Sweet Home: Rezepte mit ZuhausegefühlWas kochen Sie, wenn Sie von den Ferien heimkommen?
So richtig daheim ankommen tut man erst, wenn man etwas Feines kocht. Sieben Menschen, für die Genuss und schöne Dinge wichtig sind, verraten Ihre Heimkehrgerichte.
Evelyne Wyss – Foodcreator
Die Baslerin Evelyne Wyss kocht mit Leidenschaft und lädt gerne ein. Aus einem Hobby wurde eine Firma, denn Evelyne Wyss lanciert im September Dinier Club, eine Agentur, in der sie spannende Services rund um das Thema Food anbietet. Sie plant und kreiert ganze Einladungen, die man dank schönen und genauen Guides nachmachen kann. Vom Rezept über die Einkaufsliste bis zu Tischkärtchen oder Menükarten kann man alles downloaden. Zudem entwickelt Evelyne Rezepte für Firmen, macht exklusives Tablestyling und vieles mehr. Hier verrät sie ein wunderbares Brunchgericht. Mehr Inspirationen finden Sie auf ihrem Instagramaccount @evelynewyss.
Wenn ich von einer Reise nach Hause komme ...
... koche ich einen Brunch für meine Familie. Weil es in meiner Familie Vegetarier und Veganer gibt, ist ein Brunch perfekt, denn jeder kann ein bisschen von dem nehmen, was ihm passt.
Diesen Sommer bin ich daheim geblieben …
... weil unser sehnlichst erwarteter Ridgeback Welpe Suki zu uns gekommen ist.
Die nächsten Ferien plane ich …
... in England, wo mein zukünftiger englischer Mann und ich in den Cotswolds unsere Hochzeitslocation besuchen werden. Dabei treffen wir auch verschiedene Caterer und Bäckereien für die Hochszeitstorte. Wir essen uns also für eine Woche durch die Cotswolds und ich freue mich schon riesig!
Meine allerschönsten Ferien waren …
... in Japan. Es war ein unglaublich tolles, kulinarisches Erlebnis!
Heimkommen bedeutet für mich ...
... Berge von Wäsche und ewig langweiliges Auspacken. Let’s be real: Wer kommt schon gerne zurück! ;)
Ferien bedeuten für mich …
… Inspirationen sammeln, gedankenlos geniessen und neue Gerichte in tollen Restaurants ausprobieren, die ich schon Monate im Voraus recherchiert habe!
Apricot French Toast
Dieser elegante French Toast wird mit Aprikosen, Honig und Lavendel zubereitet und hat einen herrlich cremigen Ricotta-Aufstrich.
Zutaten für 2 French Toasts:
2 Weissbrotscheiben, 3 cm dick
1 Ei
2,5 EL Butter
100 ml Vollmilch
4 EL Ricotta
4 EL Doppelrahm
1/2 TL Vanilleextrakt
1 EL Zucker
1 Messerspitze Salz
3 TL Honig
3 reife Aprikosen
1 Lavendelzweigchen oder Minze (je nach Belieben)
Zubereitung:
Ricotta-Aufstrich:
Den Ricotta, den Doppelrahm und 1 Teelöffel Honig mischen, bis sich eine feine Creme bildet. Kühl stellen.
Aprikosen:
2 Aprikosen vierteln, 1 Aprikose sechsteln. In einer Bratpfanne 1 Esslöffel Butter warm werden lassen und 1 Esslöffel Zucker untermischen. Die Aprikosen in die Pfanne geben und in der Butter-Zuckermischung anbraten, bis sie weich und goldbraun sind. Sie sollten im Zucker leicht karamellisieren. Zur Seite stellen.
French Toast:
Weissbrot in zwei 3 bis 4 cm dicke Scheiben schneiden. Das Ei, die Vollmilch, den Vanilleextrakt und 1 Messerspitze Salz vermischen. Die Brotscheiben eintauchen und mit der Ei-Mischung vollsaugen lassen, ca. 10 bis 30 Sekunden. Je länger das Brot eingetaucht wird, umso üppiger und cremiger wird der Toast zum Schluss.
