozent auf 15 gefallen. Die AfD hingegen hätte vier Prozent zugelegt und wäre auf 23 gekommen. Sie wäre damit zweitstärkste Kraft hinter den Christdemokraten, die sich um einen Punkt auf 29 Prozent verbesserten.