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Ticker zum Covid-Gesetz
Nach dem deutlichen Ja: Berset ruft Gegner auf, die Niederlage zu akzeptieren

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz hat über die Änderungen am Covid-19-Gesetz abgestimmt, welche das Parlament im März verabschiedet hat.

  • Mit 62 Prozent ist der Anteil Ja-Stimmen höher als bei der letzten Abstimmung zum Gesetz im Juni

  • Mit dem Ja kann unter anderem das Covid-Zertifikat weitergeführt werden. Daneben bleiben weitere Corona-Massnahmen in Kraft.

  • Die Stimmbeteiligung ist mit fast 66 Prozent sehr hoch. Der Rekord von 1992 wurde aber verpasst.

Zu den anderen nationalen Abstimmungen: Pflegeinitiative | Justizinitiative.

Die Folgen des Ja

Mit dem Ja zum Covid-19-Gesetz kann das Covid-Zertifikat weitergeführt werden. Daneben bleiben weitere Corona-Massnahmen in Kraft. Ein Überblick zu den wichtigsten:

  • Der Bundesrat muss die Kantonsregierungen weiter in seine Krisenpolitik einbeziehen. Zudem muss er die Einschränkung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens so gering wie möglich halten.

  • Die Corona-Finanzhilfen wurden mit der Anpassung des Geseztes auf Betroffene ausgeweitet, die bis dahin nicht oder zu wenig unterstützt werden konnten. So haben zusätzliche Unternehmen Anspruch auf Härtefallhilfen, weil sie wegen der Pandemie vorübergehend schliessen mussten oder hohe Umsatzeinbussen erlitten.

  • Der Bund kann die Kantone dazu verpflichten, die Rückverfolgung von Infektionen zu verbessern. Der Bund entschädigt die Kantone für ihren Aufwand.

  • Der Bundesrat kann wichtige medizinische Güter nicht nur noch beschaffen, sondern auch herstellen lassen. Auf dieser Grundlage hat er das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) beauftragt, ein bis Ende 2022 befristetes Programm zur Förderung der Entwicklung und Herstellung von Covid-19-Arzneimitteln umzusetzen. (sda)

Jubel bei den Befürwortern

Die Befürworter des Covid-Gesetzes sind erleichtert. Obwohl ihre Pro-Kampagne deutlich zurückhaltender war als jene der Gegner, hat es für ein deutliches Ja gereicht.

Das stimme sie recht zuversichtlich, sagt etwa die Aargauer Mitte-Nationalrätin Marianne Binder vom Pro-Komitee zu SRF. Der Pragmatismus habe trotz der massiven Gegenkampagne Oberhand gewonnen.

Befürworter des Covid-Gesetzes jubeln nach Publikation der ersten Hochrechnung.

Erste Hochrechnung von Gfs

Inzwischen hat auch das Institut Gfs, das im Auftrag der SRG arbeitet, eine erste Hochrechnung veröffentlicht: 63 Prozent Ja-Stimmen bei einem Fehlerbreich von plus/minus 3 Prozent.

Die Hochrechnung im Auftrag von Tamedia und 20 Minuten liegt eine halbe Stunde nach Schliessung der Urnen weiterhin bei rund 62 Prozent. Die Abstimmung zum Covid-Gesetz scheint gelaufen.

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Ja auch in Luzern

Ein wichtiges Zwischenergebnis erhalten wir aus der Innerschweiz: Im Kanton Luzern zeichnet sich ein Ja zum Covid-Gesetz ab. Nach Auszählung von 45 der 80 Gemeinden unterstützen 58,3 Prozent die Coronapolitik des Bundes. Die erste Covid-Vorlage hatte Luzern im Juni mit 57,4 Prozent gutgeheissen.

Aus der Ostschweiz gibt es bislang ein Zwischenresultat aus dem Thurgau. Der Kanton sagt demnach Ja, aber nur ganz knapp mit 50,8 Prozent. Ausgezählt sind die Hälfte der Thurgauer Gemeinden.

Deutlicheres Ja als bei erster Abstimmung?

Im Juni hat die Stimmbevölkerung in der ersten Abstimmung zum Covid-Gesetz mit 60,2 Prozent Ja gesagt. Aktuell zeichnet sich ab, dass dieser klare Wert noch leicht übertroffen wird.

Ja in mehreren Kantonen

Inzwischen haben wir aus mehreren Kantonen Hochrechnungen oder Zwischenresultate erhalten. In all diesen Kantonen zeichnet sich ein Ja ab. Im Kanton Basel-Stadt sogar ein sehr deutliches. Nach Auszählung der brieflichen Stimmen liegt der Ja-Anteil bei 71,3 Prozent.

Noch fehlen jedoch Resultate aus der Ost- und der Zentralschweiz, wo die meisten Gegner des Covid-Gesetzes vermutet werden.

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Erster nationaler Trend

Gemäss dem ersten Trend, der im Auftrag von Tamedia und 20 Minuten erstellt wird, wird das Covid-Gesetz klar angenommen. Aktuell sagt unser Modell rund 62 Prozent Ja-Stimmen voraus.

Auch das Modell des Instituts Gfs zeigt einen Ja-Trend an.

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Erste Hochrechnung Zürich

Die erste Hochrechnung aus dem Kanton Zürich ist da. Der grösste Kanton der Schweiz nimmt demnach das Covid-Gesetz deutlich mit 65 Prozent der Stimmen an.