Die restlichen 1,5 Esslöffel Butter in der Bratpfanne warm werden lassen, bis es brutzelt. Dann die eingetauchten Toasts auf jeder Seite etwa 3 bis 4 Minuten goldig-braun braten.
Fertigstellung:
Ricotta Mischung grosszügig aufstreichen, die warmen Aprikosen darüber legen, die restliche Butter aus der Pfanne darüber träufeln und einen Teelöffel Honig darüber verteilen. Mit Lavendelblüten oder Minze garnieren. Voilà – en Guete!
Toby Alleyne-Gee – Texter, Designer und Geniesser
Als grosszügiger Gastgeber kocht Toby Alleyne-Gee nicht nur fantastisch, sondern deckt den Tisch jeweils ganz mühelos mit so viel Stil und Liebe, dass man sich gleich wie eine Königin oder ein König fühlt. Als Schöngeist und Geniesser liebt er die schönen Dinge des Lebens, das Essen, die Musik, Gärten und natürlich schönes Wohnen und seine Hunde Freddie und Bertie. Er arbeitet als Texter, Übersetzer und Redakteur und neben seiner Text-Service Firma «manuscript», pflegt er seine Leidenschaft für Interior- und Gartendesign. Wunderbare Inspirationen finden Sie auf Toby Alleyne-Gee's Instagramaccount @phoebus_interiors_zurich.
Wenn ich nach den Ferien nach Hause komme ...
… brauche ich ein paar Tage, um mich zu akklimatisieren. So versuche ich nicht, grosse kulinarische Sprünge zu machen. Allerdings halte ich in den Ferien immer nach den kleinen Dingen Ausschau, die mich nach der Heimkehr an diesen Ort erinnern können, seien es Gewürze, Duftkerzen, Keramik oder lokale Spezialitäten wie Käse, Öl oder Süssigkeiten. Vielleicht habe ich einen Cocktail entdeckt, den ich dann zu Hause zu replizieren versuche, um die Ferienstimmung auch zu Hause wieder aufleben zu lassen.
Diesen Sommer bin ich ...
… in Zürich geblieben und habe den wunderschönen See genossen, wann immer das Wetter und die Wassertemperatur es erlaubten. Manchmal nehme ich Gläser und eine grosse Flasche Rosé-Wein in einer Kühltasche mit Snacks an den See mit, wo ich Freunde treffe. So kommt auch Ferienstimmung auf! Ich hätte auch einen reizenden Picknickkorb… bloss ist es etwas schwierig, ihn auf dem Velo mitzunehmen…
Meine allerschönsten Ferien waren …
… diejenigen, die ich sechs Jahre hintereinander an der Amalfi-Küste verbrachte. In einem kleinen, familiengeführten Hotel mit nur zwölf Zimmern. Es ist direkt im Felsen über dem Tyrrhenischen Meer eingebaut. Dort gibt es eine schlichte, aber wunderbare Familienküche und einen traumhaften Blick von dem wunderschönen Terrassengarten aufs Meer. Ich konnte zu Fuss nach Amalfi spazieren, dort den Markt besuchen oder ein Schiff für einen Tagesausflug nach Capri oder Positano nehmen, ein bisschen shoppen und einen Polipo-Salat zum Mittagessen geniessen, bevor ich wieder nach Amalfi zurückkehrte. Fast noch schöner sind die Gärten der Villa Cimbrone in Ravello mit ihrer Terrazza dell’Infinito. Ich war in meinem Leben wirklich an sehr vielen ganz schönen Orten, aber diese Ferien bleiben unvergesslich.
Heimkommen bedeutet für mich …
... die gewohnte Umgebung mit anderen Augen zu sehen, mein Zuhause wieder zu geniessen und zu schätzen. Und natürlich meine Hunde wieder in den Arm zu nehmen.
