LiveMedienkonferenz von UBS-Chef «Die Zeit der Instabilität ist vorbei» – Ermotti erklärt die neue UBS
Die UBS schluckt die Credit Suisse vollständig – Tausende Jobs fallen weg. Wir berichteten live.
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Das Wichtigste in Kürze:
Fünf Monate nach der Notübernahme der Credit Suisse hat Ermotti bekannt gegeben, wie die kombinierte Grossbank in Zukunft ausschauen soll.
Die UBS wird das Schweiz-Geschäft der übernommenen Credit Suisse vollständig integrieren.
Insgesamt sollen hierzulande rund 3000 Stellen wegfallen.
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Ende der Medienkonferenz
Die Medienkonferenz ist nun beendet. Besten Dank für Ihr Interesse.
Frage: Werden auch Stellen im IT-Bereich abgebaut?
«In der IT werden nicht zwingend Stellen abgebaut. Die Zusammenführung wird es da ermöglichen, externe Berater einzusparen», antwortet Ermotti. So habe die neue UBS danach mehr eigene Fachkräfte und sei weniger von Drittfirmen abhängig. (jb)
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Frage: Werden die UBS-Boni steigen?
«Das Salär hängt von den Gewinnen und der Erfüllung des Plans ab», so Ermotti. «Die 29 Milliarden ‹Negativer Goodwill› sind kein Gewinn. Es wäre schön, wenn das Boni-Relevant wäre, aber ist es nicht.» (jb)
Frage: Fliesst weiterhin Geld von der CS ab?
«Wir kämpfen immer», so Ermotti. Die UBS habe nach der Finanzkrise auch 200 Milliarden Franken Kundenvermögen verloren. Dieses Geld sei drei Jahre später wieder da gewesen. Es sei möglich, das Geld zurückzuholen, das von der CS abgezogen wurde. «Wir haben viele gute Leute, die sich um einen Kunden kümmern und dafür schauen, dass er bleibt», so Ermotti. «Die Zeit der Instabilität ist vorbei.» (jb)
Frage: Wieso dauert die Integration der CS bis 2026?
Ein Journalist möchte wissen, wieso es so lange dauert, bis das Schweizer Geschäft von UBS und CS zusammen geschlossen sind.
Die Integration brauche Zeit, auch brauche die rechtliche Zusammenführung viel Zeit, sagt Ermotti. (jb)
Frage: Ist die neue UBS nicht zu gross für die Schweiz?
«Das ist eine Meinung, wir haben eine andere Meinung», so Ermotti.
Frage: Was wenn die Regulierung strenger wird?
«Wir halten uns an die Regeln. Wenn die angepasst werden sollen, erklären wir, was wir von den Regeln halten», antwortet Ermotti.
Sicher sei, dass die Probleme grösser gewesen wäre, wäre die UBS nicht eingesprungen. Wäre die CS alleine untergangen, hätte das die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und die Sparerinnen und Sparer viel mehr gekostet. «Im Banking kommt es auf das Vertrauen an», so Ermotti. «Wenn man das unterschätzt, wird es gefährlich.» (jb)
Frage: Was passiert mit den Gebäuden der CS? Etwa dem Hauptsitz?
«Ich hatte keine Zeit um mich um Gebäude zu kümmern», so Ermotti. «Wir werden die Geschichte der CS ehren und sehr vorsichtig mit dem Erbe der CS umgehen.» (jb)
Frage: Was passiert mit dem CS-Online-Angebot CSX?
«Das ist noch nicht klar», sagt Ermotti. Klar sei, dass sich kurzfristig nichts ändert. (jb)
Frage: Was für Angestellte haben die CS seit der Notübernahme verlassen?
8000 Mitarbeitende haben die CS verlassen. Was für Leute sind bislang von der CS weggegangen? Finanzchef Tuckner sagt, dass sie aus aus verschiedenen Abteilungen kommen und aus verschiedenen Ländern stammen. Für den Abbau in der Schweiz sagt Ermotti, dass der Grossteil in Zürich anfallen wird. Denn hier arbeiten mit Abstand am meisten Mitarbeitende für die beiden Banken. (jb)
Frage: Hat die UBS einen super-Deal gemacht?
