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Ticker zum Tod von Queen Elizabeth II
Blumengrüsse an verstorbene Queen sollen kompostiert werden | Grabstein mit Namen von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip

Das Wichtigste in Kürze:

  • Rund eine Million Besucher weilten für das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. am Montag in London. Die Trauerfeier fand in der Westminster Abbey statt, danach führte eine Prozession durch die Stadt.

  • Zahlreiche Staatsgäste erwiesen der verstorbenen Regentin die letzte Ehre, darunter US-Präsident Joe Biden und First Lady Jill Biden und der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis.

  • Beigesetzt wurde Elizabeth II. in der St. George's Chapel bei Schloss Windsor.

BBC überträgt Aufbahrung: Fast 110 Stunden Queen-Sarg im Livestream

Der öffentlich-rechtliche britische Sender BBC wird die Aufbahrung von Queen Elizabeth II. im Londoner Parlament in einem Livestream übertragen.

Das Angebot richte sich an Menschen in aller Welt, die der gestorbenen Königin ihren Respekt erweisen wollen, aber nicht nach London reisen können oder sich die langen Wartezeiten in der Hauptstadt nicht zutrauen, hiess es am Mittwoch von dem Sender.

Der Stream soll unter anderem über die Internetseite der BBC und in der App verfügbar sein und am Mittwoch um 18.00 Uhr (MESZ) beginnen. Zum gleichen Zeitpunkt dürfen auch die ersten Trauernden in London die Westminster Hall betreten, den ältesten Teil des Parlaments. Bis zum frühen Montagmorgen (7.30 Uhr MESZ) soll der geschlossene Sarg dort aufgebahrt für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Es wird mit Hunderttausenden Interessierten und Wartezeiten von bis zu 30 Stunden gerechnet. Wer sich den Stream der BBC in voller Länge anschaut, kann den Sarg der am Donnerstag gestorbenen Queen Elizabeth II. ganze 109,5 Stunden lang begutachten.

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Bericht: Viele Mitarbeiter von Charles müssen um Jobs fürchten

Mehrere Dutzend langjährige Mitarbeiter des neuen britischen Königs Charles III. müssen einem Medienbericht zufolge um ihre Jobs fürchten.

Die Betroffenen sollen in dieser Woche, während sie Überstunden und Sonderschichten schoben, per Brief darüber verständigt worden sein, dass mit Charles› Thronbesteigung etliche bisherige Posten wegfallen, wie der «Guardian» am Mittwoch berichtete.

Das Blatt zitierte aus dem Brief eines ranghohen Beraters von Charles, Sir Clive Alderton. Mit Bezug auf Charles› und Camillas bisherige Residenz Clarence House, die für deren Projekte und Aufgaben als Prinz von Wales und Herzogin von Cornwall zuständig war, hiess es: «Es wird erwartet, dass der Bedarf an Posten, die in Clarence House angeschlossen sind, nicht mehr vorhanden sein wird.»

Bis zu 100 Mitarbeiter des Hauses – darunter Privatsekretäre, Presseteams und weiteres Hofpersonal – sollen die Nachricht erhalten haben. Für viele von ihnen soll es demnach sozialverträgliche Lösungen geben – etwa Jobs in anderen Teilen des Königshauses oder grosszügige Abfindungen. Ein enges Team an Mitarbeitern wird Charles III. auch in seiner neuen Rolle als König weiter begleiten.

Finale Entscheidungen sollen aber erst nach dem Staatsbegräbnis der Queen getroffen werden, wenn eine Umstrukturierungsphase beginnt. Dennoch soll der Schock tief sitzen: Der «Guardian» zitiert eine Insider-Quelle, die erzählt, alle seien «absolut wütend» und «sichtbar erschüttert».

Charles III. verliert Geduld mit Füllfederhalter

Ein auslaufender Füllfederhalter hat König Charles III. bei seinem Besuch in Nordirland in Rage gebracht. Der Monarch wollte sich am Mittwoch in Hillsborough Castle in ein Gästebuch eintragen, als der Stift zu schmieren begann. Charles reagierte frustriert, zumal er zu allem Übel auch noch zunächst das falsche Datum in das Buch eingetragen hatte.