Ferien und Reisen bedeuten für mich ...
… in eine andere Kultur einzutauchen und mich mit Leuten auszutauschen, die ich sonst nicht kennenlernen würde. Anderes auszuprobieren, lokale Spezialitäten zu kosten, mich von der Andersartigkeit mitreissen und mich so für mein Alltagsleben zu Hause inspirieren zu lassen.
Pasta mit Meeresfrüchten
Dieses einfache, von der Amalfi-Küste inspirierte Gericht sollte idealerweise mit den typischen süditalienischen Paccheri oder Scialatelli-Teigwaren serviert werden. Da diese Sorten in der Schweiz nicht so einfach zu finden sind, sind Pappardelle oder Conchiglioni eine gute Alternative.
Dafür braucht es:
Teigwaren, eine Meeresfrüchte-Mischung (ich kaufe sie jeweils tiefgekühlt)
Zitrone
Knoblauch
Zucchini
Tomaten
Petersilie
Salz, Pfeffer und Öl
Zubereitung:
Die Meeresfrüchte-Mischung auftauen lassen und dabei die Flüssigkeit zurückbehalten. Eine Knoblauchzehe in einer grossen Bratpfanne in etwas Öl (darf eine Mischung aus Sonnenblumen- und Olivenöl sein) nicht zu heiss andünsten. Zwei dünne Zitronenscheiben in kleine Stücke schneiden und dazu geben. Etwas Wasser dazu geben, damit es nicht braun wird. Eine halbe Zucchini in Würfel schneiden und ebenfalls hinzufügen. Dattel-, Cherry- oder gewürfelte Rispentomaten dazu geben. Am Schluss die Meeresfrüchte-Mischung hinzufügen und nicht allzu heiss und nicht zu lange mitkochen. Mit Salz und Pfeffer würzen und gegen Schluss frische Petersilie dazu geben.
In der Zwischenzeit die Teigwaren in Gemüsebouillon (Salz ist bereits darin enthalten) und der Flüssigkeit aus der Meeresfrüchte-Mischung al dente kochen. Sofort abgiessen und – wichtig – in die Pfanne mit der Sauce geben. Nicht umgekehrt! Etwas Olivenöl darüber träufeln und schon ist das Gericht servierbereit – und der Sommer auf dem Teller!
Annina Müggler – Gründerin von Moirée
Solche Gnocchi habe ich einmal auf dem Balkon von Annina Mügglers erster eigener Wohnung in Zürich gegessen. Sie sind fantastisch. Annina studierte Design Management und arbeitete in renommierten Designagenturen in Los Angeles und Zürich, bei ihrem jetzigen Job tut sie das in leitender Funktion. Daneben baute sie ein spannendes eigenes Projekt auf: Project Moirée und verlegt Puzzles von zeitgenössischen Künstlern, wie etwa Walter Pfeiffer. Annina Müggler ist seit unserem Balkondinner umgezogen und wohnt zusammen mit ihrem Lebenspartner in einer Wohnung, in der die beiden ganz viel Gemüse und Kräuter in Töpfen auf dem Gartensitzplatz anpflanzen. Das Paar kocht gerne und lädt oft Freunde ein. Und Anninas Gnocchi sind dabei ein grosser Erfolg.
Wenn ich von den Ferien nach Hause komme ...
… koche ich am allerliebsten selbstgemachte Pasta. So kann ich den Urlaub zumindest kulinarisch noch etwas in die Länge ziehen.
Diesen Sommer war ich ...
… in Kalifornien. Wir haben einen Roadtrip gemacht und Freunde in Los Angeles besucht.
Die nächsten Ferien plane ich ...
… nach Venasque. Das ist ein kleines, verschlafenes Nest östlich von Avignon. Jedes Jahr verreisen wir mit Freunden für eine Woche in ein schönes Haus und diesmal zieht es uns nach Südfrankreich.
Heimkommen bedeutet für mich ...
