Sweet HomePasta – Amore mio
Tagliatelle mit Bärlauchpesto, Paccheri mit Salsicce oder kleine Ditalini mit den ersten frischen Erbsli aus Italien: In diese Pastarezepte werden Sie sich verlieben.

Eine gute Pasta ist eine Liebesgeschichte. Man muss nämlich Pasta mit Liebe kochen, sonst wird nichts draus. Ebenso braucht sie gute Zutaten und trotz aller Einfachheit auch ein wenig Zeit. Diese Pastarezepte sind erste Frühlingsboten. Und wie an diesen frühen sonnigen Tagen, an denen man die Sonnenbrille und die warme flauschige Jacke braucht, verbinden Sie südliches Flair und tröstende wärmende Substanz. Geschirr und Foto: Alex and Trahanas
1 — Paccheri mit Salsicce

Wurst ist nicht gleich Wurst. Suchen Sie nach den besten Salsicce, denn sie machen diese Pasta zum Königsgericht. Sie finden sie in Metzgereien, in denen sie noch im Haus gemacht werden. Meine Salsicce kaufe ich in der Zürcher Metzgerei Reif, auf dem Markt in Oerlikon bei den Fiechter Schwestern oder in Manor Food Filialen mit eigener Metzgerei.
Verraten Sie doch in der Kommentarspalte auch Ihre Lieblinge
Zutaten für 2-4 Personen:
2 Schalotten
400 g Salsicce
30 g getrocknete Steinpilze
2 dl Weisswein
350 g Paccheri
400 g Spinatblätter
Olivenöl
2 EL Ziegenfrischkäse oder Ricotta
Zubereitung:
Legen Sie die Pilze in Wasser ein. Hacken Sie die Schalotten und enthäuten Sie die Salsicce. Geben Sie Olivenöl in eine tiefe Gusseisenpfanne und dünsten Sie die Schalotten. Wenn diese duften, geben Sie das Wurstfleisch bei, das Sie ein wenig aufgelockert haben. Wenn die Salsicce gebraten ist, geben Sie die klein geschnittenen Steinpilze bei. Gut mischen und mit dem Weisswein ablöschen. Diesen etwas einköcheln lassen. Mischen Sie die Spinatblätter unter und köcheln Sie alles weiter, bis der Spinat zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, Kochen Sie die Paccheri und geben Sie dem kochenden Salzwasser das abgesiebte Einweichwasser der Pilze bei. Die al dente gekochten Paccheri zur Wurstsugo geben, den Ziegenfrischkäse oder den Ricotta unterrühren und alles gut mischen. Mit geriebenem Parmesan oder Pecorino servieren.
2 — Tagliatelle mit Bärlauchpesto

Der Wald ist bereits voller Bärlauch. Dieser schmeckt am besten, wenn er jung ist. Machen Sie eine frühlingshafte Pesto mit dem herrlichen Kraut und heben Sie ab – direkt über die Nebelgrenze.
Zutaten für 2-4 Personen:
300 g Bärlauch
50 g Mandeln, geschält
50 g Parmesan, gerieben
50 g Pecorino Romano, gerieben
1 dl gutes Olivenöl
1 TL abgeriebene Zitronenschale
1 Prise flockiges Meersalz
1 EL Zitronensaft
350 g Tagliatelle
Zubereitung:
Waschen Sie den Bärlauch, geben Sie ihn in eine Küchenmaschine mit den Mandeln, dem Käse, der Zitronenschale und einer Prise Salz. Hacken Sie alles ein wenig und giessen Sie dann, während des Weiterhackens, das Olivenöl langsam dazu. Kochen Sie Tagliatelle gemäss Packungsangaben al dente. Vermischen Sie die Pasta mit etwas heissem Pastawasser und der Pesto. Mischen Sie auch den Zitronensaft unter und servieren Sie alles sofort.
Italianità auf dem Tisch

Decken Sie den Tisch mit etwas Nonna-Allüre und mischen Sie allerlei hübsches Geschirr und schöne Gläser. Servieren Sie das Brot in einer Schale und dekorieren Sie mit Gemüse und Früchten. Natürlich gehören frische Blumen auch dazu.
3 — Rigatoni mit Blumenkohl

Diese Pasta überrascht und verwöhnt mit ihren unterschiedlichen Texturen und köstlichen Aromen.
Zutaten für 2-4 Personen:
1 mittelgrosser Blumenkohl
1 Packung Feta, zerkrümelt
1 Handvoll Rucola oder Jungspinat
400 g Rigatoni
Olivenöl
Salz und Pfeffer
1/2 Zitrone, Saft und Schale
Pecorino, gehobelt
einige Basilikumblätter
Zubereitung:
Schneiden Sie den Blumenkohl in kleine Röschen und rösten Sie diese mit etwas flockigem Meersalz und Olivenöl im Backofen. In der Zwischenzeit kochen Sie die Rigatoni gemäss Packungsangabe al dente. Geben Sie ein wenig Zitronensaft zum Blumenkohl. Mischen Sie die Pasta mit dem Blumenkohl, einer guten Handvoll Rucola oder Jungspinat und Pastawasser. Geben Sie die abgeriebene Zitronenschale und etwas Zitronensaft bei und würzen Sie mit Salz und Pfeffer. Anschliessend den Feta untermischen und die Pasta mit ein wenig gehobeltem Pecorino und mit etwas Basilikum servieren
Einkaufen wie in Italien