Als er den Füller seiner Frau Camilla reichte, verlor er die Beherrschung: «Gott, ich hasse das», sagte er, während er sich Tinte von der Hand wischte. Königin Camilla erwiderte: «Oh schau, das läuft überall hin.» Im Weggehen murmelte der neue Regent: «Ich kann dieses blöde Ding nicht ertragen (...) jedes verdammte Mal.» Ein Video der Szene wurde im Internet vielfach geteilt und kommentiert.

Charles, William und Harry geleiten Sarg zum Parlament

König Charles III. sowie seine zerstrittenen Söhne Prinz William und Prinz Harry geleiten den Sarg von Queen Elizabeth II. gemeinsam zum britischen Parlament. Das teilte der Palast am Dienstagabend mit. Der Trauerzug mit dem Sohn und den Enkeln der Königin soll am Mittwoch um 14.22 Uhr (Ortszeit; 15.22 Uhr Schweizer Zeit) den Buckingham-Palast verlassen und zur Westminster Hall führen, dem ältesten Teil des britischen Parlaments.

Auch die übrigen Kinder der Queen – Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward – werden zu Fuss dem Sarg folgen. Weiterhin gehören Annes Sohn Peter Philips und ihr Ehemann Admiral Tim Laurence sowie der Herzog von Gloucester, ein Cousin der Queen, und der Earl von Snowdon, ihr Neffe, zum Trauerzug. Charles' Gattin Königin Camilla, Williams Ehefrau Prinzessin Kate und Harrys Frau Herzogin Meghan werden in Autos hinter dem Sarg hergefahren.

An der Westminster Hall soll die Prozession um 15.00 Uhr (16.00 Uhr Schweizer Zeit) ankommen. Dort ist ein kurzer Gottesdienst geplant, bevor schliesslich die Öffentlichkeit mehrere Tage lang am Sarg Abschied von der Königin nehmen kann.

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König Charles III. empfängt Sarg der Queen im Buckingham-Palast

Der Leichnam von Queen Elizabeth II. ist im Buckingham-Palast angekommen. Der zuvor aus Nordirland zurückgekehrte König Charles III. empfing den Sarg seiner Mutter am Dienstagabend in London. Dabei waren auch Charles› Brüder Prinz Andrew und Prinz Edward sowie alle Enkelkinder, darunter auch Prinz William und Prinz Harry.

Tausende Menschen säumten entlang der Route des Leichenwagens und vorm Palast die Strassen, um einen Blick auf den Sarg zu erhaschen. Als der Wagen den Buckingham-Palast erreichte, begrüssten ihn die Menschen mit Applaus. Der Wagen war von innen beleuchtet, sodass der Sarg trotz Dunkelheit durch die Fensterscheiben hindurch zu sehen war. Es handelte sich dabei um einen Staatsleichenwagen, dessen Design die Queen selbst abgenickt hat.

Tausende Menschen säumten in London entlang der Route des Leichenwagens und vorm Buckingham-Palast die Strassen, um einen Blick auf den Sarg zu erhaschen.

Flugzeug mit Sarg der Queen landet in London

Eine Transportmaschine der britischen Luftwaffe mit dem Sarg der Königin an Bord landete am Dienstag auf dem Luftwaffenstützpunkt Northolt im Westen der britischen Hauptstadt. Dort wurde er mit militärischen Ehren empfangen. Auch die britische Premierministerin Liz Truss und Verteidigungsminister Ben Wallace nahmen an der Zeremonie teil.

Das Flugzeug vom Typ C-17 Globemaster landet auf dem Militärflugplatz Northolt in London.

Flugverzögerungen während Trauerzug für Queen

Am Flughafen London-Heathrow kommt es am Mittwoch zu Flugverzögerungen. Dies gelte für die Zeit von 13.50 Uhr bis 15.40 Uhr (Ortszeit), teilte der Flughafen mit. Damit solle dafür gesorgt werden, dass der Trauerzug mit dem Sarg der Queen nicht gestört wird. Einflugschneisen verlaufen direkt über der Innenstadt sowie von Westen her über die königliche Residenz Schloss Windsor. «Die Fluglinien werden den Passagieren alle Flugänderungen direkt mitteilen», hiess es.