… putzen und Wäsche waschen. Ganz ehrlich, die ersten beiden Tage sind ein «Chrampf». Aber es ist natürlich das allerschönste wieder im eigenen Bett aufzuwachen.
Ferien sind für mich ...
… nichts müssen, alles dürfen, den Kopf abschalten, Sonne tanken und das Leben mit allen Sinnen geniessen.
Selbstgemachte Gnocchi
Es lohnt sich, Gnocchi selber zu machen, denn sie nicht nur fein und viel besser als gekaufte, sondern die Zubereitung und der Genuss sind eine schöne Möglichkeit, um das Zuhausesein zu zelebrieren. Sie gehen einfach und schmecken am besten, wenn man sie mit einer selbstgemachten Tomatensauce serviert.
Und so gehen selbstgemachte Gnocchi:
1 kg mehlig kochende Kartoffeln weichkochen, durch die Kartoffelpresse drücken und zusammen mit 300 g Mehl vermengen. 1 Ei verquirlen und mit einer grossen Prise Salz zu der Kartoffel-Mehlmischung geben. Die Masse zu einem festen Teig vermengen. Achtung: Nicht zu lange kneten, sonst löst sich die Stärke und der Teig wird gummig. Den Teig nun für 15 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Nun den Teig portionenweise in 1 cm dicke Würste rollen und diese in 1,5 cm breite Gnocchi schneiden. Auf ein Blech legen und mit Hartweizengriess bestäuben. In Salzwasser kochen, bis die Gnocchi obenauf schwimmen. Die Gnocchi mit einer Lochkelle herausnehmen und etwa 4 Minuten in Tomatensauce schwenken. Frischen Basilikum dazugeben und servieren.
Claudia Desax und Op Natthawut Pangkham-Uan Desax– Opia-Gründerin und Küchenchef
Claudia Desax ist die Gründerin des Mode-Concept-Stores Opia in Zürichs Europaallee-Quartier beim Hauptbahnhof. Es ist ein einzigartiger Shop mit sorgfältig kuratierter Mode, Schmuck, Accessoires, Beautyprodukte und Wohnaccessoires, was man auch sehr schön auf dem Instagramaccount @_opia_ sieht. Ihr Mann Op Natthawut Pangkham-Uan Desax ist Küchenchef im Restaurant Talacker in Zürich. Claudia kommt aus dem Bündnerland, Op aus Bangkok und das Paar lebt mit seinen beiden Kindern in Zürich. Claudia und Op kommen auch aus gastfreundlichen Familien und Kulturen. Klar, dass das Essen dabei eine wichtige Rolle spielt. Beim Heimkommen von den Ferien gibt es jeweils ein Verwöhngericht aus Thailand.
Wenn wir von den Ferien nach Hause kommen…
...kocht Op Natthawut Pangkham-Uan Desax Mango Sticky Rice und Pad Khapao «Weil dies mein Lieblingsessen ist und, ausser bei meiner Mutter, bei mir Zuhause am besten schmeckt.»
Diesen Sommer waren wir…
… in Graubünden in den Bergen.
Die nächsten Ferien planen wir…
… nach Japan. Wir möchten mit den Kindern dahin reisen, um ihnen das Land zu zeigen und dort Freunde zu besuchen.
Unsere allerschönsten Ferien waren …
… in Thailand gleich nach der Pandemie. Wir reisten dorthin, um unsere Familie zu besuchen. Auf sonst überlaufenen Inseln wie Koh Lipe hatten wir den Strand fast für uns alleine. Das Wasser war sauber und ruhig, einfach traumhaft. So hatte ich Thailand seit Jahren nicht mehr gesehen. Dass wir das mit unseren Kindern teilen durften, war ein wunderbares Erlebnis. Wir zehren alle immer noch von diesen schönen Erinnerungen.
Heimkommen bedeutet für uns ...
