Medienkonferenz zur Corona-MutationPassagiere von 96 Flügen in die Schweiz müssen in Quarantäne
Fachpersonen des Bundes äusserten sich zu den Massnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Mutation aus Grossbritannien. Wir berichteten live.
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Das Wichtigste in Kürze:
Für Grossbritanninen und Südafrika gilt ab sofort ein Einreiseverbot sowie eine rückwirkende Quarantäne. Der Flugverkehr nach Grossbritannien wurde eingestellt.
In Grossbritannien ist eine Virus-Mutation aufgetaucht. Es gibt laut den Experten deutliche Hinweise, dass diese ansteckender ist als die bisherige Variante.
Eine zusätzliche Belastung des Gesundheitssystem durch mehr Ansteckungen müsse verhindert werden.
Passagiere von 92 Flügen aus Grossbritannien und 4 Flügen aus Südafrika müssen nachträglich in Quarantäne.
Schweizer in den betroffenen Ländern dürfen einreisen, es soll aber keine Rückholaktionen geben. Südafrikaner und Briten dürfen in ihre Länder zurückkehren.
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Diese Experten informieren heute
Ab 15.00 Uhr äussern sich Fachexperten und Amtschefs des Bundes zu den neuen Einreisebeschränkungen und Quarantäne-Regeln für Grossbritannien. Folgende Personen werden bei der Pressekonferenz anwesend sein:
Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, BAG
Marcel Zuckschwerdt, stv. Direktor BAZL, UVEK
Cornelia Lüthy, Vizedirektorin SEM, EJPD
Christian Bock, Direktor Eidg. Zollverwaltung, EFD
Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum, EDA
Michael Gerber, Stv. Leiter Abteilung Recht, BAG
In letzter Minute in die Schweiz
Lesen Sie zum Thema: Dutzende Briten-Flüge landeten am Wochenende noch in Zürich und Genf
BAG meldet 10'002 neue Coronavirus-Fälle übers Wochenende
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 10'002 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 201 neue Todesfälle und 391 Spitaleinweisungen.
Vor einer Woche waren dem BAG für den gleichen Zeitraum von Freitag bis Montagmorgen insgesamt 10'726 bestätigte Fälle gemeldet worden. Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei den PCR-Tests bei 15,2 Prozent und bei den Antigen-Schnelltests bei 11,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 675,81 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.
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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 3'349'768 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 413'991 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
16'803 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 6204.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 33'801 Menschen in Isolation und 36'336 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 408 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.
Ausgangslage
Einreisen aus Grossbritannien und Südafrika in die Schweiz sind ab Montag verboten. Wer seit 14. Dezember aus einem der beiden Länder in die Schweiz gekommen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Das hat der Bundesrat am Montag entschieden.
Damit soll die Ausbreitung der neu entdeckten, ansteckenderen Variante des Coronavirus in Grossbritannien und Südafrika möglichst verhindert werden, wie der Bundesrat in einer Mitteilung schrieb.
Per Sonntag um Mitternacht hatte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Flugverkehrsverbindungen zwischen der Schweiz und diesen zwei Ländern eingestellt. Für Personen, die in Grossbritannien oder Südafrika wohnen und sich derzeit in der Schweiz befinden, wird eine Ausnahmeregelung des Flugverbots für die Heimreise geprüft.
Dasselbe gilt für Personen, die in der Schweiz wohnen und sich jetzt entweder in Grossbritannien oder Südafrika befinden. Dabei sei jedoch zwingend sicherzustellen, dass bei diesen Rückreisen Ansteckungen verhindert werden.
Weiter hat der Bundesrat entschieden, Personen mit Wohnsitz in Grossbritannien das Freizügigkeitsprivileg bis zum 31. Dezember 2020 zu entziehen. Damit gilt für Personen aus Grossbritannien ein grundsätzliches Einreiseverbot in die Schweiz. Ab dem 1. Januar 2021 entfällt das Freizügigkeitsprivileg für britische Bürgerinnen und Bürger ohnehin.
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