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Benkos Büromöbel unter dem Hammer
Signa-Pleite: Fussmatte für 1600 Euro versteigert

ABD0021_20240105 - WIEN - ÖSTERREICH: ++ HANDOUT ++ ZU APA0115 VOM 5.1.2024 - Die Signa-Pleite ruft jetzt auch Schnäppchenjäger auf den Plan: Sie können im Rahmen einer Versteigerung die prestigeträchtige Inneneinrichtung der Zentrale im Wiener Palais Harrach ersteigern: In den ersten drei Auktionen kommen über 460 Positionen unter den Hammer. Die Zuschläge erfolgen ab 19. Jänner 2024 auf aurena.at. Im Bild: Einblick in den SIGNA-Salon. - FOTO: APA/AURENA.AT - ++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++
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Die erste Runde ist beendet. Im Wiener Auktionshaus Aurena sind die ersten Stücke aus René Benkos Büroräumlichkeiten unter den Hammer gekommen. Denn nach der Insolvenz der Signa Holding Ende November wird zu Geld gemacht, was möglich ist. In einem ersten Schritt heisst das: Die Ausstattung der Signa Holding wird verscherbelt.

Dazu zählen nicht nur Designerbürostühle und -tische, sondern auch Teppiche, Schirmständer, Lampen und Kleiderbügel. Auch ungewöhnliche Stücke wie beispielsweise ein Waffenschrank finden sind in Benkos Inventar. Als ein «besonderes Erinnerungsstück» könne ein Signa-Monopoly-Brettspiel ersteigert werden, schreibt das Auktionshaus auf seiner Website.

Insgesamt kommen so bis zum 2. Februar 1600 Stücke unter den Hammer, aufgeteilt in sieben Auktionen. Der Schätzwert des gesamten Inventars liegt laut Bericht des Sanierungsverwalters bei etwas mehr als 600’000 Euro.

Die Zeit drängt: Bis Anfang März sollen Benkos Büros geräumt sein. Denn auch die Mietverträge für die Räumlichkeiten im Palais Harrach und im Palais Ferstl wurden aufgelöst. Zwei Auktionen sind nun beendet.

Neben Designersofas, Aktenschränken und Teppichen wurde ein Design-Lederbürodrehstuhl von Vitra für 1200 Euro versteigert, der Startpreis lag bei 280 Euro. Besonderer Beliebtheit erfreute sich ein Set aus Kleiderbügeln mit Signa-Logo: Das Gebot kurz vor Auktionsschluss lag bei 240 Euro – bei einem Startpreis von 1 Euro. Und fünf Lederuntersetzer gingen für 280 Euro weg (Startpreis 3 Euro).

Für eine Fussmatte mit Signa-Logo fiel der Auktionshammer bei 1600 Euro. Ein Set mit Klobürstenhalter, Klopapierhaltern und Mülleimer aus der noblen Holding-Zentrale im Wiener Stadtzentrum war einem Bieter 600 Euro wert. Das siegreiche Gebot für einen Büro-Kaktus lag bei 220 Euro.

Exklusive Weine und 3-D-Gebäudemodelle

Wer bei diesen zwei Auktionen nicht zum Zug kam, kann bis zum 2. Februar weiterbieten. Eine eigene Auktion dreht sich nur um Benkos exklusive Weine aus dem Weinkeller im Palais Harrach: Über 330 Positionen können ersteigert werden. Darunter zahlreiche französische Rotweine der Grand-Cru-Klasse.

Derzeit noch versteigert wird auch die Ausstattung des Signa-Konferenzraums: Der «Präsidententisch» hat einen Durchmesser von mehr als acht Metern und bietet Platz für rund 20 Personen. Das aktuelle Gebot liegt bei 12’500 Euro.

Und wer will, kann sich eine prestigeträchtige Signa-Immobilie sichern. Zwar hat die Hamburg Elbtower Immobilien Antrag auf Insolvenz gestellt, der Bau des Wolkenkratzers ist erst mal gestoppt. Doch den fertigen Tower gibts als 3-D-Gebäudemodell. Aktuelles Gebot: 2200 Euro. Auch das Modell des Vienna Park Hyatt kann ersteigert werden.

ABD0019_20240105 - WIEN - ÖSTERREICH: ++ HANDOUT ++ ZU APA0115 VOM 5.1.2024 - Die Signa-Pleite ruft jetzt auch Schnäppchenjäger auf den Plan: Sie können im Rahmen einer Versteigerung die prestigeträchtige Inneneinrichtung der Zentrale im Wiener Palais Harrach ersteigern: In den ersten drei Auktionen kommen über 460 Positionen unter den Hammer. Die Zuschläge erfolgen ab 19. Jänner 2024 auf aurena.at. Im Bild: Gebäudemodell des Vienna Park Hyatt. - FOTO: APA/AURENA.AT - ++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++

Geld wird dringend gebraucht: Die Signa Holding hatte in ihrem Insolvenzantrag Schulden von 5,26 Milliarden Euro aufgelistet. Die vorläufige Gläubigerliste umfasst 273 Namen. Laut dem Sanierungsverwalter haben bislang 46 Gläubiger Forderungen von insgesamt 1,13 Milliarden Euro gegenüber der Signa Holding angemeldet.

Wie viel Geld die ersten zwei Auktionen nun eingebracht haben, kommuniziert das Auktionshaus nicht. Aber eine Hochrechnung dieser Redaktion zeigt: Rund 50 Minuten vor Ende der ersten Auktion ergab sich ein Wert von 58’420 Euro.

Mit Material der Nachrichtenagentur DPA.