... Heimkommen ist da, wo die Familie ist, aber auch da, wo der Lebensmittelpunkt ist. Heimkommen und Heimweh liegen für uns sehr nahe beieinander. So ist es auch eine Art Heimkommen, wenn wir ins Bündnerland gehen oder nach Thailand reisen ist es auch ein Heimkommen und schlussendlich gilt für uns: «Home Is Where The Heart Is»
Ferien bedeuten für uns ...
… dem Alltag zu entfliehen und für die Familie da zu sein.
Mango Sticky Rice – Khao Niaow Mamuang
Ein Wohlfühlengericht aus Thailand, das die ganze Familie über alles liebt:
Zutaten:
500 g Klebreis (Glutinous Rice, im Asialaden erhältlich)
250 g dicke Kokosnussmilch (die Kokosnussmilch nicht schütteln und nur den cremigen Teil verwenden)
200 g Zucker
10 g Salz
1 TL Kokosnussöl
Zutaten für das Kokosnuss-Topping:
200 g Kokosnussmilch
20 g Zucker
1/2 TL Salz (2.5 g)
5 g Reis Mehl
Zubereitung:
Den Reis unter kaltem Wasser waschen, bis das Wasser klar ist. Den Reis in eine grosse Schüssel geben, mit Wasser, gut zwei Finger breit höher als der Reis, bedecken und mindestens drei Stunden einweichen.
Den Reis absieben und mit einem Gazetuch über dem Dampf garen. Kochzeit 15 - 30 Minuten. Nach 15 Minuten kontrollieren, der Reis ist gar, wenn er transparent wirkt.
Für die Sauce für die Reismischung alle anderen Zutaten mischen und in einem Topf aufkochen. Zur Seite stellen. Nun den gekochten Reis mit der warmen Kokosnuss Zucker Sauce in einer grossen Schüssel mischen. Die Mischung zugedeckt etwa 30 Minuten ziehen lassen. Alles gut durchmischen und nochmals 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
Für das Kokosnuss-Topping alle Toppingzutaten in einem Topf erhitzen und mischen. Nicht kochen, sondern nur erwärmen bis der Zucker und das Salz geschmolzen sind.
Am Schluss 2 bis 3 Mangos schälen, in Stücke schneiden und zusammen mit dem Reis auf einem Teller anrichten.
Anmerkung: Traditionell werden bereits dem Einweichwasser Pandan-Blätter zugefügt, dann wird das Einweichwasser zum Dämpfen des Reises benutzt. Die Blätter werden ebenfalls in die Sauce / Topping gelegt.Pandan-Blätter immer als Ganzes verwenden, nicht schneiden und nach dem Kochen entfernen.
Bea Niedermann – Antiquitätenhändlerin
Es klingt wie ein Märchen: Mitten in St. Gallen am Gallusplatz steht ein wunderschönes Brocantegeschäft, das voll ist mit romantischen Betttüchern, Amphoren, Töpfen, Krügen, Leuchtern, fantastischen Küchentüchern, die heute nicht mehr produziert werden, kleinen Möbeln, Geschirr und vielen anderen antiken, französischen Schätzen. Es heisst Trudy&Vinz und wird von Bea Niedermann betrieben. Ihr Mann Stephan macht beim Einkauf und der Ladengestaltung mit. Die beiden reisen oft nach Frankreich und verbinden nicht selten Einkaufstouren mit Ferien. Mit dabei sind meistens auch die beiden Norwichterrier Lilly und Charlie. Lassen Sie sich auf Instagram @trudyundvinz schon mal ein wenig in die Welt von Bea und Stephan entführen.
Wenn wir nach einer Frankreichreise nach Hause kommen, koche ich ...
... immer Pasta. Immer! Wir reisen mehrmals pro Jahr nach Frankreich, weil wir das Land mögen und auch, weil bei uns Ferien sehr selten reine Ferien sind. Unsere Reisen sind fast immer verbunden mit dem Einkauf für unser Brocantegeschäft Trudy und Vinz. Eigentlich gingen wir noch nie nach Frankreich, ohne nicht mindestens einen «Marché aux puces» besucht zu haben.
