Sweet HomeMeine Favoriten der Messe Maison et Objet
Kurioses, Verträumtes, etwas Glamour, Poesie und grossartiges Handwerk. Entdecken Sie meine persönlichen Lieblinge der diesjährigen Pariser Designmesse.
Das neue Jahr beginnt für die Interiorbranche jeweils mit der wichtigsten europäischen Deko-und Designmesse Maison et Objet in Paris, die am letzten Sonntag zu Ende ging. Gleichzeitig findet in der Stadt die «Paris Déco Off» statt, bei der die neusten Stoffe und Tapeten vorgestellt werden, und es gibt viele Galerien und Showrooms, in denen spezielle Ausstellungen stattfinden. Ich reise jeweils hin, um neue Trends, Geschichten und schöne Dinge zu entdecken, die ich auf Sweet Home vorstellen kann. Hier finden Sie schon mal eine kleine, persönliche Hitparade der vielen tollen Dinge, die ich gesehen habe. Alle Fotos: Marianne Kohler Nizamuddin
Platz 10: Goldener Leuchter von Pols Potten
Beginnen wir mit etwas Glamour, denn schliesslich ist Weihnachten noch nicht lange her und in Paris waren überall noch Weihnachtslichtchen und Glitzerdeko zu sehen. Den Kerzenständer «Drip» von der legendären holländischen Firma Pols Potten gibt es in verschiedenen Grössen in Gold, Silber und Glas. Er zeigt eine ganz besondere, raue Schönheit, die geschmolzenes Kerzenwachs darstellt.
Platz 9: Die sinnliche Keramik von LB Ceramic
Auch aus Holland kommt die Keramikfirma LB Ceramic, die ihren Objekten eine magische metallene Optik verleiht und viel mehr als nur Schalen und Vasen produziert. Von grossen Leuchten über Wandverkleidungen bis zu sanitären Produkten besticht alles durch besondere metallene Texturen und Glasuren und viel Sinnlichkeit.
Platz 8: Die koketten Lämpchen von Il Fanale Group
Keramik und Metall vereinen sich in diesen edlen und sehr eleganten Leuchten mit Muranoglas. Sie werden in einem kleinen Familienbetrieb hergestellt, der sich im Veneto befindet. Alles beste italienische Handarbeit, natürlich mit viel Stil.
Platz 7: Die kuriosen Objekte von Ateliers C&S Davoy
Paris wäre nicht Paris, wenn die vielen Firmen mit ihren Kuriositäten fehlen würden. Eine meiner Lieblingsfirmen in diesem Bereich ist Ateliers C&S Davoy. Hier findet man grandiose Ruinen, antike Papierrollen, Insekten, Korallen, Muscheln, Masken und auch ganz kleine, feine poetische Wunder, wie Bücher, die sich in Schmetterlinge verwandeln.
Platz 6: Die nostalgische Keramik von Marumitsu Poterie Japan
Direkt ins Herz ging mir der Stand von Marumitsu Poterie. Alles war perfekt und liebevoll bis ins kleinste Detail arrangiert, wirkte allerdings gar nicht japanisch. Die drei jungen Japanerinnen betonten aber, dass alles von Hand in Japan hergestellt wird und bewiesen mir das mit den kleinen Abweichungen, welche die einzelnen Objekte zeigten. Im Westen wird die japanische Keramikkunst sehr oft gepflegt. So scheint es mir mehr als fair, dass dies auch in umgekehrter Richtung eine gute Idee ist.
Platz 5: Die stilvolle Homekollektion von Olsson&Jensen
Letztes Jahr ist mir diese schwedische Firma zum ersten Mal aufgefallen. Sie unterscheidet sich von den vielen skandinavischen Brands auf dem Markt. Sie ist vor allem sinnlich und geht tiefer. Es hat gescheite Bücher zwischen den schönen, liebevollen Accessoires. Alles zeigt einen warmen internationalen, ländlichen Look und schreit nicht gleich Skandinavien. Und das wichtigste, die ganze Kollektion strahlt Wärme und echtes Zuhausegefühl aus — etwas, das alle versuchen, aber niht viele können.
Platz 4: Die imposanten Kerzen von Hoogeland 1770
Auch die holländischen Kerzenfirma «Hoogeland» war einmal ein exklusiver Lieferant für Kirchen. Es gibt sie schon seit 1770. Natürlich kann heute keine Firma mehr davon leben, nur Kirchenkerzen zu produzieren. So überlegten sich die unterschiedlichen Firmen jeweils neue Konzepte. Die italienische Firma «Cerreria Introna» macht zum Beispiel Kerzen in allen Formen vom Baguette bis zur Weinflasche. Die französische Edelfirma «Trudon», war nicht Kirchen-, sondern Hoflieferant und ist heute bekannt für exklusive Duftkerzen. Die Holländer begannen mit der Kreation von neuartigen Designkerzen: Grossartige, filigrane, bunte und elegante. Und das in modernen, warmen, attraktiven Farben. Entstanden ist ein ganz neuer Zugang zu Kerzen und ein sinnliches Wohnaccessoires, das jedes Zuhause auf ein einzigartige Weise krönt.
Platz 3: Die poetische Wäsche von Série Limitée Louise
Auf die poetischen Küchentücher von «Série Limitée Louise» wurde ich über eine der vielen spannenden Trendshows der Messe aufmerksam und ich ging sie suchen. Es hat sich gelohnt. Die Französin bedruckt edle, weiche gewaschene Leinentücher mit leisen Motiven, die die Zeit festhalten, und Lust machen, einen alten französischen Film wie «Jules et Jim» wieder einmal zu sehen, feine «Haricots verts» zu kochen, ein Baguette zu brechen, ein Buch von Françoise Sagan zu lesen oder sich Prousts Fragen zu stellen.
Platz 2: Die zauberhafte Kühn Keramik
Die fabulöse Welt des Herrn Kühn führt nach Berlin. Da hat Herr Kühn sein Atelier, wo er jeden Tag an seinen zauberhaften Keramikobjekten arbeitet. Im Ladenlokal, ein Stockwerk weiter oben, verkauft Frau Kühn die kleinen Kunstwerke. Der junge Mann, der freundlich lächelt, während ich mit Herrn Kühn spreche, ist der Sohn. Auch er macht mit im kleinen, feinen Familienunternehmen. Herr Kühn stellt Pokale her, ausserdem goldene Mozartkugeln, Unpraktisches, Scheren aus Keramik, versilberte Teller, Erdbeertässchen, Eierbecher, Kuchenteller. Er bringt das Märchen ins Haus. Wenn Sie das nächste Mal ein Geschenk für sich oder jemanden brauchen, bestellen Sie etwas bei Herrn Kühn – es wird ein Leben lang Freude machen.
Der Gewinner: Das geflochtene Himmelbett von Atelier Vime
Immer mal wieder lesen Sie auf Sweet Home vom Atelier Vime. Benoit Rauzy und Anthony Watson gründeten die Firma 2014. Zuerst verkauften Sie antike, geflochtene Stücke. Später begannen die beiden, neue Kollektionen zu entwickeln. Damit weckten Sie ein altes Handwerk der Provence zu neuem Leben. Atelier Vimes zeigte seine neusten Kreationen im Atelier des französischen Künstlers Edouard Mac Avoy, einem Verwandten von einem der beiden Gründer. Der Ort war magisch und die Atelier Vime Kreationen, wie immer — einfach ein Traum.
Fehler gefunden?Jetzt melden.