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Meinung

Rubrik «Darüber spricht das Netz»
Vom Wein und der Wahrheit

Darüber spricht das Netz.
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In vino veritas – das wussten schon die alten Griechen. Aber was der Wahrheit letzter Schluss bei der Verschliessung der Weinflasche ist – da scheiden sich die Geister. Im Weinbauzentrum Wädenswil tüftelt man seit 50 Jahren am richtigen Flaschenverschluss herum. Gegenüber der ZSZ erklärte dessen Geschäftsführer diese Woche, dass ein Drehverschluss sogar besser für den Wein sein kann als der bekannte Korkzapfen, der in vielen Köpfen noch immer das Sinnbild für einen qualitativ hochwertigen Wein ist. 

Korkzapfen oder Drehverschluss? Das ist hier die Frage – und in den Kommentarspalten des Artikels sehr umstritten. Leser Andreas Weber meint: «Das Entkorken einer Rotweinflasche ist ein herrliches Ritual und steigert die Vorfreude auf den Inhalt. Man kann den Wein dadurch mit weiteren Sinnen geniessen – ich möchte das nicht missen!» Raimund Ritzi sieht es ein wenig anders: «Der Korken ist ein Anachronismus, und der Schraubverschluss ist wesentlich praktischer, aber es gibt Weinfreunde, die eben die Tradition dieses Rituals mit dem Herausziehen des Korkens hochhalten.»

Die Forschung hat in den letzten Jahren aber auch den Korkzapfen weiterentwickelt. So sind seit rund 15 Jahren sogenannte Diam-Korken im Umlauf, die aus gemahlener Rinde der Korkeiche bestehen – dadurch schmecke ein Wein seltener nach Kork. Leser oder Leserin J. Wyler meint dazu: «Ob diese gepressten Diam-Korken eine gute Alternative sind, ist fraglich. Denn diese sind aus geschrotetem Kork und müssen irgendwie zusammengeklebt werden, was auch nicht so appetitlich klingt.» Leser «Na. Schmid» widerspricht hier: «Meines Wissens wird für Presskork kein Keim benötigt. Der Klebeeffekt soll durch den hohen Druck im Korkgranulat hergestellt werden.»

Einen etwas anderen Blick auf die Zukunft der Verschlusstechnik von Weinflaschen hat derweil Ernst Boller: «Warten wir ab, wie lange es überhaupt noch genügend Kork gibt.»

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