Nach der tollen französischen Küche, wo es ausser dem herrlichen Baguette eigentlich keine Beilagen gibt, haben wir jeweils Lust auf etwas Einfaches. Es muss aber auch schnell gehen und die Zutaten dafür müssen im Vorrat sein.
Diesen Sommer waren wir ...
… im schicken Paris und wenn dieser Artikel erscheint, werden wir im ländlichen Burgund sein. Es sind zwei ganz verschiedene Welten Frankreichs, aber an beiden Orten wird das Leben zelebriert. An vielen Orten wird immer noch richtig, mehrgängig Zmittag gegessen und dabei trinkt man einen guten Wein. Das gilt sowohl in der Stadt, wie auch auf dem Land. Vor den feinen Lastgasthöfen stehen am Mittag die weissen Camionetten der Handwerker parkiert und sind ein Zeichen dafür, dass man hier gut isst.
Die nächsten Ferien planen wir ...
... im Oktober nach New York. Das ist ein lange gehegter Wunsch von Stephan. Dort werden wir zahlreiche neue Freunde und ihre Hunde treffen, die wir über unseren Instagram Account @little_lilly_and_bro_charlie kennengelernt haben. Und wir werden täglich Bagel essen.
Die schönsten Ferien zu nennen ...
… ist schwierig, denn bisher haben wir noch keinen grossen Flop zu verzeichnen. Wir haben aber auch eine gute Tradition und sorgen immer dafür, dass bereits der erste Reisetag ein Ferientag ist. So fahren wir gemütlich, machen Halt für ein Mittagessen in schöner Umgebung und übernachten an einem schönen Ort. Ebenfalls versuchen wir immer, Bewährtes mit Neuem zu kombinieren, damit es spannend bleibt und trotzdem nicht allzu viele Unsicherheitsfaktoren drohen. Eindrücklich war unsere Reise nach Bordeaux und die Île de Ré letztes Jahr, wo wir ebenfalls Freunde trafen, die wir über unser Hunde-Instagram-Account kennenlernten.
Heimkommen bedeutet für uns ...
.. die Katzen zu knuddeln und die Hunde, falls diese ausnahmsweise mal nicht mitgekommen sind, ins beste Bett zu sinken, in Erinnerungen zu schwelgen und uns auf die nächsten Ferien zu freuen.
Ferien sind für uns ...
… Inspiration, ein bisschen Erholung, Freude an fremder Küche und auch sonst über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Zu allen Ferien gehört für uns aber auch ein freudiges Heimkommen und dabei das eigene Zuhause, die eigene kleine Stadt und unser Land neu wertzuschätzen.
Tomatenpasta mit Zitronen und Bohnen
Die Zutaten von diesem einfachen, aber köstlichen Pastagericht hat man immer daheim: im Kühlschrank, im Vorratsschrank und im Fall der Petersilie im Topf. Man kann dabei gemäss Bea auch die Sauce nach der Fertigstellung gleich mit der Pasta mischen und die Bohnen in der Saucenpfanne zubereiten.
Zutaten:
400g Gnocchi Sardi oder kleine Teigmuscheln
3 EL Olivenöl (2 EL für die Tomatensauce, 1 EL für die Bohnen)
1 kleine Zwiebel, gehackt
2 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten (die eine Hälfte für die Sauce, die andere für die Bohnen)
1 Dose (400 g) gewürfelte Tomaten
1/4 Teelöffel rote Chilliflocken
1 Lorbeerblatt
1 Dose (400 g) Cannellini-Bohnen oder Butter Bohnen, gespült und abgetropft
1 Zitrone (1 TL Schale, 2 TL Saft von 1 Zitrone, je nach Geschmack etwas mehr Zitronensaft)
1 Bund frische Petersilie, grob gehackt
Parmesan, frisch gerieben
Zubereitung:
In einem mittelgrossen Topf 1 Esslöffel Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen. Die gehackte Zwiebel und die Hälfte des Knoblauchs hinzufügen und sanft anbraten. Chilliflocken und Lorbeerblatt beigeben und 1 Minute köcheln, bis es duftet. Tomaten, Salz und Pfeffer beifügen. Anschliessend alles köcheln lassen, bis die Tomatenstücke zu zerfallen beginnen und die Flüssigkeit etwas eindickt. Das Lorbeerblatt entfernen und die Tomatenmischung mit mithilfe von Stabmixer oder Küchenmaschine grob pürieren (falls die Sauce zu dick scheint, kann später etwas Pastawasser zugegeben werden).
