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Regeln ab kommendem Jahr
So sparen Sie in der Säule 3a am meisten Steuern

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Was ändert sich ab kommendem Jahr bei der Säule 3a?

Neu sind auch rückwirkend Einzahlungen in die Säule 3a erlaubt. Die neue Regelung tritt kommendes Jahr in Kraft. Die erste rückwirkende Einzahlung ist 2026 für das Vorjahr möglich.

Wer seine 3a-Vorsorge nachträglich aufbessern will, muss folgende Bedingungen berücksichtigen: Die Frist dafür ist auf die vergangenen zehn Jahre begrenzt. Nachzahlungen können auf schriftlichen Antrag nur für jene Jahre getätigt werden, in denen man ein AHV-pflichtiges Einkommen erzielt und nicht den Maximalbetrag einbezahlt hat. Für 2025 liegt der Maximalbetrag für Angestellte bei 7258 Franken. Die neue Regelung lässt für jede Lücke nur eine einmalige Nachzahlung zu. Und schliesslich dürfen alte Lücken erst dann gestopft werden, wenn im laufenden Jahr der Maximalbetrag einbezahlt worden ist.

So können Sie Ihre Steuern optimieren

Die UBS hat untersucht, wie man mit der neuen Regelung zusätzlich Steuern sparen kann, und dazu kürzlich ein Papier veröffentlicht. Ein guter Moment dafür bietet sich unter anderem Angestellten, wenn sie im nachfolgenden Jahr ein deutlich höheres Einkommen erwarten.

Das kann beispielsweise bei einem deutlichen Lohnanstieg, einer Erhöhung des Arbeitspensums oder bei einer Heirat der Fall sein. Wenn beide Eheleute berufstätig sind, führt das gemeinsam versteuerte Einkommen üblicherweise wegen der Progression zu einem höheren Steuersatz.

Unter dieser Voraussetzung zahlt es sich steuerlich aus, im laufenden Jahr auf eine Einzahlung in die Säule 3a zu verzichten. Denn mit der rückwirkenden Einzahlung lassen sich bei einem höheren Satz im Folgejahr mehr Einkommenssteuern sparen.

Warum es sich lohnt, mehrere 3a-Konten zu eröffnen

Die Steuerersparnis trägt zu einer besseren Altersvorsorge bei. So auch, wenn man später einmal das auf 3a-Konten angesparte Guthaben in verschiedenen Jahren bezieht. Denn wer anstelle einer einmaligen grossen Auszahlung in unterschiedlichen Steuerperioden mehrere kleinere Teilbeträge bezieht, bezahlt weniger Steuern. Wenn das auch noch mit Bezügen aus Pensionskasse oder von Freizügigkeitskonten koordiniert wird, sind erhebliche Einsparungen möglich.

Ein Kapitalbezug aus der Säule 3a ist bis zu fünf Jahre vor dem offiziellen Rentenalter möglich. Wer länger arbeitet, kann den Bezug bis zum 70. Altersjahr hinauszögern. Das 3a-Guthaben kann auf bis zu fünf verschiedene Bezüge verteilt werden. Die Bedingung ist, dass dafür auch fünf verschiedene Konten eröffnet werden. Denn ein Teilbezug von einem Konto ist nicht erlaubt.

Die Steuern sind zwar kantonal unterschiedlich geregelt. Doch bei etwa 50’000 bis 60’000 Franken steigt die Progression in vielen Kantonen recht stark an. Wer ungefähr ab diesem Betrag ein neues 3a-Konto eröffnet, liegt nicht falsch.

Profitieren auch Leute mit tiefem Einkommen steuerlich?

Ja. Wenn genügend flüssige Mittel vorhanden sind, dürfen auch pensionierte Personen mit einem kleinen Nebenverdienst oder Lehrlinge in die Säule 3a einzahlen und die Beiträge von den Einkommenssteuern abziehen.

