US-WahlkampfDeSantis zieht Kandidatur zurück – und unterstützt Trump
Der Gouverneur von Florida steigt aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft aus, er unterstütze nun Donald Trump. Für seine schärfste Rivalin, Nikki Haley, hat er nur Kritik übrig.
Zwei Tage vor der Vorwahl im US-Staat New Hampshire hat der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, seine Kandidatur für die Präsidentschaftsbewerbung aufseiten der US-Republikaner beendet. Er gab seine Entscheidung am Sonntag auf der Plattform X, früher Twitter, bekannt und bekundete seine Unterstützung für Ex-Präsident Donald Trump. DeSantis› Umfragewerte waren zuletzt schlecht, in Führung liegt mit deutlichem Abstand Trump.
«Mir ist klar, dass die Mehrheit der republikanischen Wähler bei den Vorwahlen Donald Trump noch eine Chance geben will», erklärte er in einem Video auf X. DeSantis kritisierte zugleich die ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley, die lange Zeit seine schärfste Konkurrentin um den zweiten Platz in den Vorwahlen war. Er sagte, die Republikaner könnten nicht zur «alten republikanischen Garde von gestern zurückkehren, zu einer neu verpackten Form des aufgewärmten Korporatismus», den Haley repräsentiere.
Joe Bidens «katastrophale Präsidentschaft» beenden
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich «geehrt» über die Unterstützung des aus dem Präsidentschaftsrennen der Republikaner ausgestiegenen Gouverneurs von Florida, Ron DeSantis, gezeigt. Es sei jetzt an der Zeit, «dass sich alle Republikaner hinter Präsident Trump versammeln», um bei der Präsidentschaftswahl im November Amtsinhaber Joe Biden zu besiegen und dessen «katastrophale Präsidentschaft» zu beenden, erklärte das Wahlkampfteam des Rechtspopulisten am Sonntag.
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DeSantis stieg mit guten Aussichten in den Präsidentschaftswahlkampf für 2024 ein, um gegen Trump anzutreten, angetrieben von seiner fulminanten Wiederwahl in Florida 2022. Frühe Vorwahlumfragen deuteten darauf hin, dass der 45-Jährige in einer starken Position war, Trump zu schlagen. Er und seine Verbündeten sammelten ein Wahlkampfbudget von weit über 100 Millionen Dollar an, und er konnte auf eine beachtliche politische Bilanz zu Themen verweisen, die vielen Konservativen wichtig sind, darunter Abtreibung und der Schulunterricht mit Blick auf Rassen- und Geschlechterfragen.
Die Realität sah aber anders aus: Von der Ankündigung seiner Kandidatur im republikanischen Feld im Gespräch mit Elon Musk auf dessen Plattform, die von technischen Pannen geplagt war, bis hin zu andauernden Problemen mit Mitarbeitern und seiner Wahlkampfstrategie – DeSantis hatte Mühe, in den Vorwahlen Fuss zu fassen. Er verlor die Vorwahlen in Iowa am vergangenen Montag mit einem Abstand von 30 Prozentpunkten gegen Trump.
Seine politische Zukunft ist nun ungewiss. Seine zweite Amtszeit als Gouverneur von Florida endet im Januar 2027, er kann nicht erneut antreten.
DPA/AFP/sys
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