Die Pasta al dente kochen. In einer kleinen Pfanne die restlichen 2 Esslöffel Öl auf mittlerer Stufe erhitzen. Den restlichen Knoblauch hinzufügen und etwa 1 Minute sanft anbraten, bis er weich ist und duftet. Bohnen und etwas Pastawasser hinzufügen und kochen, bis die Bohnen durchgewärmt sind. Die Zitronenschale unterrühren und anschliessend den Zitronensaft und die Petersilie beifügen.
Erst die Pasta, dann die Tomatensauce in Teller füllen, die Bohnen darauf geben und mit Parmesan bestreuen.
Claudia Silberschmidt – Interiordesignerin
Sie gehört zu den bedeutendsten Schweizer Interiordesignerinnen und richtet mit ihrem Studio Atelier Zürich nicht nur private Wohnräume ein, sondern auch Hotels, Restaurants oder Clubs. Dabei sind so renommierte Projekte wie der Club Baur au Lac Zürich oder das Hotel Le Grand Bellevue in Gstaad. Claudia Silberschmidt entwirft auch eigene Kollektionen wie Teppiche, Möbel oder Lederaccessoires, die sie in ihrem Shop Frohsinn unter dem Eigenbrand verkauft. Die kreative Frau ist nicht nur beruflich viel unterwegs, sondern erst gerade von den Ferien zurück.
Wenn ich von den Ferien nach Hause komme ...
… habe ich immer Lust auf knackig frische Salate.
Diesen Sommer war ich ...
… mit meinem Mann, unserer Tochter und ihrem Freund in Mexiko. Wir besuchten unter anderem Mexico City und ich war ganz fasziniert vom Anthropologischen Museum, der Architektur von Luis Barragàn und der innovativen, fantastischen mexikanischen Küche. Ganz besonders herrlich war ein Abendessen im Restaurant Rosetta von Elena Reygadas, die dieses Jahr als beste Köchin der Welt ausgezeichnet wurde. Ihre herrlichen, neu interpretierten mexikanischen Gerichte werden übrigens auf den wunderschönen Tellern von «Ginori 1735» serviert, die wir auch im Frohsinn verkaufen.
Meine allerschönsten Ferien waren …
… auf den Malediven. Dort machte mir mein Mann einen Antrag. Seither sind alle unsere Ferien schön.
Die nächsten Ferien plane ich ...
… noch nicht, denn es geht nun erst mal nach Paris an die Messe «Maison et Objet». Mein Frohsinn-Team und ich reisen dieses Mal mit einem Van, denn wir besuchen noch Brocantemärkte und suchen dort auserlesene, spezielle Dinge für den Shop.
Heimkommen ist für mich ...
… ein herzerwärmendes Gefühl. Ich liebe es, heimzukommen und daheim zu sein, mich sicher und aufgehoben zu fühlen. Denn so schön und spannend Reisen und Ferien sind, das Zuhause ist der entspannendste Ort.
Ferien sind für mich ...
… immer alles, oder zumindest viel. Dazu gehören Entdeckungsreisen, Inspiration, Städte, die Natur und Entspannung am Strand.
