Über eine Milliarde für bedrohte FirmenNun gibt es offenbar doch mehr Geld für Corona-Härtefälle
Der Bund scheint die Hilferufe besonders angeschlagener Unternehmen erhört zu haben und denkt einem Bericht zufolge über eine Aufstockung der Härtefall-Hilfen nach.
Besonders stark von der Corona-Krise betroffene Firmen dürfen nun offenbar auf deutlich mehr Geld vom Bund hoffen. Dieser sei bereit, die sogenannten Härtefall-Hilfen aufzustocken, berichtete CH Media. «Das Finanzdepartement ist bereit, weit über eine Milliarde Franken zu sprechen», zitierte die Zeitungsgruppe aus bundesratsnahen Kreisen. Für diverse vor allem kleine und mittlere Unternehmen ist das ein Hoffnungsschimmer inmitten der zweiten Welle. Denn viele von ihnen fürchten um ihre Existenz.
Bislang waren für Härtefälle 400 Millionen Franken vorgesehen – je zur Hälfte vom Bund und von den Kantonen. Doch mit dem Ausbruch der zweiten Coronawelle zeichnete sich ab, dass das Geld nicht ausreicht. In den vergangenen Tagen und Wochen hatten sich deshalb diverse Branchen zu Wort gemeldet und eine Aufstockung dieses Betrages gefordert. Besonders betroffen sind etwa Kunst- und Kulturschaffende sowie die Reisebranche.
Kostenverteilung noch unklar
Ob und in welchem Umfang die Hilfen kommen, ist jedoch noch nicht beschlossenen. Darüber entscheidet das Parlament in der anstehenden Wintersession. Bundesrat Ueli Maurer hatte sich bislang nicht gerade offen für weitere Hilfen für bedrohte Unternehmen gezeigt: Er hatte unter anderem damit argumentiert, dass die Gefahr bestehe, Geld in ohnehin nicht überlebensfähige Firmen zu stecken.
Wie genau die Aufteilung zwischen Bund und Kantonen erfolgen soll, ist den Bericht zufolge noch unklar. Viele Kantone fürchten offenbar einen finanzielle Schieflage, wenn sie bei einer Aufstockung der Hilfen wie bislang 50 Prozent der Kosten schultern sollen.
Einzelne Kantone preschen indes vor: Zürich will noch am Freitag ein neues Corona-Hilfspaket über mehrere hundert Millionen Franken vorstellen.
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