Der Flughafen kündigte zudem an, dass während der aktuellen Trauerzeit mit weiteren Änderungen gerechnet werden müsse. Dies gelte vor allem für den Tag des Staatsbegräbnisses am Montag, den 19. September. Zudem solle die landesweite Schweigeminute zu Ehren der Queen um 20.00 Uhr am Sonntagabend befolgt werden. «Wir entschuldigen uns für die Störungen und arbeiten daran, die Auswirkungen auf die bevorstehenden Veranstaltungen zu begrenzen», betonte der Airport.

Sarg der Queen tritt letzte Reise nach London an

Der Sarg von Queen Elizabeth II. hat die erste Etappe seiner Reise nach London angetreten. Er verliess am Dienstagnachmittag auf den Schultern mehrerer Sargträger die St.-Giles-Kathedrale in der schottischen Hauptstadt Edinburgh und wurde in einem Leichenwagen zum Flughafen gebracht.

Entlang der Route säumten erneut Massen von Schaulustigen die Strassen, um einen Blick auf den geschmückten Sarg durch die Fensterscheiben des Autos zu erhaschen. Zuvor hatten Zehntausende in der Kathedrale der Königin die letzte Ehre erwiesen. Bei der Abfahrt des Leichenwagens klatschten viele Zuschauer.

Leichenwagen mit dem Sarg der Queen auf dem Weg zum Flughafen von Edinburgh.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon und der britische Schottland-Minister Alister Jack standen am Dienstag dabei, als eine Ehrengarde am Flughafen der schottischen Hauptstadt Edinburgh der toten Queen einen letzten Gruss entbot. Träger brachten den Sarg an Bord einer Transportmaschine der britischen Luftwaffe. Die britische Nationalhymne wurde gespielt, dann hob das Flugzeug vom Typ C-17 Globemaster ab. An Bord waren auch Queen-Tochter Prinzessin Anne und ihr Ehemann, Admiral Tim Laurence.

Die Maschine sollte knapp eine Stunde später auf der Luftwaffenbasis RAF Northolt im Westen von London landen. Von dort wird der Sarg dann zum Buckingham-Palast gefahren, wo er von König Charles III. empfangen wird und über Nacht im sogenannten Bow Room bleibt. Am Mittwoch führt eine Trauerprozession den Sarg ins Parlament, wo die Queen für mehrere Tage aufgebahrt wird.

London bereitet sich auf Besucheransturm zur Trauerfeier für die Queen vor

London bereitet sich auf einen beispiellosen Besucheransturm zur Trauerfeier für Königin Elizabeth II. am kommenden Montag vor. Die Hotelkette Travelodge meldete am Dienstag, alle ihre Hotels im Stadtzentrum und nahe Schloss Windsor seien vollständig ausgebucht, zudem wachse die Nachfrage in sämtlichen Häusern, die nahe einem Bahnhof oder einer U-Bahn-Station im Grossraum London liegen.

«Aus allen Teilen des Vereinigten Königreichs und der Welt» kämen Buchungen, erklärte Travelodge. Die Chefin des Branchenverbands UK-Hospitality, Kate Nicholls, sprach ebenfalls von einem steilen Anstieg der Reservierungen seit dem Tod der Queen am vergangenen Donnerstag.

Auch das britische Bahnunternehmen Network Rail rechnet mit einem «beispiellosen Ansturm», insbesondere ab Mittwoch, wenn der Sarg der Queen für vier Tage im Westminster Hall aufgebahrt wird. Fahrgäste sollten mehr Zeit einplanen – oder gleich zu Fuss zu gehen.

Die britische Regierung rechnet bei der Trauerfeier für die Queen mit deutlich mehr Besuchern als beim Begräbnis der Königinmutter im Jahr 2002. Damals waren rund 200'000 Besucher in die britische Hauptstadt gekommen.

