Rubrik «Darüber spricht das Netz»«Das wäre ein Albtraum sondergleichen»
Die Onlineartikel der ZSZ geben in den Kommentarspalten zu reden. Diese Woche diskutierten Leserinnen und Leser über ein schnelles Solarmobil.
Vor kurzem hat ein Team aus Ingenieuren und Wissenschaftlerinnen ein Solarauto präsentiert. Eine zentrale Rolle gespielt hat auch ein Wädenswiler Student. Das 190 Kilogramm schwere Auto, das nur mit Sonnenenergie fährt, kann über 100 Stundenkilometer erreichen. Konzipiert wurde es allerdings nicht für die Schweizer Strassen, sondern für ein Rennen mit anderen Solarautos in der südaustralischen Wüste.
Die Leserinnen und Leser sind vom neuen Solarmobil ziemlich angetan, wie die Kommentare des ZSZ-Artikels zeigen. Einige würden am liebsten gleich selber damit fahren. Leser Werner Graf schreibt zum Beispiel: «Rennen und technologisches Kräftemessen sind spannend. Es wäre aber nützlich, wenn das nicht Praktikumsarbeiten bleiben, sondern in den Alltag einfliessen würde.»
Dass dies irgendwann der Fall sein wird, glaubt Hans Bauer: «Heute noch futuristisch, in 50 Jahren normal. Denn es macht schon heute nur selten Sinn, 60 bis 100 Kilogramm Mensch in einem 1500 bis 2500 Kilogramm schweren Auto zu befördern.» Stanislas Zimmermann glaubt sogar, dass es keine 50 Jahre mehr dauert: «Im nächsten Jahr will die kalifornische Firma Aptera mit der Serienproduktion eines Solarautos beginnen, welches dem hier gezeigten Beispiel nicht unähnlich ist. Neben einem Aptera sehen die schweren und voluminösen Teslas aus wie nostalgische Postkutschen.»
Martin Schneider sieht es differenzierter: «Keine Frage, als technische Prototypen sind diese Vehikel faszinierend und haben für Forscher und Entwicklerinnen einen gewissen Wert. Es geht dabei um die Datengewinnung und praktische Erprobung von theoretischen Ansätzen und Ideen. Die Vorstellung, dass so eine Seifenkiste mit 100 km/h im Verkehr unterwegs ist, wäre ein sicherheitstechnischer Albtraum sondergleichen.»
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