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Stararchitekt Mario Botta
Die tollsten Botta-Bauten

Pressekonferenz Wiedereröffnung Restaurant Botta Glacier 3000 mit Architekt Mario Botta am 14.11.2024 in Ormont-Dessus / Les Diablerets. Foto: Raphael Moser / Tamedia AG
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In Kürze:
  • Mario Botta schuf das Gipfelrestaurant Glacier 3000 nach einem Brand ein zweites Mal.
  • Der Stararchitekt entwarf weltweit bereits 800 Gebäude.
  • Sein Baustil ist geprägt von starken geometrischen Formen und klarem Volumen.

Der weltbekannte Architekt Mario Botta hat am Donnerstag zum zweiten Mal das Restaurant Botta von Glacier 3000 in Les Diablerets eröffnet. Vor zwei Jahren war es abgebrannt.

Man könne ein Kind nicht zweimal zur Welt bringen, sagte Botta bei der Eröffnungsrede. «Deshalb haben wir nicht einfach das Vorherige wieder aufgebaut, sondern alles neu gedacht. Und es gefällt mir so besser.»

Pressekonferenz Wiedereröffnung Restaurant Botta Glacier 3000 am 14.11.2024 in Ormont-Dessus / Les Diablerets. Foto: Raphael Moser / Tamedia AG

Der 81-Jährige ist gelernter Bauzeichner, mit 18 Jahren entwarf er das erste Haus. Ein gewöhnliches Pfarrhaus, nichts Besonderes, sagte Botta in einem früheren Interview mit dieser Zeitung. Danach studierte er in Mailand Architektur.

Auch mit über 80 Jahren arbeitet der gebürtige Tessiner ununterbrochen, sieben Tage die Woche und bis zu 12 Stunden pro Tag. «Und parallel an fünf bis acht Projekten», sagt er. Nach der Fertigstellung des Restaurants Botta bei der Bahn Glacier 3000 wird ihn ein chinesischer Universitätscampus («schwierige Umstände»), ein Bau in Südkorea («sehr spannend») und eine Kirche in der Ukraine («der Krieg bedroht die Bauarbeiter») beschäftigen.

Die Ideen starten jeweils mit der Begehung des Grundstücks. «Das Projekt sagt mir, wie es aussehen soll.» Er fungiert quasi als Marionette, die Einfälle fliessen sofort durch seine Hand auf Papier. Bei weltweit über 800 Bauten hat der Tessiner mitgearbeitet: Von San Franciscos Museum of Modern Arts über die Pariser Opéra de la Bastille bis nach Südkorea, wo er eine Synagoge mit blauem Innenraum erschuf. Über 22 Kirchen hat er entworfen.

Aber nicht nur im Ausland wirkt der Stararchitekt, auch in der Schweiz stehen zahlreiche Bauten. Das sind einige der tollsten:

Lichtbäume in Arosa

Arosa, Switzerland - December 25. 2023: The modern element of the luxury hotel Tschuggen Grand Hotel at the dusk, designed by the Swiss architect Mario Botta in the recreational Swiss Alps Arosa.

Im Fünfsternhotel Tschuggen Grand Hotel in Arosa wurde Mario Botta mit dem Wellnessbereich betraut. Dabei ist ihm ein spektakuläres Element gelungen: Das Spa des Luxushotels fällt dank der markanten Lichtbäume besonders in der Nacht auf.

Die Steinblume in Mendrisio

Der Suedtessiner Berg und beliebte Ausflugsort Monte Generoso, aufgenommen am Mittwoch, 29. Maerz 2017. Der Architekt Mario Botta hat im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft sein juengstes Bauwerk, die "Steinblume", eingeweiht. Die "Steinblume" oder "Fiore di pietra", ein Panorama-Restaurant auf 1700 Metern ueber Meer, wurde in zweijaehriger Bauzeit errichtet. (KEYSTONE/Ti-Press/Benedetto Galli)

Auf dem Monte Generoso steht auf 1700 Metern die «Fiore di Pietra», erreichbar via Zahnradbahn von Capolago aus. Das Ausflugsrestaurant wurde im März 2017 eingeweiht und gleicht einer achtblättrigen Tulpe, deren Knospe noch geschlossen ist. Eckig und horizontal gestreift, Granit und Schwarz als dominierende Farben. Mario Botta hat hier in starkem, geometrischem Stil und mit einem ineinandergreifenden Volumen gearbeitet. Die Tulpe setzt sich bewusst von der Landschaft ab.

Die Bauzeit betrug zwei Jahre, 20 Millionen Franken wurden investiert. Die Aussicht ist spektakulär: Man erblickt gleichzeitig den Luganersee, die Alpen und Mailand.

Raststätte in Airolo

Stalvedro Raststätte

Bei der Autobahnraststätte Stalvedro am Südportal des Gotthards sollte man unbedingt einen Stopp einlegen. Dieses gezackte Stahlwerk stammt ebenfalls aus der Feder von Mario Botta, errichtet im Jahr 2019. Hier wurden ganze 210 Tonnen Stahl verbaut.

Die Kirche in Mogno

Der Blick ins Innere der Kirche San Giovanni Battista, die in Mogno in Bottas Heimatkanton Tessin steht.

«San Giovanni Battista» wurde von 1992 bis 1996 gebaut. Sie steht an der gleichen Stelle, wo sich die frühere Kirche aus dem 17. Jahrhundert befand, die 1986 von einer Lawine zerstört wurde. Der Stil der Kirche ist ein Zusammenspiel von natürlicher und spiritueller Symbolik. Mario Botta wählte für diese Kirche eine turmartige, oben in 45-Grad-Neigung abgeschrägten Form mit einem kreisrunden Glasdach.

Restaurant Le Pérolles in Freiburg

Im UG der ehemaligen Bank empfängt die Familie Ayer Feinschmecker in ihrem Restaurant Le Pérolles.

In Freiburg direkt neben dem Bahnhof steht ein rundes Gebäude von Botta. 1982 wurde darin der Hauptsitz der Freiburger Kantonalbank eröffnet. Im Untergeschoss befand sich ein Nachtclub. Dieser ist inzwischen dem Sternelokal Le Pérolles gewichen. Derzeit wird das Gebäude saniert: Der Hauptzugang zur Bank und die Schalterhalle werden neu gestaltet.

Eishockey-Stadion in Ambri

Aerial panoramic photo, new ice stadium Gottardo Arena that replaces the historic Valascia, during the match of National League Swiss Championship 2021/22 between HC Ambri Piotta and HC Fribourg-Gotteron at the ice stadium Gottardo Arena, Switzerland, Saturday, September 11, 2021. (KEYSTONE/Ti-Press/Alessandro Crinari)

Das Stadion des Eishockeyclubs Ambri-Piotta hat Mario Botta aus demselben Grund gebaut, aus dem er Kirchen baut: Für die Leventiner ist Eishockey eine Art Religion, das Stadion ihre Kathedrale. Das multifunktionale Stadion steht auf dem Flugplatz von Ambrì und ersetzt das alte Valascia aus dem Jahr 1953.