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Zur Trauerfeier werden Hunderttausende erwartet: Eine Frau steht bei der Absperrung vor dem Buckingham Palast in London. (13. September 2022)

Kritik an britischer Polizei wegen Vorgehens gegen Demonstranten

Wegen ihres Vorgehens gegen Anti-Monarchie-Demonstranten am Rande der Gedenkfeierlichkeiten für die verstorbene Königin Elizabeth II. ist die britische Polizei in die Kritik geraten. Die Öffentlichkeit habe «ganz klar das Recht zu protestieren», betonte der stellvertretende Londoner Polizeichef Stuart Cundy, nachdem Polizisten am Montag eine Demonstrantin vom Parlamentsgebäude weggeführt hatten, die dort mit einem Schild mit der Aufschrift «Nicht mein König» demonstriert hatte.

Allen am Polizeieinsatz rund um die Feierlichkeiten beteiligten Beamten sei das Demonstrationsrecht noch einmal in Erinnerung gerufen worden, erklärte Cundy. Ein am Montagabend im Internet verbreitetes Video zeigte, wie mindestens vier Polizisten die Frau vom Parlamentsgebäude weg zu einem weiter entfernten Standort führten.

Anti-Monarchie-Demonstranten vor Schloss Cardiff in Wales. (11. September 2022)

Ein Zeuge sagte britischen Medien, die Frau sei nicht festgenommen worden und habe ihren Protest fortsetzen können. Die Frau und ein weiterer Demonstrant waren zuvor von Passanten vor dem Parlamentsgebäude ausgebuht worden. Die beiden hatten demonstriert, während der neue König Charles III. im Parlament eine Rede hielt.

Berichten zufolge war am Sonntag in Edinburgh während der Proklamation von Charles III. zum König eine Demonstrantin mit einem «Monarchie abschaffen»-Schild vorübergehend festgenommen worden. Die Bürgerrechtsorganisation Big Brother Watch verurteilte das Vorgehen als «Affront gegen die Demokratie und sehr wahrscheinlich unrechtmässig». Die Polizei sei verpflichtet, das Recht von Menschen auf Protest ebenso zu schützen wie «das Recht, Unterstützung, Kummer oder ihren Respekt auszudrücken»

Am Sonntag soll in Edinburgh während der Proklamation von Charles III. zum König eine Demonstrantin mit einem «Monarchie abschaffen»-Schild vorübergehend festgenommen worden sein. (11. September 2022)

König Charles III. in Nordirland angekommen – historische Landung

Charles III. ist erstmals als König in Nordirland eingetroffen. Eine Maschine mit dem neuen Staatsoberhaupt und seiner Ehefrau Königin Camilla an Bord landete am Dienstag nach kurzem Flug auf einem Flughafen der nordirischen Hauptstadt Belfast.

Der Besuch in der britischen Provinz soll auch die Zugehörigkeit der früheren Bürgerkriegsregion zum Vereinigten Königreich unterstreichen.

Charles wird in Nordirland allerdings auch kritisch gesehen – so lehnen viele Anhänger einer Wiedervereinigung mit dem Nachbarland Republik Irland die Monarchie und damit deren obersten Vertreter als Vertreter eines einst autoritär auftretenden Regimes strikt ab. Unterstützer der Union mit Grossbritannien hingegen gelten meist auch als Befürworter der Institution Monarchie. Tausende Menschen warteten bereits seit Stunden auf das Königspaar.

König Charles III. und seine Ehefrau Königin Camilla bei ihrer Ankunft in Belfast. (13. September 2022)

In Nordirland besuchten Charles und Camilla zunächst eine Ausstellung über die lange Bindung von Queen Elizabeth II. mit Nordirland im königlichen Schloss Hillsborough.

Später traf Charles den britischen Nordirland-Minister Chris Heaton-Harris sowie Chefs der nordirischen Parteien. Dann nahm er die Beileidsbekundung des Regionalparlaments entgegen.