Die Gemeindekarte

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Politologe: «Bedenklicher Tiefpunkt»

Gemäss dem Politologen Claude Longchamp wird der Zaun vor dem Bundeshaus zum ersten Mal an einen Abstimmungssonntag aufgebaut. Longchamp nennt das einen «bedenklichen Tiefpunkt». Wir hoffen dennoch, dass es ruhig bleibt und alle das Abstimmungsergebnis akzeptieren – wie auch immer es ausfällt.

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Noch eine Stunde...

Um 12 Uhr schliessen die letzten Stimmlokale. Wenig später werden die ersten Hochrechnungen erwartet.

Sicherheitsmassnahmen vor dem Bundeshaus

Die Gegner des Covid-Gesetzes haben heute in Bern zu einer Kundgebung aufgerufen. Aus diesem Grund wird vor dem Bundeshaus der Schutzzaun aufgebaut.

Hohe Stimmbeteiligung erwartet

In den letzten Tagen meldeten mehrere Städte einen aussergewöhnlich grossen Rücklauf an Stimmcouverts. Es zeichnet sich also eine hohe Stimmbeteiligung ab. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die letzte Umfrage

Gemäss der dritten und letzten Abstimmungsumfrage von Tamedia und «20 Minuten», die Mitte November durchgeführt wurde, wollten gut zwei Drittel der Befragten das Covid-Gesetz annehmen. Der Wert ist seit der ersten Umfragewelle im Oktober leicht gestiegen, und die Meinungen haben sich ungewöhnlich früh verfestigt.

Die für die Umfrage zuständigen Politologen sagen jedoch, dass es diesmal schwierig abzuschätzen sei, welches Lager besser mobilisiere. Es könnte also sein, dass Protestwählende heute für eine Überraschung an der Urne sorgen.

Darum gehts

Ausgangslage

Grundlage für die Corona-Kernmassnahmen wie die Maskenpflicht, die Schliessung gewisser Einrichtungen oder das Verbot von Veranstaltungen ist das Epidemiengesetz. Mit dem Covid-19-Gesetz legt das Parlament fest, mit welchen zusätzlichen Massnahmen der Bundesrat die Pandemie bekämpfen und wie er wirtschaftliche Schäden eindämmen soll. Über das Covid-19-Gesetz wurde bereits einmal abgestimmt. Im Juni sagte die Stimmbevölkerung mit 60 Prozent Ja zur Vorlage. Nun geht es um die Änderungen am Gesetz, welche das Parlament im März verabschiedet hat.

Das will die Vorlage

Mit der Änderung des Gesetzes im März 2021 hat das Parlament Finanzhilfen auf Betroffene ausgeweitet, die bis dahin nicht oder zu wenig unterstützt werden konnten. Es geht beispielsweise um Härtefallgelder für Unternehmen und Selbstständigerwerbende, Arbeitslosen- und Kurzarbeitsentschädigungen, den Corona-Erwerbsersatz sowie branchenspezifische Liquiditätshilfen. Zudem regelt die Revision die Kontaktverfolgung zum Unterbrechen der Ansteckungsketten im Detail, und es wurde festgelegt, dass der Bund Covid-Tests fördern kann. Die Revision bildet schliesslich die gesetzliche Grundlage für das Covid-Zertifikat.

Die Befürworter

Bundesrat, Kantone sowie eine deutliche Parlamentsmehrheit kämpfen gemeinsam für die Vorlage. Diese gewährleiste die bewährte Krisenbewältigung, argumentieren sie. Mit dem Gesetz könnten die von der Pandemie betroffenen Menschen und Unternehmen unterstützt und die wirtschaftlichen Schäden eingedämmt werden. Weiter ermögliche der Einsatz des Covid-Zertifikats, Massnahmen gegen die Ausbreitung des Virus zu ergreifen, ohne gleich Einrichtungen zu schliessen oder bestimmte Aktivitäten zu verbieten. Ohne Gesetzesgrundlage könnten ab dem 19. März 2022 keine Covid-Zertifikate mehr ausgestellt werden, auch nicht für Auslandreisen. Ein Nein zur Vorlage gefährde daher die Reisefreiheit und die Tourismuswirtschaft, warnen die Befürworter.

Die Gegner

Die drei Komitees «Freunde der Verfassung», Netzwerk Impfentscheid und das Aktionsbündnis Urkantone reichten im Juli fast 190'000 Unterschriften für ein Referendum ein. Die Gegner können auch auf die Unterstützung der SVP setzen. Sie stören sich insbesondere am Covid-Zertifikat. Ihrer Ansicht nach führt dieses zu einer Spaltung der Schweiz. Mit der Mitte September ausgeweiteten 3-G-Regel sind Personen ohne Zertifikat von vielen Aktivitäten ausgeschlossen. Das Zertifikat sei deshalb ein Instrument der Diskriminierung, das eine Zweiklassengesellschaft schaffe, lautet der Tenor auf dieser Seite.

Demonstration der "Freunde der Verfassung", am Samstag, 16. Oktober 2021, in Lugano. In Lugano folgten rund 400 Personen einem Aufruf der "Freunde der Verfassung" zu einem Protestzug gegen die Coronamassnahmen entlang der Seepromenade. (KEYSTONE/Ti-Press/Samuel Golay)