Ticker zur Kitzbühel-AbfahrtFeuz lässt die zweiten Plätze hinter sich
Der Emmentaler triumphiert auf der Streif nach vier zweiten Plätzen. Überschattet wird das Rennen von Urs Kryenbühls Sturz.
9 Dominik Paris (ITA)
Nun der dreifache Abfahrtssieger von Kitzbühel (plus einmal Super-G). Bei der Einfahrt ins Gleiterstück liegt er leicht zurück, büsst dann weiter Zeit ein, beim Hausberg sinds 64 Hundertstel. Am Schluss, nach einem 80-Meter-Satz vor dem Ziel, reichts zu Zwischenrang 3.
Die Zeit: 1:54,33.
8 Nils Allegre (FRA)
Der Franzose kann Feuz nicht gefährden, er verliert 1,64 Sekunden.
Die Zeit: 1:55,41.
7 Matthias Mayer (AUT)
Es geht Schlag auf Schlag, an der Reihe ist nun Matthias Mayer. Der Vorjahressieger testet Feuz' Zeit, bewegt sich auf Augenhöhe mit dem Führenden. Am Ende entscheidet ein Wimpernschlag zugunsten des Schweizers, Mayer bleibt 0,16 Sekunden zurück. Aufatmen bei Feuz.
Die Zeit: 1:53,93.
6 Andreas Sander (GER)
Der Deutsche zeigt eine ansprechende Fahrt, ist deutlich Zweiter, hinter Feuz ist ja auch viel Platz.
Die Zeit: 1:54,72.
5 Beat Feuz
Und nun der Emmentaler. Das U-Hakerl gelingt, der Steilhang samt Ausfahrt ebenfalls. Feuz geht mit 113 km/h in den Gleiterabschnitt und baut seinen Vorsprung weiter aus. Bis zum Hausberg liegt er bereits 1,32 Sekunden voraus. Die Traverse trifft er ebenfalls, dann ein weiter Satz im Zielschuss. Feuz ist 1,51 Sekunden schneller als Baumann. Eine brillante Fahrt — und eine Kampfansage an die, die noch oben stehen.
Die Zeit: 1:53,77.
4 Max Franz (AUT)
Franz geht es gleich wie seinem Teamkollegen, er verliert im Gleitstück Zeit, dreht dann den Spiess aber um. Doch bei der Traverse passierts: Franz wird nach unten getragen und verpasst ein Tor.
3 Vincent Kriechmayr (AUT)
Nun folgt einer der Favoriten, der Sieger des gestrigen Trainings. Nach gutem Start verliert er im dritten Sektor Zeit auf Baumann, bei der Hausbergkante sind die beiden dann gleichauf. Trotz Topspeed im Zielschuss bleibt er knapp hinter Baumann. Das war so sicher nicht zu erwarten.
Die Zeit: 1:55,39.
2 Romed Baumann (GER)
Beim Österreicher, der für Deutschland fährt, zeigt sich bereits, was Jansruds Fehler für Auswirkungen hatte. Nach dem Steilhang beträgt sein Vorsprung 0,63 Sekunden. Danach baut er ihn aus, im Ziel hat er Jansrud eine Sekunde abgenommen.
Die Zeit: 1:55,28.
1 Kjetil Jansrud (NOR)
Kjetil Jansrud eröffnet das Rennen. Der Norweger gewann hier 2015 die verkürzte Abfahrt, wie schlägt er sich heute? Schon oben der erste Fehler, er verpasst die Einfahrt ins Karussell. Danach fängt er sich, aber ob das weit nach vorne reicht? Jedenfalls schüttelt er im Ziel den Kopf. Seine Zeit: 1:56,28 Minuten.
Gleich gehts los
Der erste Vorfahrer ist schon auf der Strecke, in wenigen Minuten gehts los.
Das Wetter
Das Wetter spielt bisher mit. Die Sonne zeigt sich, und es ist mild in Kitzbühel, die Temperaturen kratzen gegen Mittag an der 10-Grad-Grenze.
Die Startliste
Die übrigen Schweizer
Aus Schweizer Sicht gilt es auch Carlo Janka im Auge zu behalten, der im Abschlusstraining als Fünfter überzeugte. Urs Kryenbühl ist zwar gut in Form, belegte bei seinen bisherigen Starts jedoch nur die Ränge 29 (2019) und 39 (2018). Ob ihm heute eine Überraschung gelingt?
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Feuz und die Streif
Was Feuz zur Ausgangslage sagt und wie es ihm in den letzten fünf Hahnenkamm-Abfahrten ergangen ist, lesen Sie hier: Feuz und das Monster – wann wird aus Frust endlich Liebe?
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Die Favoriten
Die heissesten Anwärter auf den Sieg sind einmal mehr die üblichen Verdächtigen. Da sind die Österreicher um Vorjahressieger Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr, der im zweiten Training der Schnellste war. Da ist Dominik Paris, der hier schon dreimal triumphiert hat und nach seiner schweren Knieverletzung immer besser in Fahrt kommt. Zuletzt klassierte er sich in Bormio auf Platz 4. Da ist Ryan Cochran-Siegle, der das erste Training gewann und von manchem Experten hoch gehandelt wird. Und natürlich ist da Beat Feuz, der nach vier zweiten Plätzen einmal mehr seinen ersten Sieg auf der Streif jagt.
Nicht am Start steht Aleksander Aamodt Kilde. Der Führende im Disziplinenweltcup fällt wegen eines Kreuzbandrisses für den Rest der Saison aus.
Die Strecke
Mausefalle, Steilhang, Seidlalmsprung, Lärchenschuss, Hausbergkante, Traverse, Zielschuss: Die Namen der Schlüsselstellen sind wohl jedem Skifan geläufig. Was es auf der 3312 m langen Abfahrt zu beachten gilt, hat uns vor einem Jahr jemand erklärt, der die Streif selbst mehrmals bezwungen hat: Mit Marc Berthod auf der Streif.
Guten Morgen, liebe Skifreunde
Adrenalin, Temporausch, Spektakel — heute steht eines dieser Rennen auf dem Programm, auf das sich Ski-Fans den ganzen Winter lang freuen: die Abfahrt auf der legendären Streif. Und das Schöne ist: Weil heute die Ersatzabfahrt für Wengen ausgetragen wird, gibts den Klassiker morgen gleich noch einmal, bevor die 81. Hahnenkammrennen am Sonntag mit dem Super-G enden.
Eigentlich hätten sich ja am vergangenen Wochenende in Kitzbühel schon die Slalomfahrer auf dem Ganslernhang zweimal messen sollen, doch die Rennen fielen bekanntlich aus, weil sich die britische Mutation des Coronavirus in der Region ausgebreitet hatte.
Überhaupt ist es für einmal auch im Tiroler Nobelskiort ungewohnt ruhig. Keine Promis, keine Partys, keine Zuschauer. Corona-Pandemie eben.
red
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