Historische Äusserung eines Sinn-Fein-Abgeordneten

Der Präsident des Regionalparlaments, Alex Maskey, lobte die gestorbene Monarchin dafür, in der früheren Bürgerkriegsregion Barrieren abgebaut und versöhnt zu haben. «Sie hat gezeigt, dass eine kleine und unbedeutende Geste – ein Besuch, ein Händedruck, das Überqueren der Strasse oder ein paar Worte Irisch – einen grossen Unterschied machen kann, wenn es darum geht, Einstellungen zu ändern und Beziehungen aufzubauen», sagte Maskey auf Schloss Hillsborough. Die Queen habe britische wie irische Bräuche gleichermassen hochgehalten. Dabei habe sie unterstrichen, dass eine Tradition nicht dadurch geschmälert werde, dass man sich um Respekt gegenüber einer anderen bemühe.

Kommentatoren wiesen den Aussagen historische Bedeutung zu. Maskey ist Mitglied der katholisch-republikanischen Partei Sinn Fein, die für die Wiedervereinigung mit dem EU-Mitglied Republik Irland eintritt und früher als politischer Arm der Terrororganisation IRA galt. Viele Sinn-Fein-Wähler lehnen die Monarchie als Repräsentantin eines einst autoritär auftretenden Regimes strikt ab. Charles› Grossonkel Louis Mountbatten wurde 1979 von der IRA ermordet.

Medien: Russland und Belarus nicht zu Queen-Beisetzung eingeladen

Beim Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II. sind einem britischen Medienbericht zufolge Vertreter einiger Staaten unerwünscht.

Russland und Belarus, gegen die Grossbritannien wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zahlreiche Sanktionen erlassen hat, sowie das südostasiatische Myanmar haben keine Einladung zu der Zeremonie erhalten, wie die Nachrichtenagentur PA am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise in London meldete. Der Iran, zu dem die diplomatischen Beziehungen belastet sind, werde lediglich auf Botschafterebene vertreten sein.

Aus den meisten Ländern ist das Staatsoberhaupt mit einer Begleitperson eingeladen. Insgesamt werden zur Trauerfeier am Montag (19. September) etwa 500 Staats- und Regierungschefs, Angehörige von Königshäusern und andere Würdenträger in der britischen Hauptstadt erwartet. Angekündigt sind unter anderem US-Präsident Joe Biden und Bundespräsident Ignazio Cassis.

«Dies ist das grösste internationale Ereignis, das wir in den vergangenen Jahrzehnten organisiert haben», zitierte PA eine Quelle. Die Herausforderung sei mit der Planung Hunderter Staatsbesuche innerhalb weniger Tage zu vergleichen

Sarg der Queen in London erwartet

Der Leichnam der Queen wird am Dienstagabend von Schottland in die britische Hauptstadt London überführt. Ein Flugzeug mit dem Sarg soll um 19.00 Uhr (MESZ) vom Flughafen der schottischen Hauptstadt Edinburgh abheben und knapp eine Stunde später landen. Mit an Bord ist Queen-Tochter Prinzessin Anne (72). Der Sarg von Elizabeth II. wird dann zum Buckingham-Palast gefahren, wo er über Nacht bleibt.

König Charles III. wird in London nicht dabei sein, der Monarch und seine Ehefrau reisen am Dienstag von Edinburgh nach Nordirland.

Der Sarg der verstorbenen britischen Königin Elizabeth II. wird am Dienstag (18.00 Uhr MESZ) nach London übergeführt. (12. September 2022)

In der nordirischen Hauptstadt Belfast besuchen Charles (73) und Königin Camilla (75) eine Ausstellung im Schloss Hillsborough über die lange Bindung zwischen Elizabeth II. und der britischen Provinz. Zudem sind Treffen mit dem britischen Nordirland-Minister Chris Heaton-Harris und Chefs der nordirischen Parteien geplant.

Im Regionalparlament wird Charles eine Beileidsbekundung entgegennehmen. Später nimmt das Königspaar an einem Gebet in der St.-Anne-Kathedrale teil.

Charles› Reise nach Schottland ist Teil der Trauertage, die Besuche des neuen Königs in allen vier britischen Landesteilen vorsehen. Am Dienstag ist Nordirland an der Reihe, auch ein Besuch in Wales ist noch geplant.

