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Kolumne «Mit Sisi unterwegs»
Mit dem Kreuz über Stock und Stein

In vollem Lauf: Sisi bringt der Hundeführerin ein Bringsel, um anzuzeigen, dass sie eine Verletzte gefunden hat. 
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Sisi braucht nicht nur Bewegung, sondern will auch geistig gefordert werden. Seit einigen Monaten machen wir deswegen Sanitätshundetraining im Hundesportverein, sprich sie sucht «verletzte Menschen». Wenn ich Sisi ihre Sanitätshunde-Kenndecke mit einem Kreuz darauf, eine Art Weste für Hunde, anziehe, weiss sie, dass es losgeht. 

In der Praxis ist es allerdings so, dass sie es vor allem auf die Würstli abgesehen hat, welche die Figuranten, die die Verletzten mimen, ihr zur Belohnung geben. Und etwas Fressbares ruft bei meinem Österreichischen Pinscher immer grosse Begeisterung hervor. So lernte sie bereits früh auf das entsprechende Kommando «Revier» zu besagten Personen zu laufen. Die Vorfreude aufs Würstli ist so gross, dass sie wie aus der Kanone geschossen zum jeweiligen «Verletzten» rennt. 

Was auf der Wiese einfach aussieht, wird im Wald, wenn es über Stock und Stein geht, deutlich anspruchsvoller. Dann muss Sisi ihre Nase einsetzen, um die «vermisste Person» zu finden. Ziel ist es, dass sie ein Bringsel, also einen kleinen Gegenstand, der am Halsband befestigt ist, in die Schnauze nimmt, sobald sie die Figurantin gefunden hat. Durch dieses Apportieren signalisiert sie mir, dass sie jemanden oder etwas entdeckt hat. Aktuell sind wir allerdings erst so weit, dass die Figuranten Sisi das Bringsel geben, sobald sie diese gefunden hat. Aber sie bringt mir dieses schon ziemlich zuverlässig und führt mich dann zum «Vermissten». Eine wichtige Voraussetzung fürs Training ist übrigens, dass Sisi glücklicherweise kaum Jagdtrieb hat und gut auf ihren Rückruf hört.

Dass Sisi durch das Training ihre Zurückhaltung Menschen gegenüber immer mehr verliert, ist zudem ein schöner Nebeneffekt. Und sobald sie merkt, dass es zum Sanitätshundetraining geht, ist ihre Freude gross.

In der Kolumne «Mit Sisi unterwegs» erzählt Redaktorin Philippa Schmidt von den Erlebnissen mit ihrer Pflegehündin Sisi.