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Bevorstehende Trump-Präsidentschaft
US-Zölle werden gemäss Studie den Welthandel massiv verändern

Containerschiffe aus China und anderen asiatischen Ländern werden im Hafen von Los Angeles entladen, während der Handelskrieg zwischen China und den USA andauert. Eine US-Flagge weht vor mehreren Hafenkränen und Containern in Long Beach, Kalifornien, am 14. September 2019.
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Der neue Global Trade Report des amerikanischen Unternehmensberaters Boston Consulting Group sieht massive Umwälzungen auf die globale Wirtschaft zukommen: Die von der Trump-Regierung geplante Erhöhung der amerikanischen Zölle auf chinesische Waren auf 60 Prozent, auf 25 Prozent für Kanada und Mexiko und auf 20 Prozent für andere Länder werden die Verlagerung des Welthandels hin zu den Asean-Staaten und zum globalen Süden beschleunigen, wie die Nachrichtenagentur AWP berichtet.

Der globale Süden werde im Welthandel deutlich an Bedeutung gewinnen, angetrieben von Indien und den Ländern in Südostasien, die immer mehr zu den globalen Lieferketten beitragen und neue Fähigkeiten entwickeln würden. Auch der sogenannte Süd-Süd-Handel werde stark zunehmen.

Würden die amerikanischen Zölle nicht beschlossen, würde der Welthandel in den kommenden acht Jahren um rund 2,9% jährlich anwachsen, so die Prognose von Boston Consulting Group.

In den USA werden sich die Zölle auf ausländische Waren auf die Preise von Autos und Autoteilen und auf Produkte der Unterhaltungselektronik am stärksten auswirken, wie die BCG-Studie betont.

Das Wachstum des Handels der Europäischen Union mit China wird gemäss der Prognose weitgehend stagnieren. Der EU-Raum wird sowohl von langjährigen Handelspartnern wie den USA und Japan als auch von aufstrebenden Märkten wie Indien, der Türkei und Afrika immer abhängiger.

China verzeichnet vor Trump Rekord im Aussenhandel

Chinas Exporte haben sich 2024 kräftig erholt und kurz vor der Vereidigung Donald Trumps als neuer US-Präsident einen deutlichen Sprung gemacht. Die Summe der Ausfuhren betrug im vergangenen Jahr rund 3,58 Billionen US-Dollar (rund 3,5 Billionen Euro) und lag damit 5,9 Prozent über dem Wert für 2023, wie die Zollbehörde in Peking mitteilte. Die Importe wuchsen lediglich um 1,1 Prozent und erreichten rund 2,59 Billionen US-Dollar.

Damit lag der Handelsüberschuss Chinas demnach auf einem Rekordhoch bei knapp einer Billion US-Dollar (992 Milliarden US-Dollar). Deutlich stärker als von Analysten erwartet schossen die Exporte im Dezember mit 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat in die Höhe. Die Importe nahmen lediglich um ein Prozent zu.

Hintergrund des jüngsten Exportanstiegs in China könnte allerdings der Regierungswechsel in den USA sein, vor dem chinesische Unternehmen ihre Produkte noch schnell aus dem Land bekommen wollten. Kommende Woche wird der designierte US-Präsidenten Trump ins Amt eingeführt.

DPA/sme