König Charles III. und seine Frau Königin Camilla reisen am Dienstag von Edinburgh nach Nordirland. (12. September 2022)

Am Mittwoch führt Charles dann in London einen Leichenzug an, der vom Buckingham-Palast zum Parlament führen soll. Dort wird der Sarg auf einem als Katafalk bezeichneten Gerüst in der Westminster Hall ab 17 Uhr (Ortszeit) aufgebahrt. Zur Totenwache werden Hunderttausende Menschen erwartet. Erste Queen-Fans warten dort schon.

Bis zum Morgen des Staatsbegräbnisses hat die Bevölkerung die Möglichkeit, der Queen einen letzten Besuch abzustatten und sich zu verabschieden. Das Staatsbegräbnis, zu dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Vertreter Deutschlands anreisen will, ist für Montag kommender Woche angesetzt. Die Briten erhalten dafür einen Extra-Feiertag. Bis dahin gilt Staatstrauer.

Am Abend vor dem geplanten Staatsbegräbnis (18.9., 21.00 Uhr MESZ) sind die Briten von der Regierung in London zu einer Schweigeminute für die Queen aufgerufen.

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Vier Kinder der Queen halten die Totenwache

In der St.-Giles-Kathedrale in Edinburgh haben am Montagabend die vier Kinder der verstorbenen Königin Elizabeth II. die Totenwache übernommen. König Charles III. (73), Prinzessin Anne (72), Prinz Andrew (62) und Prinz Edward (58) standen an den vier Seiten des Sarges.

Der geschlossene Sarg ist für rund 24 Stunden in der Kirche aufgebahrt, damit die schottische Bevölkerung Abschied dort nehmen kann. Die Queen war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral in den Highlands gestorben.

Britain's King Charles III, center, and other members of the royal family hold a vigil at the coffin of Queen Elizabeth II at St Giles' Cathedral, Edinburgh, Scotland, Monday Sept. 12, 2022. (Jane Barlow/Pool via AP)

Zwei Tage vor Queen-Aufbahrung in London warten schon erste Trauernde

Zwei Tage vor der öffentlichen Aufbahrung von Queen Elizabeth II. in London sind schon erste Besucherinnen und Besucher am vermuteten Beginn der Warteschlange eingetroffen.

So wartete bereits die 56-jährige Vanessa Nathakumaran Montagmittag an der Lambeth-Brücke im Zentrum der britischen Hauptstadt, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. «Ich will wirklich, wirklich ein Teil davon sein», sagte Nathakumaran. «Ich will es nicht verpassen.» Sie fürchte, dass es sonst unübersichtlich für sie werde, falls die Schlange zu lang ist. Ihre Töchter sollten dem grossen Monarchie-Fan Wechselklamotten, warme Sachen und Essen bringen.

Bisher ist noch nicht klar, wo die Warteschlange genau verlaufen soll. Die Behörden wollen erst am späten Dienstagabend Details veröffentlichen. Wartende dürfen nicht an der Strecke zelten. Sie sollen aber Armbänder mit einer Nummer erhalten, damit sie jederzeit die Schlange verlassen können.

Es wird erwartet, dass Hunderttausende Abschied von der Queen nehmen wollen. Der Alterspräsident des Unterhauses, der konservative Abgeordnete Peter Bottomley, rechnet sogar mit zwei Millionen Menschen. Die Trauernden sollen sich darauf vorbereiten, viele Stunden auf der kilometerlangen Wartestrecke auszuharren.

Die tote Queen soll am Dienstagabend von Schottland, wo sie am Donnerstag starb, nach London geflogen werden. Nach einer Nacht im Buckingham-Palast wird der Sarg dann in einem Trauerzug um den neuen König Charles III. zur Westminster Hall im Parlament gebracht.

Ab Mittwochabend (17 Uhr Ortszeit/18 Uhr MESZ) können Trauernde aus der Bevölkerung dann am geschlossenen Sarg vorbeidefilieren. Die Aufbahrung endet morgens am 19. September (7.30 Uhr MESZ), dem Tag des Staatsbegräbnisses.

Sarg der Queen trifft an St.-Giles-Kathedrale in Edinburgh ein

Der Sarg der gestorbenen Königin Elizabeth II. ist nach einer Prozession durch die Altstadt in Edinburgh an seinem vorübergehenden Aufbahrungsort, der St.-Giles-Kathedrale, eingetroffen.