«‹Negative Goodwill› und Gewinn ist nicht das gleiche», sagt Ermotti. Es sei kein Gewinn, der den Aktionäre ausgezahlt werden kann. «Wenn wir so viel Gewinn gemacht hätten, würde unsere Aktie nicht bei 23 Franken stehen, sondern viel höher. Wer das nicht versteht, braucht eine bessere Finanzausbildung», so Ermotti. (jb)
Frage: Was passiert mit der Marke «Credit Suisse»?
«International ist die Marke sehr beschädigt. Es macht daher wenig Sinn, sie weiter zu verwenden», antwortet Ermotti. Vielleicht habe sie aber in den USA eine gewisse Zukunft. Was die Bank mit der Marke in der Schweiz vor habe, sei noch nicht klar. Sicher werde sie bis 2025 weiterbestehen. Was danach komme sei offen. (jb)
Frage: Was geschieht mit den hochrangigen CS-Managern?
Ein Journalist möchte wissen, was der UBS-Chef zu den hochrangigen CS-Managern, wie CS-Chef Ulrich Körner sagt und welche CS-Manager bei der Megabank bleiben dürfen?
Zu diesen Fragen nimmt Ermotti keine Stellung. (jb)
Frage: Ist die UBS nicht zu gross? Müsste die Wettbewerbskommission da nicht einschreiten?
«Nein», sagt Ermotti. Die Kantonalbanken und die Raiffeisenbank sei in vielen Bereichen des Bankgeschäfts viel grösser und wichtiger. (jb)
Frage: Warum gibt es keine Zahl für den globalen Stellenabbau?
Nun beginnt die Fragerunde. Ein Journalist möchte wissen, warum die UBS keine Zahlen für den geplanten globalen Stellenabbau bekannt gibt.
«Wir wollen nicht über die Anzahl Beschäftigte sprechen, es ist keine gute Kennzahl und es hilft den Betroffenen nicht», antwortet Ermotti. Die Schweiz sei eine Ausnahme. Auf dem Arbeitsmarkt spiele die UBS und die CS eine wichtige Rolle. Auch habe die Bank die Spekulationen ausräumen wollen, die in den letzten Wochen herumgegeistert sind und mit einer eindeutigen Ansage Klarheit schaffen wollen. (jb)
«Durch die Integration können wir mehr Jobs sichern»
Damit kommt der UBS-Chef auf seine Pläne für die neue Grossbank zu sprechen: «Wir haben zahlreiche Optionen für die CS Schweiz geprüft. Am Ende gab es zwei Optionen: Eine komplette Integration oder ein Herausschneiden der CS.» Das entscheide sei, das zu machen, was am besten sei für Aktionäre und Mitarbeitende. Doch eine eigenständige Bank wäre nicht praktikabel gewesen.
«Wir wollen die exzellenten Teile der CS erhalten, wie die hervorragenden Leute. Durch die Integration können wir mehr Jobs sichern und die Kunden besser bedienen», so Ermotti.
Am Ende der Integration werden rund 3000 Stellen wegfallen. 2000 davon von der CS-Gruppe, 1000 arbeiten für die CS Schweiz. «Wäre die CS Schweiz aus der UBS herausgelöst worden, wären mehr Stellen weggefallen», sagt Ermotti. Normalerweise würden Leute, die von der CS oder der UBS weggehen, spätestens innerhalb eines Jahres einen Job, so Ermotti. (jb)
«Die CS war nicht mehr in der Position alleine weiter zu machen»
Dann spricht der UBS-Chef über die Notübernahme und die komplette Integration der CS Schweiz. «Des Geschäftsmodell der Credit Suisse war fehlerhaft, die Bank war nicht mehr in der Position alleine weiter zu machen», sagt Ermotti. Es sei nicht nur eine Liquiditätskrise gewesen. Sondern die Probleme der CS seien viel tiefer gegangen. (jb)
«Eine komplexe Transaktion»
Sergio Ermotti begrüsst die Journalistinnen und Journalisten. Es sei das erste Mal, dass zwei systemrelevante Banken fusionieren. «Es ist eine komplexe Transaktion», sagt Ermotti. (jb)
Die Stabilisiseurng des Kundengeschäfts hätte immer die höchste Priorität gehabt. (bb)
Start der Medienkonferenz
Sergio Ermotti betritt den Raum. Begleitet von Finanzchef Todd Tuckner und Kommunikationschefin Marsha Askins. (jb)
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