Fokus auf Städte und Agglos Die neuen Subway-Macher kommen von Migrolino
Die amerikanische Sandwichkette plant 70 zusätzliche Schweizer Standorte in sieben Jahren. Bestehende Filialen sollen zudem aufgefrischt und für digitale Bestellungen gerüstet werden.
70 zusätzliche Filialen der Sandwichkette Subway in sieben Jahren: Das ist das Ziel der neuen Schweizer General-Franchisenehmerin Convenience House Schweiz AG. Als solche wird sie die bisherigen Franchisenehmer im Land dirigieren und eigenhändig neue Filialen führen. Hinter dem Unternehmen, das ab dem 1. September die Verantwortung für die Entwicklung von Subway in der Schweiz trägt, stecken zwei in der Branche bekannte Migros-Manager: Markus Laenzlinger und Sebastian Becker.
Mit 36’000 Filialen ist Subway die drittgrösste Restaurantkette der Welt, hinter McDonald’s und Starbucks. In der Schweiz geschäftet das Unternehmen seit 2003. Heute betreibt es 56 Filialen. 2030 sollen es bereits mehr als doppelt so viele sein. «Wir haben genau analysiert, wie viele weisse Flecken es auf der Schweizer Karte für uns noch gibt», sagt Sebastian Becker, CEO von Convenience House.
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Geortet hat man die weissen Flecke in Städten und Agglomerationen in der ganzen Schweiz – auch in der Westschweiz und im Tessin. Als Erstes eröffnet Becker im September ein Flagship-Restaurant im Einkaufszentrum Glatt in Wallisellen – im neuen Design aus grünen und dunkelgrauen Elementen, das das bisherige holzig-braune Interieur ersetzen wird. Foodiger, frischer und moderner sollen die Lokale wirken, so Becker.
Zudem wird Subway im Restaurant im Glattzentrum erstmals digitales Bestellen ermöglichen – über Bildschirme und vom Tisch aus. Bis Ende Jahr soll eine Smartphone-App hinzukommen. Über das Web, so Becker, werde man bereits früher Sandwichs bestellen können.
Neue Standorte in Bern und Zürich
Bei der Expansion setzt er auf Tempo: Im Oktober öffnet im Foodbereich des Welle-7-Komplexes im Berner Hauptbahnhof das nächste Restaurant der Kette seine Türen. Bis Ende Jahr sollen noch zusätzliche Standorte dazukommen, laut Becker unter anderem an der Zürcher Langstrasse.
Diese und weitere Betriebe wird Beckers Unternehmen eigenhändig führen. Subway führte das Franchisesystem 1974 ein und eroberte auf diese Weise rasch die halbe Welt.
Neun Jahre zuvor hatten die beiden Freunde Fred DeLuca und Peter Buck Subway im US-Bundesstaat Connecticut gegründet. Seit 2023 gehört es der Beteiligungsgesellschaft Roark Capital.
Der Chef und der VR-Präsident waren Migros-Manager
Bis 2023 war Becker im Management der Migros-Tochter Migrolino tätig. Zuletzt war er dort als Geschäftsleitungsmitglied für Grosshandel und Logistik zuständig. Becker baute die Grosshandelssparte von Migrolino zu einem 139-Millionen-Franken-Geschäft aus.
Bei der neuen Subway-Betreiberin Convenience House steht als Präsident des Verwaltungsrates sein ehemaliger Chef an seiner Seite: Markus Laenzlinger hatte die Tankstellenmarke Migrolino für die Migros zum führenden Anbieter von Convenience-Läden in der Schweiz ausgebaut, bevor er Ende 2023 in Pension ging.
Die Pläne der neuen Schweizer Subway-Chefs gehen aber über den Ausbau und die Modernisierung des Filialnetzes von Subway hinaus. «Wir sind mit anderen Brands im Gespräch», sagt Becker zurückhaltend. Auf der Hand läge Taco Bell, die US-Teigtaschenkette, die vor drei Monaten in den Redaktionen von CH-Media Pläne für einen Eintritt in den Schweizer Markt bekannt gab.
Zunächst aber werde er sich mit den aktuellen 28 Schweizer Franchisepartnerinnen und -partnern von Subway zusammensetzen, um in Ruhe weiterplanen zu können, so Becker. «Sie haben während Jahren viel Erfahrung gesammelt, die wir gerne aufnehmen möchten.»
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