Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen
Meinung

Rubrik «Darüber spricht das Netz»
«Wer so parkiert, soll den Kuhstall ausmisten oder bei 35 Grad heuen»

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

In Stäfa hat sich ein Bauer dermassen über Autofahrer genervt, die auf seinem Land wild parkieren, dass er zu einem unorthodoxen Mittel gegriffen hat: Mit dem Traktor platzierte er riesige Siloballen vor und hinter die Wagen der Falschparkierer, sodass sie nicht mehr wegfahren konnten. Obwohl der Landbesitzer damit eine Anzeige wegen Nötigung riskierte, stösst seine Aktion bei den Leserinnen und Lesern der ZSZ auf viel Sympathie.

«Ich bewundere den Landwirt», schreibt zum Beispiel A. Chris Östman-Wenger. Er habe Zivilcourage. «Bravo, Bauer!», pflichtet B. Bürgin bei. Ramon Hiller ergänzt: «Die Dreistigkeit, welche die Automobilisten regelmässig an den Tag legen, ist unerhört.»

Viele Onlineleserinnen und -leser haben sogar noch weitere Ideen parat, wie man mit den Falschparkierern verfahren könnte: Rene Orca schlägt vor: «Warum ihre Autos nicht mit Gülle einsprühen und bedecken? Er kann immer behaupten, dass es Zufall war.»

Die Ideen überbieten sich

Peter Sieber hätte gar noch ein viel rabiateres Vorgehen gewählt: «Es gibt ein Video eines Bauern in Frankreich, der hat nicht Heuballen hingestellt, der hat die Autos mit dem Gabelstapler aufs Dach gelegt. Es muss ja nicht gleich so weit kommen, er könnte aber die Autos sorgfältig per Gabelstapler auf die Strasse verschieben.»

Thomas Staub sieht eine andere Strafe für fehlbare Autofahrer vor. «Jeder, der so parkiert, sollte gezwungen werden, dem Bauern einen Tag zur Hand zu gehen. Kuhstall ausmisten, bei 35 Grad heuen oder Ähnliches.»

Währenddessen überlegt Urs Erb, ob die Aktion des Bauern nicht auch anderswo Schule machen könnte: «Vielleicht sollte man die Stadt Zürich dahingehend beraten, dass sie, anstatt Parkplätze aufzuheben, Siloballen auf den Strassen parkiert.»

Keke Müller hingegen findet auch kritische Worte: «Der Bauer hat nicht recht. Was er tut, ist Selbstjustiz und das geht nicht.» André C. Meier sieht es ähnlich: «So sehr ich den Landwirt auch verstehe, Nötigung bleibt es rechtlich allemal. Dabei gäbe es eine viel einfachere Lösung: abschleppen lassen.»

Einen anderen Vorschlag wiederum macht J. Wyler: «Am besten würde der Bauer das Areal einzäunen, und zwar mit rostigem alten Stacheldraht. Dann würde sich kein Lenker trauen, sein heiss geliebtes Automobil dort zu parkieren, denn es könnte einen Kratzer abbekommen.»

Rolf Meier stellt daraufhin die Frage in den Raum, wer denn wohl dem Bauern helfen würde, den Zaun aufzustellen. «Und natürlich machen Sie das liebend gerne bei Temperaturen über 25 Grad?», fragt er. 

Und was läuft bei Roger?

Apropos Hitze: Die sommerlichen Temperaturen in den vergangenen Wochen haben vielen Menschen stark zugesetzt – besonders auch den Arbeitern auf den Grossbaustellen rund um den Zürichsee. Zu einer von diesen gab es diese Woche Neuigkeiten zu vermelden: Das künftige Anwesen von Roger Federer in Kempraten, an dem schon seit über vier Jahren gebaut wird, ist inzwischen schon weit fortgeschritten. Der Rohbau steht bereits – sechs Gebäude haben nun schon deutliche Formen angenommen.

Nun fehlt noch das siebte und letzte, für das die Federers jetzt das Baugesuch eingereicht haben: Es betrifft das Bootshaus für das Elektromotorboot der Familie, für welches im See sogar eine eigene Fahrrinne gegraben werden muss, damit es am Ufer anlegen kann.

Leser Tinu Allegro fragt ironisch, weshalb es denn nicht auch noch gleich einen Landeplatz für einen Helikopter gebe. Und Eduard Karl schreibt: «RF ist mir als Sportler mehr als sympathisch. Trotzdem muss die Frage erlaubt sein, wie viele Leute noch in der Schweiz Platz fänden, wenn jede und jeder pro Person gleich viel Land- und Wohnfläche beanspruchen würde wie King Roger.»

Andere Leserinnen und Leser verweisen kritisch darauf, dass der Ex-Tennisstar mit dem Anwesen und seinem Lebensstil einen sehr grossen CO₂-Ausstoss verursache. Christoph Daum entgegnet den Kritikern aber schliesslich: «Aus den Kommentaren spüre ich einigen unterschwelligen Neid. Immerhin gibt Federer sein Geld in der Schweiz aus und verzieht sich nicht ins steuerfreie Monaco.»

Newsletter
Zürichsee heute
Erhalten Sie die wichtigsten News aus der Region, kuratiert von unserer Redaktion.

Weitere Newsletter