Angeführt wurde der Trauerzug auf der Royal Mile in der schottischen Hauptstadt vom neuen König Charles III. (73), dem ältesten Sohn der Queen, sowie seinen Geschwistern Prinzessin Anne (72), Prinz Andrew (62) und Prinz Edward (58)

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Die Prozession führte von der königlichen Residenz Palace of Holyroodhouse ungefähr einen Kilometer zu der Kirche, wo sich bereits eine Trauergemeinde zum Gottesdienst versammelt hatte, darunter die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon und die britische Premierministerin Liz Truss. Tausende Menschen säumten die Strasse, um einen Blick auf den Leichenwagen und die Königsfamilie zu werfen.

Dudelsack und Nationalhymne

Der in die royale Standarte eingehüllte Sarg war zuvor von acht Kilt tragenden Soldaten zum Leichenwagen gebracht worden. Ein Dudelsackpfeifer spielte zu Beginn, bevor die Nationalhymne erklang. Eine Garde geleitete den im Schritttempo fahrenden Wagen bis zum Ziel. Während der weitgehend stummen Prozession wurden immer wieder Kanonenschüsse zu Ehren der toten Monarchin abgefeuert.

Der in die royale Standarte eingehüllte Sarg war von acht Kilt tragenden Soldaten zum Leichenwagen gebracht worden.

Prinz Andrew trug als einziges der vier Queen-Kinder keine militärische Uniform. Die Queen hatte ihm Anfang des Jahres wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein alle militärischen Dienstgrade aberkannt. Einem Bericht der Nachrichtenagentur PA zufolge soll ihm nur bei einer einzigen Gelegenheit während der Trauerzeremonien das Tragen einer Uniform gestattet sein.

Der geschlossene Sarg wird für rund 24 Stunden in der Kirche aufgebahrt, damit die Bevölkerung Abschied nehmen kann. Auf der Kopfseite wurde die schottische Königskrone platziert nebst einem Blumenkranz. Die Queen war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben.

Trauerzug mit Sarg der Queen startet in Edinburgh

In Edinburgh hat sich der Trauerzug mit dem Sarg von Königin Elizabeth II. in Bewegung gesetzt.

Der Trauerzug in Edinburgh führt zur St.-Giles-Kathedrale.

Hinter dem Leichenwagen schritten der neue König Charles III., der älteste Sohn der Queen, sowie seine Geschwister Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward. An der Seite des Leichenwagens marschierten Mitglieder der königlichen Leibwache für Schottland.

Hinter dem Leichenwagen liefen König Charles III mit seinen Geschwistern Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward.

Prinz Andrew darf bei Trauerzeremonien keine Militäruniform tragen

Der in Ungnade gefallene zweite Sohn der verstorbenen Königin Elizabeth II., Prinz Andrew, darf bei deren Beerdigungszeremonie keine Militäruniform tragen. Während andere Familienmitglieder auf fünf verschiedenen Gedenkveranstaltungen zu Ehren der Queen – darunter das offizielle Staatsbegräbnis am kommenden Montag – in Uniform erscheinen werden, wird Andrew lediglich bei einer Totenwache im britischen Parlament im Westminster-Palast militärische Kluft tragen, wie die britische Nachrichtenagentur Press Association am Montag berichtete.

Der oft als «Lieblingssohn» der Queen bezeichnete Andrew musste wegen seiner Verbindung zum mittlerweile gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und Missbrauchsvorwürfen seine militärischen Titel abgeben. Er wurde beschuldigt, 2001 ein 17-jähriges Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Andrew bestritt die Vorwürfe und legte im Februar einen Rechtsstreit gegen Zahlung einer ungenannten Summe bei.

Der 62-jährige Bruder des neuen Monarchen, Charles III., war Offizier der Grenadier Guards, die den Buckingham-Palast in ihren charakteristischen roten Jacken und schwarzen Bärenfellmützen bewachen. Seine Mutter hatte ihm nach den gegen ihn erhobenen Vorwürfen seiner königlichen Pflichten weitgehend entbunden.

