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3680 Personen in Notlage
So viele Menschen in den Bergen gerettet wie noch nie

Hilfe von oben: Ein Helikopter in Lungern im Kanton Obwalden im Einsatz. 
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Trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie hätten sich im letzten Jahr viele Menschen in den Bergen aufgehalten, teilte der Schweizerische Alpenclub (SAC) am Mittwoch mit. Weil es in den ersten Monaten zudem viel Schnee gegeben habe, hätten viele Leute dem Schneesport gefrönt. 201 Personen kamen insgesamt ums Leben.

Das habe sich auch bei den Unfällen und Notlagen widergespiegelt: So seien beim Tourenskifahren, Variantenfahren und Schneeschuhlaufen mehr Menschen in einen Notlage geraten oder seien verunfallt als je zuvor. Allein beim Skitourenfahren waren es 500 (2020: 247, 2019: 365). 262 von ihnen stürzten ab gegenüber 141 im Vorjahr und 179 vor zwei Jahren. 7 Personen starben dabei. Bei Lawinenunfällen kamen 9 Skitourengänger ums Leben.

Bei Variantenabfahrten gerieten 229 Personen in Not nach 162 im Vorjahr. Beim Schneeschuhlaufen kam es zu 93 Notfällen (2020: 42), eine Mehrheit von ihnen verirrte sich oder war blockiert.

131 Berggänger gestorben

Bei den Sommer-Bergsportaktivitäten seien sie Zahlen der Not- und Unfälle im Rahmen des mehrjährigen Durchschnitt geblieben. 1525 Wanderer gerieten in eine Notlage, leicht weniger als im Vorjahr. 68 von ihnen verunfallten tödlich gegenüber 55 im Jahr zuvor. Die meisten stürzten ab, rund ein Drittel auf offiziellen und markierten Wegen und Pfaden.

Insgesamt verunfallten 131 Berggängerinnen oder Berggänger tödlich. Der Anteil ausländischer Opfer lag dabei 10 Prozentpunkte tiefer als in anderen Jahren, nämlich bei rund 30 Prozent. Diese Entwicklung sei sicher zum grössten Teil auf die «zurückhaltende Reisetätigkeit» wegen der Pandemie zurückzuführen, hiess es.

Die Hälfte alleine unterwegs

Rund die Hälfte der 3680 Berggängerinnen und Berggänger, die im letzten Jahr Hilfe benötigten, konnte unverletzt oder mit leichten Blessuren gerettet werden. 201 Personen starben, 50 davon in Folge einer Erkrankung, meistens ein Herz-Kreislaufproblem.

Rund 46 Prozent der Opfer seien alleine unterwegs gewesen. Der SAC geht davon aus, dass einige von ihnen überlebt hätten, wenn sie sich in Begleitung befunden hätten.

Der SAC definiert Bergnotfälle als Ereignisse, bei denen Berggängerinnen und Berggänger die Hilfe der Bergrettungsdienste beanspruchen. Darin inbegriffen sind Erkrankungen und Evakuationen von unverletzten Personen. Bereits im letzten Jahr hatte der SAC einen Rekord bei den Bergrettungen verzeichnet.

SDA/fal