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Einigung mit Airline
Streik von Swiss-Piloten abgewendet

Fliegen weiter: Pilot und Co-Pilot in einem Flugzeug der Swiss Airlines. 
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Es sind gute Nachrichten für alle Flugpassagiere: Die Swiss hat sich mit der Gewerkschaft des Cockpitpersonals, Aeropers, auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag geeinigt. Damit ist ein drohender Ausstand des Flugpersonals vom Tisch. «Wir werden nicht streiken», bestätigte ein Sprecher der Gewerkschaft.

Die Swiss und die Gewerkschaft hatten über das Wochenende und bis in die frühen Morgenstunden am Montag verhandelt. Die Swiss bestätigte die Einigung. Der neue Gesamtarbeitsvertrag bringe Verbesserungen bei der Planbarkeit des Soziallebens und beim Salär, erklärte die Airline. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Die Aeropers-Mitglieder sollen nun noch über den neuen Vertrag abstimmen.

Verhandlungen auf höchster Ebene

Die Verhandlungen fanden am Wochenende auf höchster Ebene statt – zwischen Swiss-Geschäftsführer Dieter Vranckx und Aeropers-Präsident Clemens Kopetz, je sekundiert von einer weiteren Person. «Wir haben immer betont, dass wir eine Lösung am Verhandlungstisch erreichen wollen. Wir haben unser Wort gehalten», wird Kopetz in der Mitteilung zitiert.

«Das ist ein wichtiger Erfolg für alle Beteiligten.»

Swiss-Geschäftsführer Dieter Vranckx

Vranckx sprach von einem wichtigen Erfolg. «Ich bin froh, dass Aeropers und wir uns nach einem nahezu zwei Jahre andauernden, schwierigen Verhandlungsprozess auf die Eckpunkte für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag für das Cockpitpersonal verständigen konnten.» Die Vereinbarung bringe für die Swiss Ruhe und Stabilität und für die Pilotinnen und Piloten eine gute Zukunft. 

Verhandlungen dauern schon lange

Die Swiss hatte den Gesamtarbeitsvertrag in der Pandemie vor eineinhalb Jahren gekündigt, da er zu wenig krisenfest sei. Das Treffen zwischen den beiden Spitzenvertretern von diesem Wochenende wurde nötig, nachdem die langen Verhandlungen zwischen den Delegationen der Swiss und der Gewerkschaft über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag definitiv gescheitert waren. Und nachdem die Pilotinnen und Piloten in den letzten Wochen unverhohlen mit Streik gedroht hatten.

Die Gewerkschaft forderte Fortschritte in drei Hauptbereichen: Die Swiss müsse dafür sorgen, dass sich das Arbeits- und das Privatleben besser vereinbaren liessen. Derzeit werden etwa die Einsatzpläne erst gegen Ende des Monats zugestellt. Und fixe freie Tage etwa zur Kinderbetreuung sind die Ausnahme.

Zudem erwartete die Gewerkschaft, dass die Fluggesellschaft das sogenannte Wet Leasing einschränkt: Die Swiss soll möglichst darauf verzichten, Flugzeuge und Crews von anderen Fluggesellschaften zuzumieten, bei denen die Arbeitsbedingungen markant schlechter sind. Zurzeit überbrückt die Swiss ihre Personalengpässe, indem sie Flüge nicht nur von der langjährigen Schweizer Partnerin Helvetic, sondern seit kurzem auch von der Air Baltic durchführen lässt. Ausserdem fordert die Gewerkschaft für die Swiss-Pilotinnen und -Piloten einen Teuerungsausgleich.