Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Zürcher Wahrzeichen
Die kultige Muschel von der Badi Mythenquai ist weg

Sitzmuschel von Annemie Fontana, 1969
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Plastikmuschel wird zur Wandermuschel. Wie die Fachstelle Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) der Stadt Zürich auf Instagram bekannt gegeben hat und die NZZ als Erste vermeldete, wurde die bekannte Sitzmuschel der Künstlerin Annemie Fontana (1925–2002) vor einer Woche aus der Badi Mythenquai entfernt.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Die gelb-weisse Muschel mit ihren Sitzstufen war seit Anfang der 1970er-Jahre im hinteren Teil der Spielwiese des linksufrigen Seebads platziert und hat Generationen von Kindern erfreut, da sie sich bestens zum Herumturnen und Versteckspielen eignete.

Auf Google Maps ist die Muschel noch vorhanden (gelber Pfeil).

Tatsächlich war das Werk als begehbares Objekt für den Aussenraum konzipiert worden, wie die KiöR schreibt. Doch offenbar wies die Muschel aus glasfaserverstärktem ungesättigtem Polyester schadhafte Stellen auf, sodass sie restauriert werden muss.

Und weil die Muschel heutige Sicherheitsauflagen nicht mehr erfüllt, wird sie «leider» nicht ins Strandbad zurückkehren, so die KiöR. Nun sucht die Stadt einen neuen Bestimmungsort für die Skulptur.

Auch Sirius-Brunnen wurde umplatziert

Annemie Fontana, eigentlich Anne-Marie Jacqueline Fontana, kam im Kanton Genf in einer Künstlerfamilie auf die Welt, die bald nach ihrer Geburt nach Zürich zog. Sie wurde zur Schneiderin und Keramikerin ausgebildet, interessierte sich aber immer mehr für Kunst. So wurde Fontana von Alois Carigiet gefördert und fertigte in den 1950er-Jahren mit ihm ein Wandmosaik in der Technischen Berufsschule Zürich an.

Die ebenfalls treppenartige Skulptur Sirius stand jahrzehntelang unter der Hardbrücke am Escher-Wyss-Platz.

Zu ihren Werken gehören etwa Tierplastiken oder abstrakte Polyesterskulpturen, «Phantome» genannt. Auch eine ihrer wichtigsten Skulpturen hat bereits eine Wanderschaft hinter sich. Die Wasserskulptur Sirius stand bis 2009 am Escher-Wyss-Platz und ist seit 2012 innerhalb der Tramwendeschlaufe beim Hallenstadion platziert.

Bekannt sind auch die Sitzwellen im Schwimmbad Zumikon oder der steinerne «Durchschritt» bei der Kantonsschule Zürcher Unterland in Bülach.