Knackiger Salat mit Kräutern
Ich bin eine leidenschaftliche Kräuterköchin - ohne Kräuter geht gar nichts in meiner Küche! So ist jeweils das Erste, das ich nach Ferien und Reisen zubereite, ein knackig frischer Salat mit vielen Kräutern. Knackiger Salat ist eine meiner wichtigsten Speisen. Besonders wenn ich aus fernen Ländern zurückkomme, wo frischer Salat keine Selbstverständlichkeit ist, sehne ich mich danach.
Und so geht ein schneller Salat mit Kräutern:
Ich mache ihn ganz simpel mit einem knackigen Kopfsalat. Dazu kommt gehobelter Fenchel, Dill, Basilikum und vor allem Liebstöckel. Ich liebe Liebstöckel. Das Dressing mache ich mit Zitronensaft, Rotweinessig, Olivenöl, Salz und Pfeffer.
Lazaros Kapageoroglou – Koch und Kochbuchautor
Gekocht hat Lazaros Kapageoroglou schon in seiner Kindheit in Griechenland. Danach lernte er Koch und Patissier und arbeitete in einigen Fünfsternhotels grosser griechischer Feriendestinationen. Seine Ferien aber verbringt er gerade auf der kleinen Insel Anafi. Aber er hat mir trotz Internetschwierigkeiten verraten, was er kochen wird, wenn er wieder nach Hause kommt. Sein Zuhause ist in Zürich, wo er sein eigenes Unternehmen «Laz uns kochen» betreibt, Caterings macht, Kochkurse gibt und Kochbücher schreibt. Sein letztes habe ich erst gerade hier vorgestellt.
Wenn ich von einer Reise nach Hause komme …
… koche ich vor allem leichte Gerichte, die mir eine gute Laune geben.
Diesen Sommer war ich …
… in meinem Heimatland Griechenland.
Die nächsten Ferien …
… habe ich bereits geplant. Im Januar geht es nach Costa Rica.
Meine allerschönsten Ferien …
… habe ich in Kambodscha verbracht. Das ferne, fremde Land hat mich mit seiner Schönheit verzaubert.
Heimkommen bedeutet für mich …
… zurück zu meiner Routine, zu meiner Arbeit und schöne Momente mit Freunden und Familie.
Ferien bedeuten für mich …
… Zeit zu haben, um abzuschalten und Sachen zu machen, für die ich Zürich nicht so oft tun kann wie lange zu lesen oder die Sterne zu beobachten.
Mediterrane Okra
Einfach, leicht und vegan: Ein typisches griechisches Gericht ist Lazaros Kapageoroglous Liebling, wenn er wieder heim nach Zürich kommt.
Zutaten:
1 kg kleine Okra (am besten tiefgekühlt)
50 ml Weissweinessig
1 Zitrone (Saft)
150 ml Olivenöl
2 mittelgrosse Zwiebeln, fein gehackt (alternativ: karamellisierte Schalotten)
1 kg reife Fleischtomaten
1 EL Paprika, Salz und Pfeffer
10 g Petersilie
60 ml Balsamico
Feta nach Belieben, zerbröckelt
Zubereitung:
Die Stiele der Okras abschneiden und die Schoten unter kaltem Wasser waschen. In einer Schüssel mit Weissweinessig und Zitronensaft mischen. Die Okras mindestens 30 Minuten darin marinieren, abtropfen lassen. Anschliessend die Tomaten schälen und den Stielansatz ausstechen, dann zerkleinern. Die Petersilienblätter von den Stielen zupfen und fein hacken.
Olivenöl in einem Topf erwärmen, Zwiebeln und Zucker beigeben und bei mittlerer Temperatur 5 Minuten dünsten. Okras zugeben und 5 Minuten braten. Tomaten und Paprika untermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und 25 Minuten köcheln lassen.
Die Petersilie vorsichtig unterrühren, damit die Okras nicht verletzt werden. Balsamico zugeben. Ohne Deckel weitere 20 Minuten köcheln. Vor dem Servieren am besten 20 Minuten ziehen lassen. Nach Belieben mit Feta garnieren.
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