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Samsung zeigt neue Smartphones
4 Highlights und 2 Enttäuschungen vom Galaxy-Event

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BotTalk

Der Hardware-Spezialist Samsung sieht sich gerne als einer der grossen Techkonzerne und weiss sich entsprechend zu inszenieren. An einer pompösen Show in einem Eishockey-Stadion in San José (USA) präsentierte die Firma ihre Neuheiten – in der Hauptstadt des Silicon Valley also, wo sich Apple, Google und Meta die Klinke in die Hand geben.

Das Galaxy S hat Samsung 2010 den Weg an die Spitze der Handyhersteller ermöglicht und gleichzeitig Android, dem Betriebssystem von Google, zum Siegeszug verholfen. In den vergangenen Jahren ist es um die Galaxy-S-Reihe bei Samsung merklich ruhiger geworden. Günstigere Galaxy-A-Modelle dominieren die Verkaufscharts und spektakuläre Falthandys schnappen sich alle Aufmerksamkeit.

Letztes Jahr waren die Verbesserungen fürs Galaxy S24 derart überschaubar, sodass sich alle Beobachter einig waren, 2025 sei wieder ein grosser Wurf fällig.

Das waren die Highlights des Events:

Endlich ein eleganteres Ultra

Flache statt gewölbte Kanten lassen das S25 Ultra eleganter erscheinen.

In der Vergangenheit stach das teuerste und grösste Ultra-Modell jeweils mit einem etwas ungehobelten Design hervor. Es wollte nicht so recht zu den eleganteren und günstigeren Modellen passen. Erst war der Bildschirm unpraktisch zu den Seiten hin gebogen, dann waren die seitlichen Kanten seltsam gewölbt. Mit beiden Kurligkeiten ist nun Schluss. Das S25 Ultra ist mit diesen Design-Neuerungen das schönste Ultra aller Zeiten und – keine Sorge! – immer noch ziemlich kantig. Und der Stift ist auch weiter dabei.

Mutig unaufgeregt

Als Beobachter und Reporter mag man sich über die geringen Verbesserungen und Veränderungen beim Galaxy S25, S25+ und S25 Ultra etwas ärgern. Viel zu berichten gibt es darüber nicht. Kleine Verbesserungen beim Prozessor und bei der Ultra-Kamera. Das wars dann auch schon. Gerade bei Samsung, das in der Vergangenheit mit allerhand Superlativen, Gimmicks und Stunts um jedes bisschen Aufmerksamkeit gebuhlt hat, ist diese Zurückhaltung überraschend. Keine Veränderungen nur um der Veränderung willen hätte man sich noch vor ein paar Jahren bei Samsung nicht vorstellen können.

Die Entscheidung, nur so wenig zu verändern, brauchte auf jeden Fall einiges an Mut. Freilich muss dann aber auch die Frage erlaubt sein, warum Samsung nicht gleich auf einen Zweijahresrhythmus wechselt – und nur noch alle zwei Jahre neue Galaxy S zeigt. Aber da hatte wohl die Marketingabteilung gute Gegenargumente.

Google hilft fleissig aus

Zwei moderne Smartphones mit stylus auf einem Tisch, mit angezeigten Wetter-Widgets und Apps auf den Bildschirmen.

Da bei der Hardware aktuell ein Entwicklungsplateau erreicht ist und deshalb wenig Neues passiert und möglich ist, rückt die Software in den Fokus – nicht Samsungs Stärke in der Vergangenheit. Doch Google hilft Samsung, wo es nur geht: Die so schöne wie neue Benutzeroberfläche OneUI nutzt viele neue Google- und Android-Funktionen und wirkt auf den ersten Blick intuitiv und hilfreich. Auch wenn manche Android-Fans an der Veranstaltung klagten, es sähe zu sehr nach Apples iOS aus. Doch je erwachsener Smartphones werden, desto ähnlicher werden sie sich nun mal bei Hardware – und Software.

Besonders viel Google-Hilfe gibt es bei allen Funktionen um künstliche Intelligenz. Hier brennt Samsung (wie letztes Jahr auch Apple) ein grosses Marketing-Feuerwerk ab. Tatsächlich wird man beim Test sehen müssen, was davon Samsungs Eigenleistung ist und was von Google kommt. Viel entscheidender für die Konsumenten ist, dass die Neuerungen auch nützlich sind. Denn wie immer bei KI klingt auch hier vieles mehr nach Spielerei als nach essenziellem Werkzeug.

Dünnes Handy und Brille

Mehrere Smartphones auf weissen Podesten ausgestellt, Hände mit Kameras fotografieren die Geräte.

Ganz wollte sich Samsung doch nicht mit minimalen Verbesserungen zufrieden geben. Ganz zum Schluss der Veranstaltung zeigte die Firma das Galaxy S25 Edge. Eine dünnere Variante des neusten Smartphones. Was genau drin steckt und welche Kompromisse nötig waren, hat Samsung nicht verraten. Im Gedränge konnte man zwar im Anschluss an die Präsentation erahnen, dass das Handy dünner ist, aber sensationell dünn hat es auf den ersten Blick nicht gewirkt.

Menschenmenge bei der Präsentation des Galaxy S25 Edge mit grossem Bildschirm im Hintergrund.

Nebst dem dünnen Handy war auch Samsung Computer-Brille zu sehen, die die Firma zusammen mit Google entwickelt. Aber auch hier ging’s mehr darum Präsenz zu markieren als zu informieren – oder gar jemanden ausprobieren zu lassen.

Virtual-Reality-Headset auf einem Podest, mit einem dynamischen, technoartigen Hintergrund in Blau- und Weisstönen.

Und jetzt zu den Enttäuschungen:

Grau wohin das Auge reicht

Nirgendwo sieht man deutlicher als bei den Farben, dass Smartphones im Massenmarkt angekommen sind. Wie bei den Autos gibt es nur noch unauffällige Farben, die niemanden vor den Kopf stossen. Es ist ein wahres Grau-Festival: von Dunkelgrau über ein bläuliches Grau zu einem helleren Grau bis zu einem weisslichen Grau. Pragmatisch, aber nicht besonders hübsch.

Ein Strauss an Grautönen.

Hüllen statt Magnete

Verschiedene Handyhüllen aus Kunststoff in verschiedenen Designs auf einem Tisch.

2020 hat Apple MagSafe vorgestellt: Die Kombination aus Magnet und Drahtlosladetechnik erlaubt allerhand Zubehör von Ladedocks über Autohalterungen bis hin zu Mini-Portemonnaies. Anfang 2023 hat Apple den eigenen Standard unter dem Namen Qi2 für die Konkurrenz geöffnet – nur will die nicht mitmachen. Statt die praktischen Magnete in die neusten Handys einzubauen, entschied man sich bei Samsung dafür, stattdessen Hüllen mit Magneten zu verkaufen. Vielleicht klappts ja nächstes Jahr.