Schwarzgeld in GastrobrancheTrinkgelder in der Schweiz oft unversteuert
Jährlich fliessen rund eine Milliarde Franken an Trinkgeldern. Eine korrekte Versteuerung ist in der Gastronomie selten.

In der Schweizer Gastronomie werden jährlich etwa eine Milliarde Franken an Trinkgeldern generiert, die mehrheitlich unversteuert bleiben. Mit dem Vormarsch digitaler Zahlungsmittel gerät diese Praxis zunehmend unter Druck, da die Trinkgelder nun in den Abrechnungen sichtbar werden und somit offiziell verbucht werden müssen.
Einige Restaurants beginnen bereits, Trinkgelder auf den Lohnausweisen ihrer Angestellten zu deklarieren, um eine korrekte Versteuerung zu gewährleisten. Dies stösst jedoch bei vielen Angestellten und dem Branchenverband Gastrosuisse auf Widerstand, da die Versteuerung zu niedrigeren Nettolöhnen führt.
Der Zürcher Gastro-Unternehmer Manuel Wiesner betont gegenüber der «NZZ am Sonntag» die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Branche, um langfristige Vorteile wie höhere Renten und bessere Versicherungen bei Arbeitslosigkeit, Krankheit und Unfall für die Angestellten zu sichern.
red/nag
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