Dabei ist aber zu beachten, dass für Angestellte mit und ohne Pensionskasse unterschiedliche Regeln gelten. Gemäss Gesetz zur beruflichen Vorsorge (BVG) liegt die Eintrittsschwelle für die Pensionskasse bei einem Jahreslohn von 22’050 Franken. Wer mehr verdient, unterliegt der obligatorischen BVG-Versicherung. Diese Arbeitnehmenden dürfen für Einzahlungen in die Säule 3a ab kommendem Jahr bis maximal 7258 Franken abziehen.

Wenn die Arbeitgeberin keine Pensionskassenbeiträge abrechnet, weil der Lohn unter der erwähnten Eintrittsschwelle liegt, gelten für 3a-Einzahlungen die gleichen Kriterien wie für Selbstständigerwerbende ohne Pensionskasse: Diese Arbeitnehmenden können bis zu 20 Prozent ihres Nettojahreslohns aufs 3a-Konto überweisen und das in der Steuererklärung als Abzug deklarieren. Der Maximalbetrag liegt im kommenden Jahr bei 36’288 Franken.

Welche Anlagestrategie ist die richtige?

Die Wahl der Anlagestrategie hängt von der persönlichen Risikobereitschaft und Risikofähigkeit ab. Wer keine Werteinbussen bei schlechtem Börsengang riskieren will, parkiert sein Geld auf einem Sparkonto der Säule 3a.

Mit Aktien lässt sich eine bessere Rendite erzielen – das zeigen Zahlen aus der Vergangenheit. Insbesondere bei einer längerfristigen Anlage sind Aktien interessant, da sich Börsenkurse nach einer gewissen Zeit üblicherweise erholen und zusätzliche Wertsteigerungen bescheren. In der Säule 3a investieren Anlegerinnen und Anleger am besten in breit diversifizierte Fonds. Davon gibt es inzwischen viele Angebote mit unterschiedlich hohen Aktienanteilen.

Grundsätzlich gilt, dass junge Menschen bei der Eröffnung eines 3a-Kontos einen höheren Aktienanteil wählen können. Personen, die das Kapital schon bald beziehen, sollten eher eine konservative Strategie wählen. Denn sonst laufen sie eher Gefahr, dass sie den Fonds mit Kursverlusten auflösen müssen.

Die Kriterien bei der Wahl des 3a-Kontos

Wer ein Sparkonto bevorzugt, sollte die Zinssätze vergleichen. Ein aktueller Vergleich auf dem Onlineportal Moneyland.ch zeigt Angebote, die zwischen 0,25 und 1,4 Prozent variieren. Langfristig und bei später einmal grösseren Summen machen selbst kleine Differenzen beim Zinssatz einen grossen Unterschied.

Bei Wertschriftenfonds ist unklar, wie sich diese in Zukunft entwickeln. Eine gute Performance in den vergangenen Jahren ist keine Garantie für die Zukunft und kann trügerisch sein. Deshalb sind bei Anlagefonds die Gebühren grundsätzlich aussagekräftiger. Und je länger der Anlagehorizont ist, desto stärker fallen sie ins Gewicht. Leider verrechnen Finanzinstitute bei Anlagefonds in der Säule 3a häufig relativ hohe Gebühren. Manchmal werden die Fonds als aktiv verwaltet angepriesen, obwohl sie sich inhaltlich nur wenig von sehr günstigen passiven Fonds unterscheiden, die beispielsweise einen einfachen Aktienindex abbilden. Zudem zeigen Untersuchungen, dass passive Indexfonds längerfristig besser abschneiden.

Kann ich mit der Säule 3a zu einem anderen Anbieter wechseln?

Wer ein günstigeres Angebot findet, kann jederzeit problemlos zu einem anderen Anbieter wechseln. Das ist etwa auch möglich, wenn sich die Konditionen beim bestehenden 3a-Konto verschlechtern.