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Kunstaktion «Point of Interest»
Was es mit dem rätselhaften Symbol in Zürich-West auf sich hat

Abendaufnahme einer Stadt mit einem Gebäude mit ’MOBIMO’-Beschriftung im Vordergrund, umgeben von weiteren Gebäuden und Strassenbeleuchtung.
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Seit wenigen Tagen leuchtet auf dem Mobimo Tower beim Escher-Wyss-Platz in Zürich ein überdimensionales rotes Location-Symbol, wie man es von Google Maps oder anderen Kartendiensten im Internet kennt. Der umgekehrte Tropfen mit dem Loch, auch Location Pin genannt, weist gewöhnlich auf eine spezielle Örtlichkeit hin, einen «Point of Interest».

Dieses Symbol aber ist anders. Es ist kein Pixelhaufen auf einem kleinen Handyscreen. Es ist eine bestimmt sieben Meter grosse Skulptur aus Stahl und Neonlicht. Und eben, es steht in der echten Welt an der Hardturmstrasse. Worauf will uns dieses Ding hinweisen? Ist es ein überdimensionales Zeichen des Selbstbewusstseins einer Deutschschweizer Immobiliengesellschaft? Oder eine Werbeaktion für Google?

Auf jeden Fall ist das Symbol ziemlich hell in der Nacht. «Ist das überhaupt erlaubt?», fragen sich Leser dieser Zeitung. Schliesslich werde der Turm damit noch einmal höher.

Über den Gebrauch digitaler Medien nachdenken

Tatsächlich ist das Symbol bewilligt, temporär jedenfalls, denn beim Leuchtobjekt an der Hardturmstrasse handelt es sich um die Lichtinstallation «Point of Interest» der deutschen Konzeptkünstlerin Karin Sander. Sie ist Teil von «Art Flow», einem Kunstprojekt, zu dem sich bis Ende 2025 zwei Dutzend Werke im Limmattal gesellen.

Mit dem vom Bildschirm bekannten digitalen Symbol, das sich mit der Kunstaktion jetzt im realen Raum materialisiert, will Karin Sander dazu anregen, sich Gedanken über den Gebrauch digitaler Medien zu machen. Schliesslich sei Zürich Europasitz des Google-Konzerns, auf dessen Digitalplattformen die Location-Symbole omnipräsent seien, wie es im Programm der Kunstaktion heisst.

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Sander lebt in Berlin und in Zürich, ihre Kunst wurde international gezeigt und ausgezeichnet, so hat sie die Schweiz 2023 auch an der Architektur-Biennale Venedig vertreten. Das Objekt «Point of Interest» wurde mit finanzieller Unterstützung der Mobimo AG realisiert und wird bis Ende 2025 auf dem Gebäude prangen.

In der Reihe Art Flow – Kunst im Limmattal hat unter anderen die Künstlerin Melanie Sterba 10’000 ihrer Zinnfiguren das Limmatufer entlang versteckt. «Take Away Art» hiess die Aktion. Und der Mode- und Porträtfotograf Michel Comte hat im Dietiker Wald mit dem japanischen Architekten Yuichi Kodai Kupferskulpturen geschaffen.