Als ich kürzlich auf dem Zürcher Bürkliplatz-Markt war, um Blumen zu kaufen, sah ich, dass man nun an fast allen Gemüseständen Schlange stehen muss. Das bedingt, dass man mit einer Liste einkaufen geht. Man sieht ja nicht, was im Angebot ist, sondern geht gezielt einkaufen. Das ist gar nicht italienisch. In der italienischen Küche sucht man nicht, sondern findet. Das Marktangebot bestimmt den Menüplan. Und je schöner, frischer, duftender und zugänglicher etwas angeboten wird, umso mehr ist man davon inspiriert. Ein kleiner Schwatz gehört auch dazu – und was gibt es Schöneres, als übers Essen zu plaudern.
4 — Fettuccine mit weisser Bolognese

Es braucht nicht immer Tomaten, um eine Bolognese-Sauce zu kochen. Versuchen Sie diese weisse Variante. Sie braucht erst noch weniger Kochzeit als die klassische Bolognese.
Zutaten für 2-4 Personen:
100 g Speckwürfeli
2 Rüebli
1 Selleriestange (am besten mit ein wenig Kraut)
2 Schalotten
1 Peperoncino
1 Knoblauchzehe
1 Handvoll Petersilie mit Stängel
400 g Hackfleisch
1 dl Milch
2 dl Weisswein
1/2 EL Fleischbouillon-Paste, z.B. die von Kuster
20 g getrocknete Steinpilze
Pecorino
350 g Fettuccine
Zubereitung:
Geben Sie etwas Olivenöl in eine grosse Gusseisenpfanne. Dünsten Sie die Speckwürfeli darin langsam knusprig. Hacken Sie Rüebli, Sellerie, Schalotten, Peperoncino, Knoblauchzehe und Petersilie klein. Am einfachsten geht das in der Küchenmaschine. Wenn alles schön fein gehackt ist, geben Sie die Mischung zum Speck und dünsten alles langsam weiter, etwa 10 Minuten lang. Dann kommt das Hackfleisch dazu. Das Hackfleisch in der Gemüse-Speck-Mischung anbraten und dann mit einem Glas Weisswein ablöschen, die Bouillon einrühren und zur Hälfte einköcheln lassen. Die Milch hinzugiessen und die getrockneten Steinpilze beigeben, alles 40 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Dann geben Sie 1 dl Rahm dazu, erwärmen alles gut, schmecken mit Salz und Pfeffer ab und mischen 400 g al dente gekochte Fettuccine unter. Mit reichlich Pecorino und ein wenig gehackter Petersilie servieren.
5 — Ditalini mit Erbsli

Gerichte mit kleinen Pastasorten erinnern an Kinderessen, und man darf sie ruhig mit dem Löffel essen.
Zutaten für 2-4 Personen:
350 g Ditalini
300 g Erbsli, frisch oder gefroren
Olivenöl
2-3 Frühlingszwiebeln, in Rädchen geschnitten
1 Peperoncino, fein gehackt
1 Handvoll Basilikumblätter
4 Pfefferminzblätter
1 Zitrone
1 dl Bouillon
Salz und Pfeffer
Muskatnuss
70 g Parmesan, gerieben
Zubereitung:
Kochen Sie Ditalini al dente. Geben Sie Olivenöl in eine Pfanne und dünsten Sie die Frühlingszwiebeln mit dem fein gehackten Peperoncino an. Geben Sie die Erbsli bei, nach etwa 2 Minuten giessen Sie die Bouillon dazu. Geben Sie den Basilikum und die Pfefferminze bei, etwas abgeriebene Zitronenschale und Zitronensaft. Dann giessen Sie die Pasta ab und behalten etwas Pastawasser zurück. Geben Sie nun die Pasta zu den Erbsli und giessen etwas Pastawasser dazu. Geben Sie den Parmesan bei und schmecken Sie mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss ab. Alles gut mischen und mit Burrata oder Ricotta und frischen Kräutern servieren. Etwas Zitronensaft und Olivenöl darüber geben.
Es gibt wieder Frisches

Zum Glück habe ich ein Lieblingsgeschäft für frische Früchte und Gemüse gefunden, denn anstehen am Markt macht mir keine Freude. Als ich letzten Samstag wieder in den Quartierladen Maxi an der Weinbergstrasse zurückkehrte, (ich berichtete bei den Orangenrezepten darüber) fand ich die ersten frischen Erbsli aus Italien. Das Knacken der Hülsen und das Herauspulen der leuchtend grünen Perlen macht fast so viel Freude wie der Genuss. Ich kaufte auch Mönchsbart, den ich bisher noch nie selbst gekocht habe. Aber ich bekam Zubereitungstipps und werde bestimmt auch bald darüber berichten. Wie wunderbar ist es doch, dass langsam wieder frische Naturwunder zu finden sind, die Frühlingsgefühle in die Küche und auf den Tisch zaubern.
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