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Daten zum Lebensmittelverzehr
Schweizer lassen sich bei Ernährung nicht dreinreden

Was man einkauft und isst, darauf haben Empfehlungen laut einer neuen Studie keine grossen Auswirkungen.
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Die Ernährungsempfehlungen für einen optimalen Gesundheitszustand werden gemäss einer Studie nur schlecht befolgt. Dies zeigt die erste Schweizer Ernährungserhebung menuCH, die am Dienstag vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) veröffentlicht wurde.

Wasser, schwarzer Kaffee und Tee waren demnach die am häufigsten konsumierten Getränke. Bei Wasser lag die mediane Aufnahme pro Mahlzeit etwas tiefer als jener von Zucker und künstlich gesüssten Getränken. Die Aufnahme war bei Tee zudem höher als bei schwarzem Kaffee und Milchkaffee und bei Bier höher als bei Wein.

Bei gekochtem und frischem Gemüse, Brot und Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Milch, Weich-, Halbhart- und Hartkäse, Naturjoghurt und -quark war die mediane Aufnahme pro Mahlzeit tiefer als die der Schweizer Empfehlungen, wie es in der Studie weiter heisst.

Im Bereich der Empfehlungen war der Verzehr bei frischen Früchten und Fruchtsaft, Reis, Teigwaren, Polenta, Fleisch und Fisch. Über den empfohlenen Portionsgrössen lag der Verzehr von Poulet und alkoholischen Getränken.

Kulturelle Unterschiede

In früheren nationalen und regionalen Studien in der Schweiz sei bereits ein geringe Einhaltung der Ernährungsempfehlungen sowie grosse kulturelle Unterschiede zwischen den drei Sprachregionen bei der Nahrungsaufnahme festgestellt worden.

Möglicherweise befolge eine Mehrheit der Bevölkerung diese Empfehlungen nicht, weil sie nicht ihren Ernährungsgewohnheiten entsprächen oder dass sie die Empfehlungen nicht kennen würden.

Die Autoren der Studie werden auch die Frage auf, ob die Ernährungsempfehlungen für die Schweiz möglicherweise überarbeitet werden sollten, um ihre Verständlichkeit und Anwendbarkeit zu verbessern und Aspekte der kulturellen Gewohnheiten und Unterschiede in der Ernährung einzubeziehen.

In der Studie wird auch darauf hingewiesen, dass sich die meisten Ernährungsempfehlungen auf die Förderung der körperlichen Gesundheit konzentrieren. Die kanadische und die US-amerikanischen Empfehlungen würden jedoch auch die Bedeutung kultureller und traditioneller Ernährungsgewohnheit betonen und ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Lebensmittel empfehlen.

In der Schweiz geben das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) Ernährungsempfehlungen für Erwachsene in Form der Schweizer Lebensmittelpyramide ab.

MenuCH ist laut eigenen Angaben die erste national repräsentative Ernährungsbefragung der Schweiz mit einer detaillierten Untersuchung des Lebensmittelkonsums. Sie stützt sich auf zwei 24-Stunden-Ernährungsprotokollen aus einer Stichprobe von 2085 Menschen im Alter von 18 bis 75 Jahren.

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SDA/oli