Der Prinz war auch den Feierlichkeiten zum 70-jährigen Thronjubiläum von Elizabeth II. im Juni ferngeblieben. Andrew war zu dem Zeitpunkt mit dem Coronavirus infiziert. Doch bereits vor seinem positiven Test hatte seine Mutter klargestellt, dass er nicht mit der königlichen Familie auf dem Balkon des Buckingham-Palasts stehen dürfe.

Beifall für Charles und Camilla in Edinburgh

Der neue britische König Charles III. und seine Frau, Königin Camilla, sind mit Jubel und Beifall empfangen worden, als sie am Montag mit ihrem Wagen in der Innenstadt von Edinburgh eintrafen.

Tausende Menschen hatten sich schon seit den Morgenstunden entlang der zentralen Strasse Royal Mile eingefunden, um später den von Charles angeführten Leichenzug mit dem Sarg der gestorbenen Queen zu sehen. Sie klatschten und jubelten, als das Auto mit der royalen Standarte für Schottland an ihnen vorbeifuhr. In seiner Residenz, dem Palace of Holyroodhouse, wurde Charles mit Salutschüssen und der Nationalhymne empfangen.

Symbolische Schlüsselübergabe

König Charles III. hat ausserdem symbolisch die Schlüssel zur schottischen Hauptstadt Edinburgh erhalten. In einer Zeremonie traf der neue britische Monarch dazu den Lord Provost – eine Art Oberbürgermeister – vor der königlichen Residenz, dem Palace of Holyroodhouse.

König Charles III (l) erhält die Schlüssel der Stadt Edinburgh von Lord Provost Robert Aldridge (2.v.r) während der Zeremonie der Schlüsselübergabe im Palace of Holyroodhouse.

Wie es die Tradition gebietet, gab Charles daraufhin den Schlüssel zurück und bemerkte, dass es keine besseren Bewahrer gebe als den Lord Provost und die Abgeordneten.

Das Ritual findet üblicherweise im Sommer statt, wenn das Staatsoberhaupt sich traditionell eine Woche in Edinburgh aufhält, bevor es sich auf den Landsitz Balmoral in den Highlands zurückzieht. Queen Elizabeth II., die am Donnerstag auf Balmoral gestorben ist, nahm noch im Juli an dieser «Ceremony of the Keys» genannten Zeremonie teil.

Schwer zu verlegen: Die Schlüssel zur schottischen Hauptstadt Edinburgh.

Der König und weitere Mitglieder der Royal Family wollen später bei der Prozession den Weg von der Residenz zur St.-Giles-Kathedrale zu Fuss zurücklegen. Die Royals nehmen dann an einem Gottesdienst teil. Anschliessend haben die Schotten für 24 Stunden die Möglichkeit, in der Kirche von der Queen Abschied zu nehmen.

Königspaar nimmt Beileidsbekundungen in Parlament in London entgegen

König Charles III. (73) und seine Frau Camilla (75) haben am Montagmorgen in einer feierlichen Zeremonie in London die Beileidsbekundungen des britischen Parlaments entgegengenommen

Die beiden wurden von den Parlamentariern des Unter- und des Oberhauses in der Westminster Hall empfangen, wo von Mittwoch an der Sarg der gestorbenen Queen Elizabeth II. aufgebahrt werden soll.

König Charles und Königin Camilla nehmen in Westminster Hall jeweils auf einem Thron Platz.

Die Ankunft des Königspaars wurde mit Fanfaren begleitet, bevor Charles und Camilla jeweils auf einem Thron Platz nahmen. Nach Reden der beiden Parlamentspräsidenten, den Sprechern der beiden Kammern, wandte sich der sichtlich gerührte Charles an die Parlamentarier.

«Das Parlament ist das lebende und atmende Instrument unserer Demokratie», sagte Charles, der die Queen als «my darling late mother» (meine geliebte gestorbene Mutter), bezeichnete. Er wolle dem Vorbild seiner Mutter folgen, «die kostbaren Prinzipien der konstitutionellen Regierung, die unserer Nation zugrunde liegen» zu erhalten, sagte Charles weiter. Zum Abschluss wurde die Nationalhymne «God save the King» gesungen.

red/SDA/AFP